2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines
– Foto: Hallescher FC

Meine Top-Elf: Norbert Ciornei präsentiert sein Dream-Team

Wie sieht die persönliche Top-Elf eines langjährigen Mannschaftsbetreuers aus? Wir haben Norbert Ciornei, über 15 Jahre beim Halleschen FC in dieser Funktion tätig, befragt.

Immer nah dran am Kader, ohne sie wäre ein geregelter Ablauf der Saison keineswegs denkbar - Mannschaftsbetreuer sind nicht nur die gute Seele eines jeden Teams, sie sind auch unverzichtbar. Auch sie haben Spieler Kommen und Gehen sehen und zum kickenden Personal Freundschaften aufgebaut. Wir lassen an dieser Stelle auch den eigentlich "Chef der Kompanie" zu Wort kommen und baten Norbert Ciornei (zum FuPa-Profil: hier klicken), über 15 Jahre beim Halleschen FC in dieser Funktion tätig, um seine "Top-11":

Seit nunmehr 20 Jahren ist Norbert Ciornei als Mannschaftsbetreuer aktiv. Der heute 68-Jährige stieg im Jahr 2001 in dieser Funktion beim Halleschen FC ein und begleitete den Verein 15 Jahre. Anschließend betreute Ciornei den SV Merseburg 99 und Romonta Amsdorf. Aktuell freut sich der Landesklasse-Vertreter ESG Halle über den Einsatz der guten Seele. "Allein in meiner Zeit beim HFC habe ich ca. 170 Spieler „betreut“, daher ist es brutal schwierig eine Top-11 zu benennen. Im Endeffekt ist sie absolut unvollständig, da ich mindestens das 10-fache an Spielern aufführen könnte. Zudem ist das keine vordergründig sportliche Wertung, dies ist natürlich die Aufgabe der Trainer, sondern aus meinem Empfinden heraus als Mannschaftsleiter", so Ciornei.

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Tor

Darko Horvat: "Die Stadt Halle hat Händel ein Denkmal erbaut. Der HFC hätte das mit Fug und Recht für „Horvat – unser Torwart“ tun können. Ich behaupte einfach mal, ohne Darko wären wir nicht in Liga 3 aufgestiegen. Aus einem tollen Team hat er zweifelsohne noch herausgeragt. Für mich ist Darko ein außergewöhnlich guter Torhüter und zudem ein sehr angenehmer Mensch."

Abwehr

Patrick Mouaya: "Eine „Granate“ auf dem Spielfeld und in der Kabine. Der Begriff „Gute Laune“ könnte auch für Patrick Mouaya stehen. Rekordverdächtig die Liste seiner Verletzungen - von Schienbeinbruch, Jochbeinbruch, alles dabei. Die Perle hat alles mitgenommen was ging. Wie sollte es aber anders sein, er ist immer wieder zurückgekommen. Ich bin sehr froh, ihn zu kennen."

Lars Georg: "Schorsch war zu seiner Zeit aus der Abwehr des Clubs nicht wegzudenken. Als Kapitän marschierte er immer vornweg, was Einsatz und Wille betrifft. Ein Verteidiger, bei dem es auch mal geknirschelt hat, um den Gegenspieler zu beeindrucken und das gelang ziemlich oft. Mein Beginn als Mannschaftsleiter ist besonders eng mit Lars verbunden, es war eine tolle Zusammenarbeit und vor allem hat er mit seiner Art den Einstieg sehr leicht gemacht. Ein Typ halt…."

Martin Fiebiger: "Nach meiner Einschätzung eines der Talente beim HFC. Fiebi setzte damals seine Prioritäten eben anders und wechselte zum SV Merseburg 99. Dort entwickelte er sich zu einer absoluten Persönlichkeit und war im Team der Leader schlechthin. Ich glaube, Martin hätte jederzeit höherklassig spielen können. Wir hatten beim HFC, bei 99 und in Amsdorf schöne gemeinsame Zeiten, die ich nicht mehr missen möchte."

Mittelfeld

Nico Kanitz: "Mit dem „Dicken“ hatte ich endlich einen Spieler auf Augenhöhe im Team, natürlich nur auf die Körpergröße bezogen. Wahrscheinlich haben wir uns deshalb von Anfang an gut verstanden. Beim „Dicken“ hat mich seine Art Fußball zu spielen beeindruckt, insbesondere wenn er mit seinen kurzen, schnellen Schritten den doch oft größeren Gegenspielern die Kante zeigte. Als Kapitän gelang es ihm immer wieder, alle mitzureißen. Wir hatten eine tolle erfolgreiche Zeit mit unvergesslichen Momenten. Dafür bin ich ihm auch sehr dankbar."

