2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Der FCD kam nicht über ein 2:2 hinaus.
Der FCD kam nicht über ein 2:2 hinaus. – Foto: bro

FC Deisenhofen: Sigurdsson unzufrieden nach 2:2

„Keiner kriegt Ärger, wenn er aufs Tor schießt“

Deisenhofens Trainer Sigurdsson ist mit dem 2:2 in beim SV Donaustauf nicht zufrieden.

Deisenhofen – Der erste Bayernliga-Auswärtspunkt in der Vereinsgeschichte sollte normalerweise nicht unbedingt ein Grund sein, sich zu ärgern. Doch Hannes Sigurdsson konnte sich mit dem 2:2 beim SV Donaustauf gar nicht anfreunden. „Wenn du 40 Minuten in Überzahl spielst, Chancen kreierst ohne Ende, aber kein Tor machst, sondern in der 85. Minute noch eines kassierst, dann ist es ein Gefühl, wie wenn du verloren hast“, grummelte der Trainer des FC Deisenhofen.

Nach dem Platzverweis für Donaustaufs Nikola Vasilic, der Nicolaos Gkasimpagiazov mit einem angedeuteten Kopfstoß bedrängt hatte (51.), schien alles gerichtet für den Auswärtssieg. Denn zu diesem Zeitpunkt stand es zwar nur 1:1, doch die Deisenhofner hatten bis zur Pause das Geschehen klar im Griff gehabt. „Wir haben in der ersten Halbzeit sehr gut gespielt, haben hart gearbeitet, hatten die volle Kontrolle, Ballbesitz ohne Ende und auch Chancen“, lobte Sigurdsson sein Team für die ersten 45 Minuten. Allerdings belohnten sich die Blauhemden nur einmal durch Michael Bachhuber, der einen Fehler der Gäste eiskalt ausnutzte (42.). Ihrerseits hatten die Deisenhofner zuvor bei einem 30-Meter-Lattenknaller durch Martin Sautner allerdings auch eine Schrecksekunde zu überstehen.

Gleich nach dem Wechsel folgte dann ein richtiger Schock, denn Vasilic glich aus (47.). Sigurdsson kritisierte dabei die mangelnde Konsequenz in der Defensivarbeit seines Teams: „Zuerst haben wir schlecht geklärt, dann kommt der Diagonalpass und wir haben nicht gut genug verteidigt. Das war unnötig.“ Immerhin verschaffte Vasilic mit seiner unbeherrschten und laut Sigurdsson „dummen“ Aktion den Deisenhofnern unmittelbar danach den numerischen Vorteil, den diese aber wieder nur einmal zu nutzen wussten, erneut durch Bachhuber, der nach einem kurz abgewehrten Schuss von Tobias Rembeck abstaubte (74.). „Das waren zwei echte Stürmertore, er macht das in der Zone richtig gut“, lobte Sigurdsson seinen Torjäger. Von solch zielführenden Aktionen hätte sich der Isländer allerdings mehr gewünscht: „Wir müssen nicht immer bis in den Fünfer spielen, wir müssen auch den Abschluss suchen. Keiner kriegt Ärger, wenn er aufs Tor schießt.“

Und so verpasste der FCD die Vorentscheidung, ermöglichte stattdessen Mario Baldauf nach einem überhastet ausgeführten eigenen Freistoß und folgendem Ballverlust den Ausgleich (86.). „Da haben wir viele Sachen nicht richtig gemacht“, empfand Sigurdsson auch diesen Treffer als reichlich überflüssig, bezeichnete das Abwehrverhalten seiner Teams als „nonchalant“. Zwar räumte der Trainer ein: „Auch die zweite Halbzeit war nicht so schlecht.“ Doch die letzte Entschlossenheit, das Spiel gewinnen zu wollen, habe er vermisst. „Die Spieler müssen verstehen: Es geht um die drei Punkte. Und wir haben heute zwei Punkte verloren.“ UMBERTO SAVIGNANO

SV Donaustauf –
FC Deisenhofen 2:2 (0:1)

FC Deisenhofen:Caruso - Muggesser, Nickl (59. Poschenrieder), Köber, Vodermeier, Gkasimpagiazov (62. Rembeck), Martin Mayer, Müller-Wiesen, Finster, Lucksch (62. Ngeukeu), Bachhuber
Tore: 0:1 Bachhuber (42.), 1:1 Vasilic (47.), 1:2 Bachhuber (74.), 2:2 Baldauf (86.)
Rot für Donaustaufs Vasilic (51., Tätlichkeit)

Aufrufe: 028.7.2019, 17:56 Uhr
Münchner Merkur (Süd) / Umberto SavignanoAutor