2024-05-22T11:15:19.621Z

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Der 2000-Euro-Schuss: Marinus Pohl drischt den Ball ins Tor, ohne dass er zuvor den Boden berührt.  Dieter Michalek
Der 2000-Euro-Schuss: Marinus Pohl drischt den Ball ins Tor, ohne dass er zuvor den Boden berührt.  Dieter Michalek

Marinus Pohl - ein Buchbacher trifft doch in Heimstetten

Torhüter steht nicht im Regionalliga-Kader, ist aber dennoch ein Gewinner 

Marinus Pohl ist auch diesmal nicht im Kader seines TSV Buchbach gestanden – und doch ist die Auswärtsfahrt zum SV Heimstetten für den dritten Torhüter des Regionalligisten höchst lohnenswert gewesen.

Heimstetten – Denn der 21-Jährige, der den 1:0-Sieg des SVH von der Tribüne aus verfolgte, räumte bei einem Gewinnspiel in der Halbzeitpause 2000 Euro ab. Von der Mittellinie aus drosch er den Ball ins Tor, ohne dass die Kugel vorher den Boden berührt hatte. Dieses Kunststück gelang keinem der anderen neun Teilnehmer, die zuvor ausgelost worden waren. Und so nahm Pohl den von der Münchner Bank gestifteten Preis alleine mit nach Hause.

„Das ist ein nettes Taschengeld“, freut sich der Torwart. „Ich bin Student und werde das sparen.“ Wobei: Seinem Teamkollegen Manuel Glasl werde er von dem Geld einen ausgeben, ergänzt Pohl schnell. Schließlich hatte ihm dieser kurzerhand seine Fußballschuhe geliehen, mit denen dem Türhüter dann der goldene Schuss gelang.

„Er war als einziger so clever, sich Fußballschuhe anzuziehen“, sagt Heimstettens Torwarttrainer Igor Pintar, der das Gewinnspiel in der Pause verfolgte. „Mit Turnschuhen hast du nämlich keine Chance auf dem nassen Rasen.“ Ob die Regionalligakicker des SVH einen solchen Kunstschuss mühelos hinbekämen? „Ich bin mir sicher, dass jeder das drauf hat, und im Training schafft man das sicher locker“, sagt Daniel Steimel, den zurzeit eine Verletzung außer Gefecht gesetzt hat, weshalb der 27-Jährige ebenfalls Zeuge des 2000-Euro-Schusses wurde. „Allerdings hast du hier nur einen Versuch“, sagt Steimel. „Und da kommt‘s drauf an, dass du deine Nerven im Griff hast.“

Genau das hatte Marinus Pohl, den seine Spezln überreden hatten, sich vor Spielbeginn vier Lose für fünf Euro zu kaufen. Eine gute Investition, wie sich schon bald herausstellte. Während die meisten anderen Teilnehmer den Ball noch nicht mal in die Nähe des Tors brachten, segelte sein Schuss zielgerade in Richtung Gehäuse – und landete dort erst hinter der Linie auf dem Rasen.

Aufrufe: 024.9.2019, 08:30 Uhr
Münchner Merkur (Nord) / Patrik StäblerAutor