2024-05-23T12:47:39.813Z

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Martin Schill, Trainer der SG Prechtal/Oberprechtal, muss sich bei der Belastungssteuerung auf die Selbsteinschätzung seiner Spieler verlassen.
Martin Schill, Trainer der SG Prechtal/Oberprechtal, muss sich bei der Belastungssteuerung auf die Selbsteinschätzung seiner Spieler verlassen. – Foto: Verein

Martin Schill: „Wir haben nichts zu verlieren“

Bezirksligatipp: Prechtal/Oberprechtal muss nach zwei Wochen Corona-Pause beim Tabellenführer Wolfenweiler-Schallstadt antreten

Die SG Prechtal/Oberprechtal und ihr Trainer Martin Schill sind derzeit nicht zu beneiden: In der Bezirksliga konnte die Mannschaft zwei Wochen lang wegen mehrerer Corona-Infektionen nicht teilnehmen, und nun geht es gleich zum Tabellenführer Wolfenweiler-Schallstadt. Das Punktekonto ist indes gut gefüllt, sodass die Prechtäler die Aufgabe mit einem gerüttelt Maß Gelassenheit angehen können. Martin Schill spricht über die aktuelle Lage bei der SG und tippt die Ergebnisse des kommenden Spieltags.

fupa: Herr Schill, die wichtigste Frage zuerst: Wie geht es den Erkrankten in der Mannschaft?

Martin Schill: So allmählich lichtet es sich, aber zwei Spieler zeigen aktuell schlimme Nachwirkungen von der Infektion – an Sport ist da noch nicht zu denken, auch wenn sie im Alltag gut klarkommen.

fupa: Im Zusammenhang mit dem Corona-Ausbruch beim Fußball-Bundesligist Mainz 05 wurde erwähnt, dass Sportärzte selbst bei symptomfreien Infektionen zu zwei Wochen Pause raten. Wie kann man als Trainer gegensteuern?

Schill: Das Problem ist mir bewusst. Auch wenn wir natürlich darauf bedacht sind, dass die Spieler so schnell wie möglich zurückkommen, werde ich eins auf keinen Fall tun: Ich werde niemanden einsetzen, der sich nicht so gut fühlt. Ich muss mich dabei auf die Spieler verlassen, darauf, dass sie gut in sich hineinhören. Bereits im Januar hatten wir einen Corona-Fall, bei dem der Spieler vom Arzt ermahnt wurde, Vorsicht walten zu lassen. Für einen Amateurverein ist es schwieriger, mit der Problematik umzugehen, als für einen Bundesligisten wie Mainz, dessen Spieler regelmäßig getestet und betreut werden.

fupa: Kann das Spiel gegen Wolfenweiler-Schallstadt überhaupt stattfinden?

Schill: Wir hatten die erste und zweite Mannschaft im Training. Ich sage mal: Mit einer Mannschaft – das wird die erste sein – werden wir definitiv spielen können, auch wenn wir alles andere als vollzählig sind.

fupa: Wie ist denn die Personallage?

Schill: Zwei, drei Stammspieler können definitiv nicht spielen.

fupa: Ist es in dieser Situation vielleicht sogar von Vorteil, beim Tabellenführer zu spielen, weil man nichts zu verlieren hat?

Schill: Wir haben in der Tat nichts zu verlieren, und wenn wir einen Punkt mitnehmen könnten, wäre ich hochzufrieden. Schließlich hatten wir drei Wochen Zwangspause, und der Trainingsbetrieb war alles andere als optimal. Aber wir nehmen die Situation, wie sie ist.

fupa: Verraten Sie uns bitte Ihre Einschätzung des FC Wolfenweiler-Schallstadt! Wo gibt es Schwachstellen, Ansatzpunkte für Ihre Mannschaft?

Schill: Wolfenweiler-Schallstadt wird wohl vollzählig antreten – ihr Spielausfall in der Vorwoche hing ja eher mit ihrem Gegner Heitersheim zusammen. Im Hinspiel waren sie uns in allen Belangen überlegen. Wolfenweiler-Schallstadt gehört zu den komplettesten Mannschaften der Liga, spielt taktisch sehr diszipliniert und hat keinen Schwachpunkt. Ich würde mich sehr wundern, wenn sie sich am Saisonende nicht oben in Platz eins oder zwei einreihen sollten.

Martin Schills Spieltag-Tipps:

SpVgg. 09 Buggingen/Seefelden – SV Biengen

Absetzung

Biengen hat sich durch den Trainerwechsel in der Winterpause gefangen und ist mit zwei Siegen in die Rückrunde gestartet. Buggingen hingegen hat zweimal verloren, das erste Spiel nach der Pause ja gegen uns. Ich tippe auf ein 1:2.

SF Eintracht Freiburg – FC Heitersheim

Sonntag, 13 Uhr

Wie gravierend der Corona-Ausbruch bei Heitersheim ist, weiß ich nicht. Aber wenn er so wie bei uns ausfällt, wird das Spiel nicht stattfinden können. Falls doch, wäre es das absolute Spitzenspiel des Spieltags. Die Eintracht ist das absolute Überraschungsteam der Saison. Im Normalfall würde ich auf ein 1:1 tippen, aber wegen der Umstände sehe ich nun den Vorteil bei der Eintracht. 2:1.

FC Emmendingen – VfR Merzhausen

Sonntag, 15 Uhr

3:0, ein klarer Sieg für Emmendingen. Alles andere würde mich überraschen. Die letzten Ergebnisse lassen vermuten, dass sich die Merzhausener bereits mit dem Abstieg abgefunden haben.

SG Freiamt-Ottoschwanden – SC March

Sonntag, 15 Uhr

Ein schwieriger Tipp! March ist zum Siegen verdammt, aber Freiamt wird sich zu Hause mit 2:0 durchsetzen.

SV Mundingen – Spfr. Oberried

Sonntag, 15 Uhr

Bei den Oberriedern scheinen sich doch die Abgänge in der Winterpause niederzuschlagen; sie haben wohl an Qualität verloren. Mundingen muss gewinnen, um oben dranzubleiben. 3:1.

FC Wolfenweiler-Schallstadt – SG Prechtal/Oberprechtal

Sonntag, 15 Uhr

Da tippe ich mein Wunschergebnis: 2:2. Mit einem Punkt wäre ich hochzufrieden.

SG Wasser-Kollmarsreute – SV Gottenheim

Sonntag, 15 Uhr

Für beide gab es zuletzt eine Zwangspause, weil ihre Gegner viele Coronafälle hatten. Ich tippe auf ein Unentschieden. 1:1.

SG Simonswald/Obersimonswald – SV Solvay Freiburg

Sonntag, 15 Uhr

Simonswald erging es ähnlich wie uns. Ich weiß nicht, wie es bei ihnen am Wochenende aussieht, aber höchstwahrscheinlich werden auch sie nicht vollzählig sein. Solvay habe ich in Glottertal beobachten können, wo sie völlig verdient gewonnen haben. Trotzdem: Simonswald spielt zu Hause, voraussichtlich auf ihrem Kunstrasen. Ich tippe, Jörg Klausmann schafft mit der SG ein 2:2.

SV Rot-Weiß Glottertal spielfrei

Aufrufe: 017.3.2022, 19:00 Uhr
Jürg Schmidt (BZ)Autor