Löwen wachen rechtzeitig auf

Zwei Siege hintereinander und zwei mal in Folge ohne Gegentor - das hat es beim KSV Hessen in dieser Saison bislang noch nicht gegeben. Diese zwei Aspekte des derzeitigen Erfolgs zeigen bereits deutlich, was sich unter dem neuen Trainer Matthias Mink in Kassel verändert hat. In Koblenz war - wie zuvor gegen Pullendorf - nicht alles Gold, was glänzte. Wieder hatten die Löwen mit der Unsicherheit zu kämpfen. Dies führte dazu, dass sie es die gesamte ertse Halbzeit über versäumten, Druck aufzubauen oder etwas Wesentliches für den Sieg zu tun. Glücklicherweise änderte sich dies jedoch in der zweiten Halbzeit.

Nun war der KSV Hessen am Drücker und kam mehrfach gefährlich vor das Koblenzer Tor. Nur fehlte dabei leider noch die Präzision im Abschluss. Die Stürmer Tobias Damm und Christopher Kullmann fanden lange Zeit nicht so recht die Einbindung ins Spiel. In der 72. Minute griff KSV-Trainer Mink ein. Zum einen musste er verletzungsbedingt Steffen Dieck für Linksverteidiger Moritz Meuser einwechseln, zudem brachte er mit Christian Henel einen weiteren Stürmer in die Partie. Allerdinsg verließ nicht etwa Damm oder Kullmann den Platz, sondern Andreas Mayer, der vor allem in der zweiten Halbzeit zu überzeugen wusste. Die Einwechslung Henels zahlte sich jedoch umgehend aus. Drei Minuten später war er bei einer Ecke von Löwen-Kapüitän Tobias Becker zur Stelle und drückte den Ball beim Gewirr im Koblenzer Strafraum über die Torlinie.

Den Koblenzern fiel in der verbleibenden Viertelstunde nichts ein, um die Gästeführung zu egalisieren. Den Nordhessen gelang damit ein knapper, aber dank Kampfgeist und Moral verdienter Sieg. Neben Torschütze Christian Henel zeichente sich in dieser Partie auch Löwen-Keeper Raphael Koczor aus, der in 180 Minuten noch nicht einmal hinter sich greifen musste. Dies wusste er mit einigen Paraden, insbesondere in der ersten Halbzeit, zu verhindern. Und kam er mal nicht rechtzeitig an den Ball, klärten seine Mitspieler kurz vor der Linie.

Mit wiedererlangtem Selbstvertrauen geht der KSV Hessen am kommenden Wochenende ins Heimspiel gegen Wormatia Worms mit Ex-Löwe Carsten Nulle. Dieser erwischte im Gegenzug zu den Löwen einen rabenschwarzen Tag. Gegen die Reserve des SC Freiburg unterlagen die Wormser mit 2:7. Gegen die Wormatia wird KSV-Coach Matthias Mink erneut umstellen müssen. Nach der Gelbsperre gegen Jonas Marz erwischte es nun den neuen Mannschaftskapitän Tobias Becker, der in Koblenz seine 5. Gelbe Karte erhielt. Mit dem gelben Karton war der Unparteiische Kessel übrigens nicht gerade sparsam. Insgesamt sieben mal griff er in seine Brusttasche, fünf mal erwischte es dabei Kasseler Spieler.