4 FRAGEN AN
Lennart Hasenbeck stellte bereits beim Bezirksligisten TSV Neuried Camcorder auf, um das Training und die Spiele mitzuschneiden. Er hatte bei der SpVgg Unterhaching Manuel Baum als Trainer. Hasenbeck hat erlebt, wie groß der Unterschied ist, wenn ein Trainer nicht nur sagen kann, was er verbessern möchte.
Manuel Baum war mein Trainer bei der SpVgg Unterhaching. Er war immer schon sehr innovativ. Er hat mich inspiriert. Ich habe es selbst erlebt, wie wertvoll es als Spieler ist, Videos gezeigt zu bekommen. Wenn ein Trainer eine Meinung hat, der Spieler es jedoch anders sieht, ist die Diskussionsgrundlage schwierig. Manuel Baum hat nicht nur erklärt, was er fordert. Er hat es gezeigt. Das war ein ganz anderes Miteinander. Mir war klar: So möchte ich auch arbeiten.
Beim TSV Neuried war der damalige Trainer Davide Taurino sofort Feuer und Flamme. Er hat Equipment gekauft. Der Schnitt war unglaublich zeitaufwendig. Aber es hat sich gelohnt. Die Spieler wollen eine Spielidee und sich weiterentwickeln. Sie bekommen eine völlig neue Perspektive auf ihre Leistung.
Man kann sich bei Amateuren schnell verzetteln. Beim SV Heimstetten sind wir bei der Analyse nicht auf Fehler eingegangen. Wir hatten eine Spielidee. Diese haben wir mithilfe des Videomaterials immer weiter versucht zu verbessern. Wir haben nie eine 30-Minuten-Sitzung abgehalten. Das will keiner sehen, wenn er am Abend aus der Arbeit kommt. Wir haben kleine Pakete zusammengeschnitten, die wir im Training gezielt eingebaut haben.
Vor der gesamten Mannschaft einen Fehler zu analysieren, ist aus meiner Sicht kontraproduktiv. Das Videomaterial bietet die Möglichkeit, in einem Einzelgespräch die Stärken eines Spielers anzusprechen. Aber in solch einer Sitzung kann der Trainer auch kritisch sein.