2024-06-14T14:12:32.331Z

Interview
Valentin de la Motte zieht im Neurieder Mittelfeld wieder seine Fäden. Foto: Dagmar Rutt.
Valentin de la Motte zieht im Neurieder Mittelfeld wieder seine Fäden. Foto: Dagmar Rutt.

Mannschaft der Stunde: "Neuried kann gegen jeden mithalten"

Valentin de la Motte im Interview

Vier Siege in Folge! Der TSV Neuried ist derzeit das erfolgreichste Team der Liga. Symptomatisch für den Aufwärtstrend steht Valentin de la Motte, der seit seiner Rückkehr groß aufspielt und zum entscheidenden Faktor im Abstiegskampf wird. Wir haben uns mit dem ehemaligen Regionalligaspieler über den Aufschwung seines Teams, eine mögliche Relegation und seine persönliche Zukunft unterhalten.

Als Aufsteiger hatte der TSV Neuried einen schweren Saisonstart. Über mehrere Spieltage stand die Taurino-Truppe auf dem letzten Tabellenplatz und der Absturz zurück in die Bezirksliga drohte schon nach nur einer Spielzeit in der Landesliga. Doch ausgerechnet im Saisonfinale gibt es wieder einen Grund zu hoffen: Anfang März kehrten Marlon Feike, Carl Weser, Nicolas Höhne, Maximilian Demmer, Sebastian Hessenberger und Maximilian Reid in die Mannschaft zurück. Doch der entscheidende Rückkehrer hieß Valentin de la Motte. In den elf Spielen seit der Rückkehr des Mittelfeldmotors weisen die Neurieder eine positive Bilanz auf (Fünf Siege, vier Niederlagen, zwei Unentschieden) und konnten die letzten vier Duelle (Hallbergmoos, Dachau, Aiglsbach und Manching) allesamt für sich entscheiden. Im Saisonendspurt trifft der TSV auf Töging, Deisenhofen und Pfarrkirchen. Bei nur vier Punkten Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz, den derzeit der TSV Grünwald belegt, ist für das Team von de la Motte in der aktuellen Form noch alles möglich.

Valentin, zuletzt konntet ihr vier Spiele in Folge gewinnen. Wie kannst du dir den Aufwärtstrend erklären?

Bis zur Winterpause haben wir auch nicht schlecht gespielt, die Ergebnisse waren schlicht nicht da. Im Spiel nach vorne waren wir einfach zu überhastet und zu unkonzentriert. Die verlorenen Partien waren alle knapp. Vor dem Spiel gegen Halbergmoos haben wir dann nochmal klar besprochen, dass wir mehr können und das Zeug dazu haben, die Siege einzufahren. Nach dem Sieg war dann das nötige Selbstvertrauen wieder da und der Schalter wurde umgelegt. Die folgenden Spiele konnten wir dann ja auch gewinnen. Der Schlüssel ist, dass wir derzeit im Spiel nach vorne wieder sicherer auftreten.

Wie beurteilst du eure Saison bisher?

Bis Weihnachten hatten wir viele Verletzte und zudem noch viele Spieler, die nicht wirklich Erfahrung in der Landesliga haben. Es ist logisch, dass es dann erstmal eine gewisse Eingewöhnungszeit braucht. Im Endeffekt sind wir aber jetzt wieder genau da, wo wir vor der Saison sein wollten. Wir werden bis zum Ende die Chance haben nicht abzusteigen.

Du hast schon angesprochen, dass ihr viele unerfahrene Spieler habt. Könnte euch das in möglichen Relegationsspielen negativ beeinflussen?

Den Relegationsmarathon kennen wir schon von letzter Saison nach unserer Meisterschaft in der Bezirksliga. Als Aufsteiger geht man natürlich immer mit einer anderen Mentalität in solche Spiele, weil man zuvor fast alles gewonnnen hat. Ich kenne die Relegationsspiele aber auch schon aus der anderen Perspektive, als wir mit Heimstetten abgestiegen sind. Ich bin mir sicher, dass wir als Mannschaft bereit sind.

Wie ist die Zielsetzung für das Spiel gegen Töging?

In den letzten Spielen haben wir gezeigt, dass wir gegen jeden mithalten und gegen jeden gewinnen können. Da würde ich mit Freising und Türkgücü nur zwei Mannschaften ausklammern. Ich kann mich natürlich auch noch ans Hinspiel erinnern (5:0 Niederlage, Anm. d. Redaktion), da war ich vor Ort und denke, dass wir mit einer Portion Extramotivation das Spiel am Donnerstagabend bestreiten.

Wie zufrieden bist du mit deinen Leistungen bisher?

Ich brauchte auch erstmal Zeit, um mich nach meiner Verletzung wieder auf dem Platz zu finden. Als Spieler auf der Sechs, mit Erfahrung, kann ich seit den letzten Spielen auch wieder mehr nach vorne machen. In den letzten Spielen konnte ich ja auch wieder einige Tore erzielen (lacht).

Weißt du schon, wie es mit dir nach der Saison weitergeht?

Ich konzentriere mich jetzt erstmal auf die restliche Saison. Aber die großen Ambitionen, beispielsweise nochmal bei Heimstetten spielen, sind für mich weg. Dafür liegt der Fokus bei mir jetzt zu sehr auf Arbeit und Beruf. In Neuried fühle ich mich jedenfalls wohl und kenne auch alle.

Das Interview führte Nico Marius Schmitz.



Aufrufe: 03.5.2018, 17:13 Uhr
Nico Marius SchmitzAutor