Dariusz Kurzeja: "Im Mittelfeld hatte der Dariusz absolute Qualität. Seine Ruhe am Ball, seine Übersicht und vor allem seine technischen Fähigkeiten waren beeindruckend. Zudem ist Dariusz ein toller Mensch, ein Segen für jeden Mannschaftsleiter."

Toni Lindenhahn: "Mit „Peter“ verbindet mich einiges. Es war mir gegönnt, seine gesamte fußballerische Entwicklung mitzuerleben. Ein Hallenser, naja eigentlich Salzmünder, der mit Herzblut diesen Verein lebt und ein Vorbild, vor allem für viele junge Leute, ist. Nach teils schweren Verletzungen ist Toni auch immer wieder zurückgekommen und hat sich in den Dienst der Mannschaft gestellt. Wir haben gemeinsam so ziemlich alle Erfolge im Zeitraum meiner Tätigkeit beim Club erlebt, unvergesslich! Nicht nur das Hammer-Tor 2014 gegen Hansa ist bei mir hängen geblieben, sondern seine gesamte Art als Fußballer und Mensch."

Akaki Gogia: "So ein Spieler, wie Andy es ist, tut jedem Team gut. Besonders beeindruckt war ich von seinen technischen Fähigkeiten und oft genialen Ideen im Zusammenspiel mit seinen Teamkollegen. Ich verfolge seinen Werdegang und freue mich sehr für ihn, dass er den Sprung in Liga eins geschafft hat. Leider hat er momentan oft mit Verletzungen zu kämpfen aber mit seinem Gute-Laune-Charakter greift er sicherlich bald wieder an."

Angriff

Enrico Kricke: "Kricket gehört unbedingt hier genannt. Ob auf dem Spielfeld oder außerhalb gelang ihm so mancher Volltreffer. Enrico ist ein Vollblutstürmer, der wusste, wo die Bude steht, auch wenn manchmal die ersten fünf Abschlüsse zum Haare raufen waren. Im entscheidenden Moment hat er dann doch zugeschlagen. Auf jeden Fall hatten wir zu gegebener Zeit auch eine Menge Spaß."

Francky Sembolo: "Für mich eine absolute „Rakete“! Kein anderer hat es verstanden, Tore mit allen Körperteilen zu erzielen, weil er es immer wollte, und wenn es auch mal mit dem Hinterteil oder Knie war. Francky hat uns zu seiner Zeit beim HFC mit seinen Buden mehrmals, sorry, den Arsch gerettet. Außerhalb immer gut gelaunt, immer ein Lachen auf dem Gesicht, einfach ansteckend! Ein absolut geiler Typ!"

Alexander Gründler: "Mit Alex hatte ich zu meiner Zeit in Amsdorf das Vergnügen. Ein toller Charakter und Mensch. Für mich ein (fast) perfekter Stürmer. Seine Ruhe am Ball, seine Übersicht und seine Torquote über einen langen Zeitraum auf Landesebene sprechen für sich."

Trainer

"Ich hatte die Ehre, unter einer relativ großen Anzahl von Trainern zu arbeiten. Von Reinhard Häfner zu Beginn bis Sven Köhler zu meinem Ausscheiden. Jeder Trainer tickt logischerweise anders, aber genau das war auch ein spannender Aspekt in meiner Tätigkeit als Mannschaftsleiter. Natürlich muss ich Sven Köhler einfach vornweg stellen. Wir waren acht Jahre in einem Team, haben unzählige Trainingslager in Pockau und der Türkei erlebt, das verbindet. Mit „Köhlei“ durfte ich mehrere Aufstiege und Pokalsiege feiern. Menschlich ist er Spitze und sportlich hat er es eben drauf, seine Bilanz sagt das deutlich aus. Unbedingt, es sei mir gestattet, muss ich noch einen zweiten Trainer erwähnen. Dirk Mankowski! In einer schwierigen Phase beim HFC hat er es verstanden, ein Team zu formen. Wir hatten viele tolle Erlebnisse in dieser Zeit und es hat sehr viel Spaß gemacht, unter ihm zu arbeiten. Mit beiden Trainern ist der Kontakt nicht abgerissen und das erfüllt mich auch bisschen mit Stolz."

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Aufrufe: 030.4.2021, 09:13 Uhr
Robert KeglerAutor