Loos schnürt Doppelpack

Während der Partie waren immer wieder verbale Spitzen von Bank zu Bank geflogen. Vielleicht schwang bei Jockel Weinz nach dem 2:1 (0:1)-Erfolg seines VfB Bodenheim gegen die TSG Hechtsheim deshalb auch ein wenig Genugtuung mit. „Wir hatten eine sehr gute Energie auf dem Platz und haben verdient gewonnen. Vor allem aufgrund der zweiten Halbzeit“, sagte Weinz.

Denn vor der Pause hatte der VfB so seine Probleme mit den sehr aggressiv auftretenden Gästen. Immer an der Grenze - und manchmal auch darüber - attackierte der Aufsteiger den VfB und hatte das Geschehen in den ersten 40 Minuten im Griff. Und als sich der Ex-Bodenheimer Manuel Mayer im Kopfballduell gegen Simon Riebel durchsetzte (22.), schlug sich diese Überlegenheit auch in Toren nieder. Allerdings reichte dem VfB eine gefährliche Aktion im ersten Durchgang zum Ausgleich. Loos wurde im Strafraum von Mayer attackiert und bekam den Elfmeter. Schmeichelhaft. Das kümmerte Loos jedoch relativ wenig. Der Stürmer traf zum 1:1 (45.). „Das war natürlich psychologisch ganz wichtig“, freute sich Weinz.

Spätestens nach dem Ausgleich gab die TSG die Partie aus der Hand. „Wir sind von unserer Linie abgekommen und haben den Zugriff verloren“, ärgerte sich Angreifer Aleksandar Petreski. „Das ist ziemlich ärgerlich, weil wir gut im Spiel waren.“ Doch nach der Pause kamen die Hechtsheimer nicht mehr gefährlich vor das Tor der Bodenheimer. Der VfB hingegen setzte immer wieder Nadelstiche. Nachdem Loos zwei gute Chancen vergeben hatte, schraubte er sich nach einem Freistoß von Dennis Hassemer (von der Mittellinie!) nach oben und traf per Hinterkopf. Das Bodenheimer Heimgesicht strahlte wieder über beide Backen. „Die Jungs haben das richtig geil gemacht“, lächelte Weinz. Der Zwist mit Tobias Rieger war da schon längst wieder vergessen.

VfB Bodenheim: Dörr - Kari-Kari, Kögler, Hassemer, Schmitt - Stabel, Ates (16. Schmidt) - A. Serratore, Handrick (70. Göbig), Riebel (74. Claude) - Loos.

TSG Hechtsheim: Schweizer - Jennerke, Mayer, Schwab (86. L. Serratore), Erdogan - Karakaya, Frey - Mader (68. Celik), Streker (46. Paterno), Toplek - Petreski.