2024-05-02T16:12:49.858Z

Im Nachfassen
Jahrzehntelang dabei, er weiß wo's langgeht: Karl-Heinz Reisdorf
Jahrzehntelang dabei, er weiß wo's langgeht: Karl-Heinz Reisdorf – Foto: Hans Krämer

Mann mit klarer Mission

Fußball-Kreisliga A: In der noch sehr jungen Saison haben Karl-Heinz Reisdorf und die SG Traben-Trarbach schon Höhen und Tiefen kennengelernt. Der erfahrene Trainer lässt sich nicht von seinem Weg abbringen und weiß genau, was er will.

Trainer Karl-Heinz Reisdorf war noch hocherfreut, nachdem seine Mannschaft von der SG Traben-Trarbach in der ersten Runde des Kreispokals den hochgehandelten SV Blankenrath aus dem Wettbewerb geworfen hatte. Der 4:2-Erfolg vor knapp zwei Wochen war für den 63-Jährigen alles andere als ein Zufallsprodukt: „Wir waren von Anfang an ein gleichwertiger Gegner und haben taktisch klug agiert.“

Der Trainerfuchs ließ mit zwei Viererketten spielen und hatte vorn mit Robin Eckstein und Doppeltorschütze Tobias Huhn durchschlagskräftige Waffen. „Die beiden haben das gut gemacht. Unser Plan war, nach Ballgewinn schnell umzuschalten und die sich bietenden Chancen zu nutzen. Genau das ist hervorragend aufgegangen“, so Reisdorf, der auch konditionell ein gutes Niveau ausgemacht hat. „Blankenrath kam frisch aus dem Trainingslager und war den nassen Rasen bei uns nicht gewöhnt. Offenbar sind sie als Kunstrasen-Team damit nicht zurechtgekommen.“

Einer, der überragend gespielt habe, sei Torwart Manuel Bartz gewesen. Der 36-Jährige sprang für den noch verletzten Stammkeeper Tim Esser ein. „Manuel ist immer im Training und stets mit vollem Eifer dabei. Er hat gegen Blankenrath viermal in Eins-gegen-eins-Situationen geklärt.“ Neben Bartz steht auch der reaktivierte, frühere Kröver Michael Havenstein als Schlussmann bereit. Zwar weilt Havenstein derzeit noch im Urlaub und ist als Schichtarbeiter nicht immer auf dem Trainingsplatz, doch „Michael bleibt auf jeden Fall in meinem Kader“, so Reisdorf. Bartz patzte indes im ersten Punktspiel beim 0:2 gegen die SG Minderlittgen, als er vor dem 0:1 einen Ball unterlief. Derweil hofft Reisdorf auf eine Rückkehr von Stammtorwart Tim Esser im übernächsten Match, wenn es gegen den SV Niederemmel geht.

Mit seinen zwei Treffern im Pokal hat sich nun auch Tobias Huhn in den Vordergrund gespielt. Der jüngere Bruder von Paul Huhn hatte zwei Jahre gar kein Fußball mehr gespielt und machte in der Zweiten einen Neuanfang. „Tobias ist ein talentierter Nachwuchsspieler, der sehr einsatzstark spielt und jetzt auch im Kader der Ersten bleibt. Seine Leistung hat mich überzeugt“, so Reisdorf.

Weil dieser sich gegen Minderlittgen nach seiner Einwechslung (in der 13. Minute für Pascal Bautz) nach einem Zusammenprall verletzte, bangt der Coach nun um seinen Einsatz am Sonntag in Monzelfeld.

Nach dem Pokalspiel zuvor hatte der Coach auch ein Sonderlob für Pascal Bautz parat. Der gelernte Mittelfeldmann der sonst auf der linken Außenbahn spielt, agierte erstmals in der Viererabwehrkette links. „Nico Spier war gesperrt, so dass Pascal das erste Mal überhaupt auf dieser Position zum Einsatz kam. Auch er hat das super gemacht. Seine Verletzung nach einem Zweikampf wird bis zum Sonntag mit hoher Wahrscheinlichkeit auskuriert sein“, so Reisdorf, der eine klare Mission verfolgt: Ähnlich der Abbruchsaison des Vorjahres, als die Moselaner auf Platz acht einkamen, soll auch in dieser Spielzeit der frühzeitige Klassenerhalt oberste Priorität haben. „Wir wollen für einige Überraschungen sorgen und im einstelligen Bereich landen.“

Für den Trainerdino ist klar, dass dieses Ziel nur über „eine intensive Trainingsarbeit und den Teamgeist sowie den unbedingten Willen, Erfolg zu haben geht“. Wenn das Team ohne Verletzungen der Schlüsselspieler auskommt, kann Reisdorf auf ein gutes Fundament bauen.

Der nächste Gegner ist aus seiner Sicht machbar: „In Monzelfeld gegen den FV Hunsrückhöhe II müssen wir punkten. Weil dann kommt mit Niederemmel schon ein stärkerer Gegner.“ Im Vergleich mit Minderlittgen habe sein Team „zwei blöde Tore gefangen. Die Konzentration war nicht so da wie im Pokalspiel, der letzte Biss und die letzte Konsequenz vor dem Tor haben gefehlt. Genau das müssen wir am Sonntag besser machen“.

Aufrufe: 021.8.2021, 10:21 Uhr
Lutz SchinköthAutor