2024-06-14T14:12:32.331Z

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Fast fünf Jahre war Linus Lorenz eine feste Größe beim FC Deisenhofen. Jetzt studiert er in Halle an der Saale.  Robert Brouczek
Fast fünf Jahre war Linus Lorenz eine feste Größe beim FC Deisenhofen. Jetzt studiert er in Halle an der Saale.  Robert Brouczek

Linus „Balo“ Lorenz sagt beim FC Deisenhofen Servus

Comeback in zwei Jahren möglich

Er stand vielleicht nicht so im Blickpunkt wie ein Martin Mayer oder ein Martin Finster, doch er war in den vergangenen viereinhalb Jahren zweifelsfrei eine feste Größe beim FC Deisenhofen: Linus Lorenz brachte es seit Beginn der Saison 2014/15 auf 105 Einsätze, die meisten davon in der Startelf.

Deisenhofen – Nun verabschiedet sich der 23-Jährige, der bei der SpVgg Höhenkirchen das Fußball-ABC gelernt hat, für mindestens zwei Jahre nicht nur aus der sportlichen Heimat: In Halle an der Saale hat er ein Master-Studium in Sportpsychologie begonnen. Alexander Schleicher begrüßt das einerseits: „Wir unterstützen es immer, wenn ein Spieler zum Studieren irgendwo hingeht.“

Andererseits bedauert der Deisenhofner Team-Manager den sportlichen Verlust: „Er hat immer Konstanz reingebracht, und dazu hat er auch mal einzelne Spiele für uns entschieden.“

Der FCD verliert mit Lorenz indes nicht nur einen guten Fußballer, der, 2012 von der SpVgg Unterhaching gekommen, mit der A-Jugend gleich zwei Aufstiege hintereinander von der Bezirksoberliga in die Bayernliga, im zweiten Jahr sogar als Kapitän, feierte; sondern auch ein äußerst engagiertes Vereinsmitglied: Er leistete hier sein freiwilliges soziales Jahr ab, trainierte die U15, U17 und zuletzt die U16. Außerdem war er bis zu seinem vorläufig letzten Spiel am vergangenen Samstag gegen Hallbergmoos Kassenwart der ersten Mannschaft. Doch nicht nur „Balo“ – den Spitznamen bekam Lorenz, als er sich nach der EM 2012 aufgrund einer verlorenen Wette eine Irokesenfrisur a la Mario Balotelli verpassen ließ – wird dem FC Deisenhofen fehlen, das gilt auch umgekehrt.

Deshalb sucht er in Halle bereits sportlichen Anschluss: „Natürlich habe ich vor, hier weiterhin zu kicken. Ohne Fußball geht es einfach nicht bei mir. Nachdem ich jetzt die erste Woche da bin, schaue ich mir erst mal alles an und dann werde ich sehen, ob sich etwas ergibt.“ In Deisenhofen hoffen sie auf seine Rückkehr nach dem Master-Abschluss in zwei Jahren.

„Das ist der Plan“, sagt auch Lorenz. „Aber man weiß nie, was beruflich passiert. Ein Plan ist eben ein Plan und noch nicht Wirklichkeit. Es werden jetzt erst einmal zwei aufregende Jahre voller neuer, interessanter Erfahrungen. Danach wird sich schon alles fügen.“

Aufrufe: 019.10.2018, 10:35 Uhr
Münchner Merkur (Süd) / Umberto SavignanoAutor