Lühe-Trainer tritt ab

Am Freitag verabschiedete sich Müller von seinem Team. Vor anderthalb Jahren übernahm der Grünendeicher die erste Mannschaft, nachdem er zuvor schon die zweite trainierte und als Co-Trainer beim VfL Güldenstern Stade in der Landesliga aktiv war.
Als Vorletzter steckt Lühe derzeit im Abstiegskampf der Kreisliga. Dennoch habe die Trennung rein persönliche Gründe. „Es ist schwer, alles unter einen Hut zu bekommen, vor allem mit der Familie“, sagt Müller, der sich in der Feuerwehr engagiert und wie berichtet seit November ehrenamtlicher Bürgermeister von Grünendeich ist. Ein weiterer Aspekt sei die Corona-Pandemie: Regeln, Maßnahmen und Kontrollen hätten viel Kraft und Motivation gekostet. „Ich stand in anderthalb Jahren nur 22 Spiele an der Seitenlinie, das ist nicht Mal eine Saison“, so Müller.
Laut Lühes Obmann Dieter Junge übernimmt Steffen Wilkens, Trainer der zweiten Mannschaft, interimsweise. Ihn unterstützt der langjährige, aber zurzeit verletzte, Spieler Jonas Knitsch. Im Sommer nimmt dann Helmut Ossenbrügge auf der Trainerbank Platz. Der Neue trainiert derzeit die U 19 des VfL Güldenstern Stade in der Landesliga.
„Wir haben alle gewusst, dass es eine schwere Saison wird“, sagt Junge zur sportlichen Misere. Es hätte viele Faktoren gegeben, auf die der Trainer keinen Einfluss habe, etwa das Verletzungspech bei den Torhütern. Mit Simon Elmers vom FTSV Altenwerder hat der Verein zur Rückrunde einen neuen Torhüter verpflichtet.
Obmann Junge hofft auf einen neuen Reiz durch den Trainerwechsel, um den drohenden Abstieg zu verhindern. „Zwei Siege und die Welt sieht schon wieder ganz anders aus“, sagt Nikolai Müller. Ganz von der SG Lühe verabschieden wird er sich aber nicht. Ab Sommer will er als Torwarttrainer wieder zum Team stoßen.