2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Im Mannschaftskreis feierten die Igel-Liersberger den Sieg in Euren - mittendrin: Marcel Krames, der den entscheidenden Treffer erzielt hatte.
Im Mannschaftskreis feierten die Igel-Liersberger den Sieg in Euren - mittendrin: Marcel Krames, der den entscheidenden Treffer erzielt hatte. – Foto: Andreas Arens

Marcel Krames köpft Igel-Liersberg ins Pokalfinale

Nach einem zumindest in der zweiten Hälfte packenden Pokalfight setzt sich die SG Igel-Liersberg am Mittwochabend mit 1:0 beim TuS Trier-Euren durch und erreicht das Kreispokalfinale am Samstag, 4. Juni, in Olewig. Wer der Gegner ist, wird am kommenden Mittwoch ermittelt, wenn sich ab 19.30 Uhr mit dem SV Tawern und dem SV Sirzenich zwei weitere A-Ligisten begegnen. VIDEOINTERVIEWS

Sein allererstes Pflichtspieltor im Seniorenbereich für die Vereinigten aus Igel, Liersberg, Zewen und Langsur war zugleich ein sehr wichtiges: In der 52. Minute war der 20-jährige Verteidiger nach einem Eckball von Kapitän Erik May zur Stelle und köpfte zum 0:1 ein. Dass Marcel Krames bei Standards aufrückt, liegt für seinen Trainer auf der Hand: „Er ist fast zwei Meter groß, da muss man solch einen Spieler bei Ecken einfach mit nach vorne nehmen.“ Überglücklich war der Schlaks nach dem Abpfiff von Regionalliga-Schiedsrichter Arianit Besiri: „Wir haben es oft genug versucht, dass ich mich bei Standards vorne mit einschalte. Oft genug hat es nicht geklappt. Heute hat es geklappt. Es war ein wichtiger Treffer. Deshalb bin ich happy.“

Auch Krames wusste, dass seine Mannschaft in den ersten knapp 30 Minuten einige Probleme mit dem Hartplatz in Euren hatte. Nach einer Viertelstunde war der spätere Torschütze hellwach, als er nach einem Kopfball von Yannick Andreas auf der eigenen Torlinie klärte.

„Es wird besser“, rief SG-Coach Zöllner seinen Spielern in der 33. Minute zu. Später sagte er zur Anfangsphase: „Wir haben zwar zuvor noch extra auf dem Hartplatz in Aach trainiert, weil es doch immer eine Umstellung für uns auf solch einem Geläuf ist. Trotzdem hatten wir Anlaufprobleme. Etwa ab Mitte der ersten Hälfte fanden wir dann eine gute Mischung aus Kurzpassspiel und langen Bällen.“ Pascal Rietz aus der zweiten Reihe (41.) und Lars Wagner, der zwei Minuten danach an TuS-Schlussmann Marius Porn scheiterte, hätten ihr Team beinahe bereits im ersten Durchgang in Führung gebracht.

Rund eine Minute, ehe Krames zum 0:1 traf, war es auf der anderen Seite Eurens Spieler-Co-Trainer Mike Gaugler, der nach einem Freistoß nur an die Latte köpfte.

Nach dem Igel-Liersberger Führungstreffer intensivierte sich das Derby. Die Hausherren stemmten sich mit großem Einsatz und viel Leidenschaft gegen das Ausscheiden, brachten den Rangdritten der A-Klasse mit schnörkellosem, robustem Spiel ins Schwitzen. Die Zöllner-Elf hielt voll dagegen, machte sich das Leben aber schwer(er), indem es zu passiv wirkte.

Klasse, wie sich Andreas über links in der 58. Minute durchsetzte, dann aber zu überhastet abschloss. René Jahn fand aus spitzem Winkel seinen Meister in SG-Torwart Alexander Hinz, der im Pokal den Vorzug gegenüber Dominik Wintersig erhält (66.). Zehn Minuten später schloss der gleiche Eurener Spieler in aussichtsreicher Position zu ungenau ab und verpasste ebenfalls das 1:1. Gegen Ende machte der TuS immer mehr auf. Den Gästen boten sich große Konterchancen, die zum Teil leichtfertig vergeben wurden (Tim Höfer, Carsten Hein, Fallou Diagne). So mussten die Igel-Liersberger bis in die Nachspielzeit hinein um den Finaleinzug bangen.

Bei Eurens Trainer Volker Wagner war die Enttäuschung „riesengroß“. Gerade in der zweiten Halbzeit habe er keinen Unterschied zwischen seiner Mannschaft und den favorisierten Igel-Liersbergern gesehen. „Wir haben kaum etwas zugelassen. Einmal schlafen wir bei einer Ecke. Das wird bestraft. Wir aber machen die Hundertprozentigen nicht.“ Für den Kampf um den Klassenverbleib und die nun folgende Begegnung am Sonntag, ab 15.30 Uhr, bei der DJK Pluwig-Gusterath konnte Wagner dennoch Mut aus der Partie ziehen: „Mal wieder haben wir einem klaren Favoriten Paroli geboten. Das sollte uns Selbstvertrauen für das Spiel in Pluwig geben, das ich zu den besten Teams der Liga zähle.“

Aus Sicht seines Kollegen Zöllner ist der Finaleinzug auch deshalb verdient, weil man im laufenden Wettbewerb drei Mal auf dem ungeliebten Hartplatz spielen musste und sich auch auf dem tiefen Geläuf von Wasserliesch durchsetzte. Als er hörte, dass das Endspiel am 4. Juni auf dem Rasenplatz in Olewig stattfindet, war er fast ein wenig enttäuscht. „Insgeheim hatte ich auf Kürenz gehofft. Schließlich wissen wir ja jetzt, wie man auf einem Hartplatz besteht ...“

Zunächst gilt aber die volle Konzentration dem Spitzenspiel am Sonntag, ab 14.30 Uhr, beim Tabellenzweiten SV Sirzenich: "Der Verletztenstand bei uns ist ok. Bis auf Ismael Bierig und Dennis Hansen stehen wohl alle zur Verfügung. Wir sind voll im Saft und werden am Sonntag wieder richtig Gas geben."

TuS Trier-Euren - SG Igel-Liersberg 0:1 (0:0)

Euren: Marius Porn - Florian Meier, Markus Junge, René Edlinger, Alexander Junge (79. Nassar Ahmad), Ramon Jahn, Giannis Kaloeidis (52. Ioannis Kaloeidis), Arash Dehbovid, Mike Gaugler, Yannick Andreas, Rene Jahn
Igel-Liersberg: Alexander Hinz - Darius Deutschen (60. Carsten Hein), Alexander Dauns, Lars Wagner, Marcel Krames, Pascal Rietz (72. Tim Höfer), Maximilian Meyer, Sahel Djedda (72. Jakob König), Dennis Thon, Erik May (81. Fallou Diagne), Lukas Görgen
Schiedsrichter: Arianit Besiri (Trier) - Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Marcel Krames (52.)

Eurens Trainer Volker Wagner:

Igel-Liersberg-Coach Patrick Zöllner:

Siegtorschütze Marcel Krames:

So jubelt die SG Igel-Liersberg über den Finaleinzug:

Aufrufe: 020.4.2022, 23:35 Uhr
Andreas ArensAutor