2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Robust: Vanessa Voß (rechts) weiß sich zu behaupten, wie sie es hier gegen Zarpens Stefanie Storm demonstriert.
Robust: Vanessa Voß (rechts) weiß sich zu behaupten, wie sie es hier gegen Zarpens Stefanie Storm demonstriert.

Meldorfs Voß gehört in der Zentrale zu den besten im Land

Vanessa Voß von TuRa Meldorf ist sowohl Teamplayer als auch Leader / Wahl zur Fußballerin des Jahres in Schleswig-Holstein

Nicht nur Meldorfs Trainer Tim Dethlefs sieht in der zur Fußballerin des Jahres 2017 nominierten, 21-jährigen Vanessa Voß landesweit eine der ganz Großen in der Mittelfeldzentrale. „Vanessa ist sowohl ein Leader als auch ein Teamplayer. Sie ist die technisch versierte, taktisch clevere Lenkerin und ordnende Hand in der Zentrale. Defensiv und offensiv ist Vanessa kaum zu bändigen“, schwärmt Dethlefs.

Angefangen mit Fußball hat Voß als kleines Mädchen in einer Jungenmannschaft beim TV Windbergen, ehe es schnell zum benachbarten TuRa ging. Auch dort spielte Voß bis zur C-Jugend bei den Jungs mit. Das ist alles andere als ungewöhnlich für ein talentiertes Mädchen; der Großteil der Spitzenspielerin ist diesen Weg gegangen.

Nicht ganz so selbstverständlich war der Schritt, den Voß als nächsten einschlug. Trotz der Entfernung von knapp 100 Kilometern nahm Vanessa Voß das Angebot Holstein Kiels an und pendelte als B-Jugendliche für die nächsten Jahre von der Westküste in die Landeshauptstadt und zurück. Ihrer Entwicklung hat es nicht geschadet, Voß spielte mit ihrer Mannschaft zunächst auf Kreisebene in einer reinen Jungenliga. „Das hat mir und auch den anderen Mädels ohne Frage einiges gebracht“, erinnert sich Voß zurück.

Nicht zuletzt half es dabei weiter, die Qualifikation zur weiblichen B-Jugend-Bundesliga Nord/Nordost zu schaffen (und regelmäßig in der Landesauswahl zu spielen). In der Bundesliga spielte Voß eine Saison, bevor es in den Frauenbereich ging. Die Möglichkeit, auch nach ihrer Jugendzeit bei Holstein zu bleiben, war gegeben.

Doch es zog sie zurück nach Meldorf, auch des anstehenden Abiturs wegen. Dort hat Voß seit ihrer Rückkehr 2013 einen sehr großen Anteil daran, dass die jährlich gewonnenen Talente sehr schnell in die Mannschaft integriert werden. Dass es sie im Zuge ihres BWL-Studiums mittlerweile doch wieder nach Kiel verschlagen hat, nimmt Voß mit einer gesunden Portion Humor.

Genauso wie die Frage nach dem Leben außerhalb des Fußballs: „Ich unternehme ganz ungewöhnliche Sachen, wie zum Beispiel Freunde treffen. Nein, im Ernst: Iich führe da, glaube ich, ein recht normales Leben. Viel Zeit bleibt aber tatsächlich nicht, da der Fußball doch einen sehr großen Teil meiner Zeit einnimmt.“ Und die sportlichen Ziele einer Vanessa Voß? „Ich würde mit Meldorf gerne noch einmal Regionalliga spielen.“

Aufrufe: 025.1.2018, 10:00 Uhr
SHZ / sunAutor