2024-06-14T14:12:32.331Z

FuPa Portrait
Hat mit seinem Verein noch viel vor: Adem Kacar sitzt im Vorstand vom MCH Futsal Club Bielefeld-Sennestadt. Foto: Sarah Jonek
Hat mit seinem Verein noch viel vor: Adem Kacar sitzt im Vorstand vom MCH Futsal Club Bielefeld-Sennestadt. Foto: Sarah Jonek

MCH Sennestadt: Adem Kacar - Der Teamplayer

Adem Kacar kümmert sich beim Futsalverein MCH Bielefeld-Sennestadt um die Finanzen und fungiert zeitgleich als Teammanager. Aber auch das Sponsoring ist ein wichtiges Thema.

Adem Kacar hat sich mit dem Futsal eine Sportart auf die Fahne geschrieben, die in den letzten Jahren in Deutschland mehr und mehr an Zuspruch gewinnt. Gemeinsam mit seinem Bruder Yasin ist er beim MCH Futsal Club Bielefeld-Sennestadt für die Belange im Vorstand zuständig. Der 26-Jährige kümmert sich vorrangig um die Finanzen des Vereins, fungiert aber auch als Teammanager.

„Wir sind noch ein sehr junger und eher kleiner Verein, da muss man schon mal mehrere Aufgaben zeitgleich übernehmen“, sagt Kacar, der den MCH im Jahre 2013 mit gründete und seitdem eine sehr erfolgreiche Vita aufweisen kann.

»Wir haben drei Mal an deutschen Meisterschaften teilgenommen«

„Wir waren Westdeutscher Meister, Vizemeister, haben die Pokalwettbewerbe gewonnen und mittlerweile schon drei Mal an den Deutschen Meisterschaften teilgenommen“, erinnert sich Kacar zurück. Der bislang größte Erfolg in der Eliterunde des deutschen Futsals war das Erreichen des Halbfinals. „Dort mussten wir uns dem späteren Deutschen Meister geschlagen geben, aber es war eine ganz enge Kiste“, weiß der Student.

Für Events wie die Heimspiele bei der Deutschen Meisterschaft lebt Kacar. „Auswärts in Hamburg und Regensburg war zwar auch cool, aber wenn du ein Heimspiel hast, die Halle ausverkauft ist, die Stimmung grandios, dann bekommt man schon mal Gänsehaut“, lacht Kacar, der es großartig findet, wie die Fanbase um seinen MCH Bielefeld-Sennestadt in der letzten Zeit gewachsen ist. „Wir sind ein Verein zum Anfassen, total familiär, offen und sozial. Ich glaube, das schätzen die Leute an uns.“ Dazu käme, dass der Club ausschließlich von jungen Leuten geführt werde.

Adem Kacar hat sich auch das Sponsoring als weiteren Aufgabenpunkt gesichert. „Es ist mittlerweile kein Geheimnis mehr, dass demnächst die Futsal Bundesliga kommt, da brauchen wir natürlich Unterstützer“, sagt er. Doch die Gewinnung neuer Partner wird immer schwieriger. „Zwar sind wir nicht mehr ganz unbekannt, aber viele Menschen haben sich mit dem Thema Futsal noch nicht richtig auseinandergesetzt.“ Auch die Akquise neuer Spieler händelt Kacar noch nebenbei. Dank seiner Fremdsprachenkenntnisse ist es dem Verein gelungen, einen ehemaligen Futsalprofi aus Italien zu verpflichten.

Entgegen der landläufigen Meinung, Futsal sei identisch mit dem Fußball, gibt es doch zahlreiche Unterschiede. „Futsal ist eine eigene Sportart, sie ist nur artverwandt mit dem Fußball“, so Kacar. Nicht umsonst gibt es mittlerweile auch eine eigene Futsal-Nationalmannschaft. „Wir stellen mit Memos Sözer, Aytürk Gecim, Vidoje Matic und Hakan Erdem vier deutsche Nationalspieler“, freut sich der Teammanager über den sportlichen Erfolg seiner Truppe. „Beim Futsal haben die Jungs noch die Möglichkeit, Nationalspieler zu werden, der Zug ist im Fußball für sie abgefahren“, nimmt der Teammanager kein Blatt vor den Mund.

„Es ist nur schade, dass viele Amateur-Fußballvereine ihren Spielern das Futsalspielen verbieten. Es gibt nur wenige Trainer, die erkennen, dass der Futsal die Jungs auch für den Fußball weiterbringt. Und die Verletzungsgefahr, die die Meisten als Argument anführen, ist wesentlich geringer als beim Hallenfußball“, stellt Adem Kacar heraus.
Im Zuge seines Studiums verbrachte Kacar fast ein Jahr in den USA. „In der Zeit habe ich die Arbeit im Verein und im Jugendzentrum echt vermisst“, gibt Kacar zu, der insgesamt seit gut zehn Jahren ehrenamtlich tätig ist. „Ohne meinen Bruder Yasin würde ich es aber nicht alles auf die Kette bekommen. Wir sind ein gutes Team und treffen Entscheidungen immer gemeinsam.“

Rund zehn Stunden pro Woche wendet Kacar für seine ehrenamtlichen Tätigkeiten auf. „Manchmal natürlich auch mehr, das kommt immer ganz darauf an, was gerade so ansteht“, verrät er. Neben seiner Arbeit für den Verein engagiert er sich auch noch ehrenamtlich im Jugendzentrum. „Die soziale Arbeit macht mir sehr viel Spaß und ist ein Kontrast zu meinem Wirtschaftsstudium“, gibt der Masterstudent zu Protokoll, der grundsätzlich gerne mit Menschen zu tun hat. „Ich bin ein Teamplayer.“

Aufrufe: 015.8.2018, 13:00 Uhr
Nicole Bentrup / FuPaAutor