2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligabericht
Bartosch Gaul beschwert sich nicht über die aktuelle Situation, ordnet sie aber auch klar ein - als alles andere als erfolgversprechend.
Bartosch Gaul beschwert sich nicht über die aktuelle Situation, ordnet sie aber auch klar ein - als alles andere als erfolgversprechend. – Foto: Fußball-News Saarland

Mainzer U23 verabschiedet sich aus Titelrennen

0:3-Niederlage gegen SSV Ulm hätte auch deutlicher ausfallen können +++ Corona-Welle bei Profis schadet den Erfolgsaussichten

Die U23-Fußballer des FSV Mainz 05 verabschieden sich für's Erste aus dem Regionalliga-Titelrennen. Die 0:3 (0:1)-Pleite am Freitagabend gegen den SSV Ulm war die vierte Niederlage gegen ein Top-Sechs-Team am Stück. Und sie war überaus verdient, denn die 05er brachten keine einzige zwingende Chance zustande und hatten in Tristan Mohn ihren besten Mann im Tor stehen.

Es ist eine missliche Lage, dass Corona ausgerechnet in den Spitzenspiel-Wochen zuschlägt. Bei drei U23-Spielern, aber vor allem im Bundesligateam, was Folgewirkungen hat. Kommen die Jungprofis mit der Anweisung auf Spielpraxis sonst zumindest zum Abschlusstraining runter, wurden Eniss Shabani und Ben Bobzien diesmal ins eiskalte Wasser geworfen. „In den letzten drei Wochen ist die Situation für mich mega herausfordernd“, sagt Trainer Bartosch Gaul. Bei 50:50-Spielen gewinnt eben meist der, der sich fokussieren konnte. Ob er sich bei der Spielvorbereitung mehr Rücksichtnahme auf sein eigenes Gefüge gewünscht hätte? „Man muss es akzeptieren“, lässt sich Gaul zitieren.

Das vierte frühe Gegentor am Stück

Bitter waren die Gegentore. Zwei Mainzer warten darauf, dass der jeweils andere zum Ball geht, Ulm schnappt zu, ein Pass, Foul von Lukas Quirin, Elfmetertor durch Johannes Reichert (6.). Der vierte frühe Rückstand in Serie. Beim 0:2 genügte nach eigenem Standard ein langer Abschlag vom Keeper, Querpass, Tor Phil Harres (57.). Dass es beim fein per Steckpass inszenierten 0:3 (Adrian Beck/85.) blieb, lag vor allem an Mohn. Ein halbes Dutzend weiterer Gegentore durch ein Team, das vorige Woche noch aufgrund zu vieler Coronafälle spielfrei war, war möglich.

„Heute hat man gesehen, dass wir eine U-Mannschaft sind“, sagt Gaul, „ohne die Erfahrenen wird es schwer. Wir schaffen es nicht, Stabilität und Sicherheit reinzubekommen.“ Dass Spiel für Spiel rotiert werden müsse, bezeichnet Gaul als „Riesen-Herausforderung, die wir derzeit nicht gemeistert bekommen“.

Mainz 05 II: Mohn – Laux, Quirin, Mißner – Mizuta (77. Schmidt), Bulic, Shabani (88. Hartmann), Könighaus – Bobzien (71. Richter), Wanner (88. Petö), Rösch (77. Tranziska).

Aufrufe: 018.3.2022, 22:17 Uhr
Torben SchröderAutor