2024-04-25T14:35:39.956Z

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Will den Titel: Maike Timmermann kämpft mit ihrem TSV Klausdorf um die Oberliga-Meisterschaft. Foto: ism
Will den Titel: Maike Timmermann kämpft mit ihrem TSV Klausdorf um die Oberliga-Meisterschaft. Foto: ism

Maike Timmermann bringt Schulkindern den Fußball näher

Klausdorferin nominiert für die Wahl zu Schleswig-Holsteins Fußballerin des Jahres

Auch wenn der Fußball während der Winterpause nicht an erster Stelle steht, ist Maike Timmermann häufig draußen, an der frischen Luft anzutreffen. So auch bei unserem Telefongespräch, als Timmermann gerade durch den Tier- und Landschaftspark Arche Warder spazierte. Begleitet von zwischenzeitlichen Kommentaren des einen oder anderen Hoftieres gab uns die 28-Jährige einen Einblick unter anderem in ihre Zeit als Fußballspielerin in nicht weniger als vier Bundesländern.

Angefangen beim FC Blau-Weiß Friedrichstadt, bei dem sie die ersten Jahre bis zur C-Jugend in den Jungenmannschaften verbrachte, ehe 2001 eine reine Mädchenmannschaft gegründet wurde. Den Wechsel in den Frauenbereich vollzog Timmermann dann allerdings nicht in ihrer Heimat, sondern vielmehr bei unseren Nachbarn in Mecklenburg-Vorpommern. Das tat sie genauer in Binz auf Rügen und spielte für den dort beheimateten 1. FC eine wichtige Rolle in der Verbandsliga als höchste Staffel des mecklenburgischen Frauenfußballs.

Als es 2008 zurück Richtung Schleswig-Holstein ging, schloss sich Timmermann dem SV Frisia 03 Risum-Lindholm an, mit dem sie sogleich den Aufstieg aus der Kreis- in die Verbandsliga schaffte. Nach einem viermonatigen Intermezzo beim TuRa Meldorf folgte sie dem Ruf des damals im Frauenfußball noch großen Hamburger SV. Das passte perfekt in die Planungen der Maike Timmermann, schließlich begann sie in Hamburg ihr Studium auf das Grundschullehramt.

Über die Reservemannschaften aus der Regional- beziehungsweise zweiten Bundesliga schaffte Timmermann 2011 den ganz großen Schritt ins Erstligateam. Doch hier erging es ihr genauso wie ihrer damaligen Mitspielerin Bianca Weech: Nach dem Hamburger Rückzug aus dem hochklassigen Frauenfußball ging es zum SV Werder Bremen. Dort spielte Timmerann gut anderthalb Jahre Zweit- und Drittligafußball.

Mit der errungenen Stelle als Grundschullehrerin in Kiel erfolgte im Januar 2014 die erneute Rückkehr nach Schleswig-Holstein. Mit den „Holstein Women“ schaffte Timmermann den Aufstieg in die 2. Bundesliga Nord. Den sofortigen Abstieg zurück in die Regionalliga nahm sie noch mit, ehe 2016 der Wechsel zum Oberligisten TSV Klausdorf erfolgte. Dort sorgt sie seitdem mit dafür, dass der TSV ganz oben mitmischt.

Nicht verwunderlich, dass auch Timmermann ihr sportliches Nahziel im Gewinn der Meisterschaft sieht: „Ich stehe jetzt mehr oder weniger im Herbst meiner Fußballkarriere, da wäre ein Titel natürlich schon ganz schön.“ Was Timmermann aber noch viel mehr bewegt, ist das Näherbringen des Fußballs in Richtung ihrer Schulkinder: „Ich habe an der Grundschule Kiel-Mettenhof meine eigene Klasse. Im Sportunterricht lasse ich die Kinder gerne einfach mal mit dem Fußball herumspielen. Zudem haben wir kurzfristig erneut eine Fußball-AG rein für Mädchen geplant.“
Aufrufe: 029.1.2018, 11:00 Uhr
SHZ / sunAutor