2024-04-25T14:35:39.956Z

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F: Werner Scholz
F: Werner Scholz

Melle tauscht mit Gesmold

A-Jugend-Landesliga: Abschiede bei Absteiger Viktoria / Aufsteiger SCM ambitioniert

Wachablösung in der Fußball-Landesliga der A-Jugend: Während Gesmold nach zweijähriger Zugehörigkeit in der abgelaufenen Saison den Abstieg nicht verhindern konnte, ist Bezirksligist SC Melle aufgestiegen.

Mit 23 Punkten aus 26 Spielen (sechs Siegen, fünf Remis und 15 Niederlagen) schloss die Viktoria die abgelaufene Saison auf Rang zwölf von 14 Teams ab. Der Rückstand auf die Nichtabstiegszone betrug sieben Zähler. Lange schnupperte Gesmold am Klassenerhalt, doch am Ende reichte es nicht. Damit ist das Abenteuer Landesliga nach zwei Jahren vorerst beendet. „In Gesmold ist deshalb niemand sauer. Die Landesliga war quasi ein Ausrutscher nach oben – ein tolles Erlebnis, das uns gefordert und auch weitergebracht hat. Aber für die Viktoria gilt es vor allem, sich auf Bezirksebene weiter zu etablieren und den Standard zu halten“, sagt der bisherige Coach Norbert Stratmann.

Emotionale Abschiede standen diesen Sommer an. Nach 14 Jahren durchgängiger Trainertätigkeit macht Stratmann nun erst einmal Pause, als Fußballobmann wird er dem Verein aber weiter erhalten bleiben. „Ich habe den Großteil der älteren A-Jugendlichen trainiert, seit sie der Windel entwachsen sind. Dass ich mich als Trainer zurückziehe, war vor der Spielzeit schon bekannt. Die Entscheidung hat mit dem Abstieg nichts zu tun. Vielleicht werde ich irgendwann wieder einsteigen.“ Er freue sich aber zunächst auf spielfreie Wochenenden und mehr Zeit mit der Familie.

Auch Co-Trainer Jan-Lukas Schütt hört vorerst auf und stürzt sich ins Familienleben, denn er sieht Vaterfreuden entgegen. Den Job an der Seitenlinie werden Sascha Bolwin und Volker Linnemann übernehmen, bisher hatten sie mit Steffen Meyer die eigene B-Jugend trainiert. Da auch Meyer sich zurückzieht, werden Steffen Gröne und Christian Hasemann, bisherige Trainer der C-Jugend, aufrücken.

Schwächer als im Vorjahr

Letztlich sei die Mission Klassenverbleib nach dem personellen Aderlass vor einem Jahr, als zahlreiche Stützen in den Herrenbereich aufrückten, an zu vielen Unzulänglichkeiten gescheitert. „Wir haben in den entscheidenden Spielen nicht die Leistung gebracht, auch wenn wir bis auf ganz wenige Ausnahmen immer alles rausgehauen haben, was uns möglich war. Aber spielerisch waren wir in dieser Saison nicht so stark wie im Vorjahr. Wir mussten daher sehr tief stehen und auf Konter lauern. Wir waren zu sehr auf Standards fixiert“, analysiert Stratmann. Das Team war zudem abhängig von Til Spechts Toren. Wenn er nicht traf, wurde es eng.

Die Viktoria baut derzeit den Kader für die kommende Saison zusammen. Einige Spieler kommen altersbedingt hoch. „Ich bin guter Dinge, dass die neue Mannschaft eine ordentliche Rolle in der Bezirksliga spielen wird“, meint Stratmann, der darauf hinweist, dass noch neue Spieler gesucht werden.

Auch der künftige A-Junioren-Landesligist SC Melle führt in diesen Tagen viele Gespräche mit potenziellen Neuzugängen. Aus dem Meisterteam rücken neun Akteure altersbedingt in den Herrenbereich auf, daher steht ein Umbruch bevor. Das Gerüst des Teams sollen Daniel Otto, Petros Mintsis, Beraat Ipek und Trainersohn Jordan Dusinovic bilden. Letztgenannter hat in der Meistersaison 28 von 78 Meller Toren erzielt.

Das Team holte den Titel mit 57 Punkten aus 24 Spielen (18 Siege, drei Remis, drei Pleiten) und einem Punkt Vorsprung auf Vizemeister Steinfeld/Mühlen. Nach dem 1:1 bei Konkurrent Osnabrücker SC im März hat Melle alle Topspiele gewonnen. Man befand sich auf Aufstiegskurs – bis sich das Team am 11. Mai in Ankum das laut Trainer Fatmir Dusinovic „schlechteste Spiel überhaupt“ leistete. Nach dem 1:6 dachten die Grönegauer, ihre Titelchance verspielt zu haben. Doch dann verlor der OSC den Gipfel in Steinfeld. „Da ging ein Ruck durch unser Team“, schildert der Coach die Signalwirkung. In den finalen Partien in Voxtrup (3:1) und in Fürstenau (6:0) holte der SCM alles aus sich heraus – und gewann doch noch die Meisterschaft.

Nach drei Jahren Bezirksliga-Zugehörigkeit und einem Kreisliga-Ausrutscher ist der SCM nun wieder zurück in der Landesliga. Natürlich sei der Klassenerhalt oberstes Ziel, aber der Coach hat höhere Ansprüche: „Ich möchte einen Kader zusammenstellen, der in der Liga konkurrenzfähig ist. Wir wollen früh die nötigen Punkte sammeln, um die Gefahrenzone hinter uns zu lassen, und dann schauen, was möglich ist.“

Aufrufe: 029.6.2018, 09:10 Uhr
MKRAutor