2024-06-06T14:35:26.441Z

Ligavorschau
Marius Löbig (links) im Zweikampf mit David Blacha vom SV Wehen Wiesbaden. Archivfoto: Klein.
Marius Löbig (links) im Zweikampf mit David Blacha vom SV Wehen Wiesbaden. Archivfoto: Klein.

Löbig im Hadamarer Dress plötzlich Torjäger

Rot-Weiß Hadamar: Neuzugang der Sportfreunde Seligenstadt trifft in seinem ersten Spiel doppelt +++ Ärgerliches Unentschieden trübt gute Stimmung kaum +++ Mittwoch in Königstein, Samstag in Lohfelden

HADAMAR. Überraschend positiv war Florian Dempewolf nach dem 3:3-Unentschieden gegen Rot-Weiß Frankfurt im Hessenliga-Auftaktspiel geblieben. "Wir haben tollen Fußball gespielt und uns etliche Torchancen erarbeitet", hob der Trainer des SV Rot-Weiß Hadamar hervor. Während er letztes Jahr bei einer verspielten 3:0-Führung wohl noch mehrere Tage schlecht schlief, analysierte er diesmal besonnen und gleichzeitig optimistisch: "Uns fehlt eben noch die letzte Cleverness. Trotzdem war es ein guter Auftakt in die Saison." Nach dem Hessenpokal-Spiel gegen den 1. FC-TSG Königstein wartet am Samstag beim FSC Lohfelden (15 Uhr) die erste Auswärtsfahrt auf die Rot-Weißen.

Großen Anteil daran, dass das Spiel gegen die Frankfurter in der abschließenden Bewertung trotz des unglücklichen Spielverlaufs die Zuversicht auf eine erfolgreiche Saison nährte, hatten auch die vier Neuen in der Startelf der Fürstenstädter. Der aus Seligenstadt als Linksverteidiger in den Westerwald gekommene Marius Löbig erfand sein eigenes Offensivspiel in 90 Minuten neu. Seinen Doppelpack kurz vor und nach der Pause hatte Leon Burggraf bei beiden Treffern mustergültig vorbereitet. In vier Spielminuten traf der 24-Jährige damit genau so oft wie in seinen vergangenen vier Hessenliga-Spielzeiten. Dass Löbig auf der linken Seite auch eine Position weiter vorne spielen könnte, war Dempewolf bereits in der Vorbereitung aufgefallen. "Er ist sehr variabel einsetzbar und ein großer Gewinn für uns", lobt der Trainer den Neuzugang. Nach der Verletzung von Mohamed Zouaoui übernahm er am Ende der Partie sogar die Sechser-Position.

Kaum Anpassungsprobleme für Schmidt

Zouaoui, der zweite Neue in der Startelf vom Freitag, ist gar nicht so neu. Im vergangenen Jahr schnupperte der junge Mittelfeldspieler bereits beim Hessenliga-Team herein, trug aber vor allen Dingen beim Reserve-Team als unverzichtbarer Stammspieler zu einer starken Gruppenliga-Saison bei. Auch er, betont Dempewolf, sei auf mehreren Positionen im Mittelfeld einsetzbar. Auf beiden Flügeln, aber auch im Offensivzentrum hat der Ex-Dehrner Raphael Schmidt als Neuzugang aus der Kreisoberliga bereits einige Argumente für sich geliefert. "Beachtlich, wie gut er sich bereits auf Hessenliga-Niveau im Training und Spiel zurechtfindet", betont sein Coach. Miguel Granja, mit 30 Jahren der älteste Neuzugang, stand ebenfalls in der Startelf und zeigte bereits sein Potenzial als Spielgestalter. Marco Vorschneider (29) wurde eingewechselt.

Gegen Königstein und Lohfelden "vorne so weitermachen"

Aus der Garde der Neuen fehlten damit am Freitag Chihiro Nogi (Zerrung) und Sven Kunisch (Knieprobleme). Markus Neugebauer kehrte aus dem Urlaub zurück und steht damit im Gegensatz zu David Sembene (Entzündung im Rücken) beim Hessenpokal-Spiel gegen den Kreisoberligisten 1. FC-TSG Königstein (Mittwoch, 19.30 Uhr in Königstein) zur Verfügung. Eine Pflichtaufgabe in der ersten Runde? "Eher eine gute Ausdauereinheit. Wir wollen selbstbewusst auftreten und guten Fußball spielen", blickt Dempewolf voraus. Gleiches gälte für das erste Auswärtsspiel der jungen Hessenliga-Saison am Samstag.

Beim FSC Lohfelden hofft der Trainer auf eine ähnliche Leistung wie gegen RW Frankfurt - mit einem kleinen Unterschied: "Defensiv müssen wir konzentrierter arbeiten. Vorne können wir aber gerne genauso weitermachen."

Aufrufe: 01.8.2017, 16:00 Uhr
Patrick RuppAutor