2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Anfang der 90er Jahre kickte Manfred Greilinger auch ein Jahr bei der SpVgg Plattling
Anfang der 90er Jahre kickte Manfred Greilinger auch ein Jahr bei der SpVgg Plattling

Mane Greilinger: Ein Rottaler, der bei Wacker durchstartete

Portrait-Serie (61): Der beim TSV Anzenkirchen groß gewordene Mittelfeldspieler gehörte bei Wacker über Jahre zu den Leistungsträgern

Das Corona-Virus hat unseren Alltag momentan fest im Griff. Auf unabsehbare Zeit kann kein Fußball gespielt werden, deshalb möchten wir etwas in die Vergangenheit zurückblicken und uns den Typen widmen, die in den letzten Jahrzehnten herausragende Spielerpersönlichkeiten der regionalen Szene waren. Im 61. Teil beschäftigen wir uns mit Manfred Greilnger (51), der unter anderem sechs Jahre beim SV Wacker Burghausen unter Vertrag stand.
Schönstes Erlebnis deiner Laufbahn….
Die Bayernliga-Meisterschaft 1995 und der damit verbundene Aufstieg in die Regionalliga Süd, die damals die dritthöchste Klasse war, mit dem SV Wacker Burghausen. Ein schönes Highlight war auch 2006 der Gewinn das Kleinfeld-Europacups mit den Urlberger Buam in Kärnten.


Bester Kicker, mit dem du in einer Mannschaft zusammen gespielt hast….
Vielleicht nicht der beste, aber auf alle Fälle der erfolgreichste Mitspieler war Harry Koch in meiner Zeit beim TSV Vestenbergsgreuth. Er wurde später mit dem 1. FC Kaiserslautern Deutscher Meister und DFB-Pokalsieger.


Bei welchem Verein hattest du als Aktiver deine schönste Zeit…
Ich hatte bei allen Vereinen eine gute Zeit. Bei Burghausen war es die erfolgreichste Zeit und wir hatten auch eine sehr gute Kameradschaft. Noch heute pflege ich viele Kontakte zu meinen ehemaligen Wacker-Mitspielern. In toller Erinnerung ist mir aber auch das Gastspiel bei der SpVgg Plattling geblieben. Wir waren zwar damals in der Bayernliga nicht ganz so erfolgreich, hatten aber jede Menge Spaß.


Welches fußballerische Vorbild hattest du in deiner Jugendzeit…
Lothar Matthäus


Was nervt dich am heutigen Fußballgeschäft….
Die taktischen Verletzungen auf dem Platz, um das Spiel zu unterbrechen. Außerdem können sich junge Spieler nicht mehr in Ruhe in den Heimatvereinen entwickeln, sondern müssen schon von klein auf in größeren Vereinen spielen. Diese Entwicklung ist alles andere als gut.


Hast du irgendetwas in deiner Laufbahn bereut…
Nicht auf meine damaligen Trainer gehört zu haben, um mehr für die Verletzungsvorbeugung - zum Beispiel durch Dehn- und Kräftigungsübungen - zu machen.


Lieblings-Rückennummer…
Hauptsache eine Nummer zwischen 6 und 11


Gibt es ein Spiel, das du nie vergessen wirst….
Mit dem SV Wacker Burghausen absolvierten wir ein Vorbereitungsspiel gegen den Erstligisten Hertha BSC Berlin, das wir mit 1:0 gewinnen konnten. In der ersten Halbzeit war Nationalspieler Sebastian Deisler mein direkter Gegenspieler, nach der Pause hatte ich es mit dem früheren Welt-Torjäger und Bayern-Profi Ali Daei zu tun.


Bester Trainer, den du hattest….
Ich hatte einige gute Trainer, unter anderem Sepp Fischl, Hermann Unholzer und Alfred Kohlhäufl. Der Beste war aber Kurt Niedermayer.


Sinnloseste Regel im Fußball….
Was indirekte Freistöße bringen sollen, war mir immer schon ein Rätsel.



Größte Enttäuschung deiner Karriere…
Dass ich bereits mit 28 Jahren meine höherklassige Laufbahn nach diversen Operationen an der Achillessehne beenden musste.


Lieblings-Fußballschuh…
Adidas Copa Mundial


Wo hast du auswärts nie gerne gespielt….
Da halte ich es wie Toni Polster, der mal sagte:“ Ich spiele meine Auswärtsspiele am liebsten daheim."




Zur Person:
Manfred Greilinger spielte fast seine komplette Jugendzeit beim TSV Anzenkirchen. Mit 17 Jahren wechselte er zum FC Vilshofen, bei dem er bis 1991 blieb. Nach einem Gastspiel bei der SpVgg Plattling, das mit dem Abstieg in die Landesliga endete, zog es den Rottaler 1993 zum TSV Vestenbergsgreuth, der damals in der dritthöchsten Liga - der Bayernliga - um Punkte und Tore kämpfte. Nach zwei Jahre in Mittelfranken wechselte Greilinger zum SV Wacker Burghausen, bei dem er die darauffolgenden sechs Jahre blieb.

Mit den Oberbayern stieg der Mittelfeldakteur 1995 in die Regionalliga auf und absolvierte in dieser Klasse 97 Partien, bei denen ihm 12 Tore gelangen. Verletzungsbedingt hatte Greilinger im Herbst 1999 seinen letzten Einsatz für die Salzachstädter und ließ dann nach einer längeren Pause seine Laufbahn beim Landesligisten SV Gendorf Burgkirchen ausklingen, für den er noch bis 2004 die Fußballschuhe schnürte. Nach seiner aktiven Zeit fungierte Greilinger noch einige Jahre als Nachwuchstrainer beim SV Wacker Burghausen.
Aufrufe: 022.5.2020, 13:00 Uhr
Thomas SeidlAutor