2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Thomas Schmidt ist nicht mehr Trainer von Lübben.  F: Bock
Thomas Schmidt ist nicht mehr Trainer von Lübben. F: Bock

Lübben und Trainer Schmidt gehen getrennte Wege

Brandenburgligist sieht Saisonziele gefährdet / Vereinsvorstand Oliver Keutel übernimmt vorerst die Position

Grün-Weiß Lübben und Trainer Thomas Schmidt gehen ab sofort getrennte Wege. Nach den ausbleibenden Erfolgen sieht der Verein das Saisonziel - den Klassenerhalt in der Brandenburgliga - gefährdet.
Der Brandenburgligist Grün-Weiß Lübben und Trainer Thomas Schmidt haben ihre Zusammenarbeit mit sofortiger Wirkung beendet. Das teilten die Spreewälder am Montag mit. Demnach ergab "nach der 0:3 Niederlage bei Union Klosterfelde die gemeinsam mit der sportlichen Leitung geführte Analyse, dass die Gefahr besteht, die gesteckten Saisonziele zu verpassen", heißt es in der Mitteilung des Vereins.

Mike Friedrich, Sportlicher Leiter von Lübben, sagt zu der Trennung: "Wir haben in den letzten Spielen eine zunehmende Verkrampfung der Mannschaft festgestellt. Nach den Niederlagen gegen den 1.FC Frankfurt und bei Union Klosterfelde befinden wir uns auf dem 14. Tabellenplatz. Nur das bessere Torverhältnis bewahrt uns vor dem Sturz auf einen Abstiegsrang. Die Überzeugung und das Selbstvertrauen sind bei den Spielern verloren gegangen."

Schmidt hatte nach dem Aufstieg in die Brandenburgliga im Sommer 2018 die Spreewälder übernommen und auf Anhieb den 6. Platz geschafft. In dieser Saison ist aber der Klassenerhalt akut gefährdet. Friedrich: "Es gibt keine persönlichen Probleme zwischen Verein, Trainer und Mannschaft. Thomas hat hier sehr gute Arbeit geleistet. In dieser Saison ist es aber leider nicht gelungen, Stabilität in die Leistungen zu bekommen und die Qualität unseres Kaders auf den Platz zu bringen. Die Entscheidung fiel uns besonders schwer, weil er menschlich genau zu uns gepasst hat. Gemeinsam waren wir nun aber der Meinung, dass die Mannschaft einen neuen Impuls benötigt."

Ähnlich sah es nach einem langen gemeinsamen Gespräch auch Thomas Schmidt, der den Verein nicht im Streit verlässt: "Du hast es in den letzten Spielen deutlich gesehen, mit dem ersten Gegentor wirkten die Spieler wie gelähmt. Das ist vor allem eine Kopfsache. Wir müssen die Blockade lösen. Diese Liga ist brutal schwer. Im Vergleich zu den Möglichkeiten anderer Vereine bleibt jede Saison ein absolutes Abenteuer für Grün-Weiß Lübben. Aufgrund der überdurchschnittlichen Saison 2017 / 2018 und der im Sommer verpflichteten Neuzugänge, ist die Erwartungshaltung rund um den Verein enorm. Ich habe hier mein ganzes Herzblut gegeben, fühle mich jetzt aber total ausgelaugt und brauche etwas Abstand vom Fußball."

Die Mannschaft wird ab sofort vom bisherigen Co-Trainer und Vereinsvorsitzenden Oliver Keutel übernommen. Im Laufe der Woche soll ihm aber nach Vereinsangaben noch externe Unterstützung zur Seite gestellt werden.

Aufrufe: 011.3.2019, 11:35 Uhr
pm/bocAutor