2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
F: Schnieders
F: Schnieders

Leidenschaftlicher Gegner überrascht den SV Rödinghausen

Co-Trainer Andy Steinmann spricht nach der 1:3-Niederlage beim FC Wegberg-Beeck von der schwächsten Saisonleistung. Wieder fallen zwei Gegentore nach Standardsituationen

Verlinkte Inhalte

„Die Enttäuschung war auch bei den Spielern in de Kabine deutlich zu spüren. Da sind auch ein paar klare Worte gefallen“, beschrieb Co-Trainer Andy Steinmann vom SV Rödinghausen die Stimmung nach der doch ziemlich überraschenden 1:3-Niederlage des Fußball-Regionalligisten am Freitag Abend beim Aufsteiger FC Wegberg-Beeck.

FC Wegberg-Beeck - SV Rödinghausen 3:1
Auch Steinmann selbst nahm kein Blatt vor den Mund: „Von der Einstellung her können wir schon davon sprechen, dass es die bislang schwächste Saisonleistung war. Aber obwohl wir nicht gut gespielt haben, hätten wir die Partie nicht verlieren müssen.“ Dabei spielte er auch auf zwei Szenen nach dem zwischenzeitlichen 1:1 an, bei denen der SVR auch gut wieder hätte in Führung gehen können. Doch in der 28. Minute wurde ein Kopfball von Maximilian Hippe von Wegbergs Verteidiger Norman Post per Kopf auf der Linie geklärt, dann scheiterte zwei Minuten später Konstantin Möllering mit einem Schuss an FC-Torhüter Stefan Zabel. „Auch nach der Halbzeit gab es noch die Riesenchance zum Anschlusstor, als Tobias Steffen frei an Zabel gescheitert ist. Vielleicht fehlte da auch der Wille“, meinte Steinmann.


Der Co-Trainer wollte zudem nicht ausschließen, dass die Spieler den Gegner unbewusst ein wenig unterschätzt hätten. „Man hat schon in der Halbzeitpause gespürt, dass der eine oder andere überrascht war von dem, was in den 45 Minuten zuvor passiert ist. Das ist wie so ein Moment, in dem du dich erschreckst und erst einmal nicht so genau weißt, wie du reagieren sollst. Die Ordnung und die mannschaftliche Geschlossenheit, die uns zuletzt so oft ausgezeichnet haben, haben diesmal gefehlt“, sagte Steinmann.


Auffällig war aber vor allem auch wieder, dass der SVR bei Standardsituationen anfällig ist. Die ersten beiden Treffer des FC fielen im Anschluss an Eckbälle. „Insgesamt sind damit bis jetzt zehn von unseren 20 Gegentoren irgendwie nach Standardsituationen gefallen. Bei Eckbällen des Gegners spielen wir mit Manndeckung. Da liegt es an jedem Einzelnen und ist auch eine Sache der Konzentration. Daran müssen wir auf jeden Fall arbeiten.“


Sinnbildlich dafür stand diesmal der junge Lukas Kunze, der beim Ausgleich der Gäste nach einer Ecke von Joshua Holtby nicht mit FC-Verteidiger Sebastian Wilms zum Kopfball hochstieg und vor dem Gegentreffer zum 3:1 den Ball im zentralen Mittelfeld verlor. Gerade ihm wollte Steinmann aber keinen allzu großen Vorwurf machen. „Er hat in den Spielen zuvor immer klasse gespielt. Am Freitag musste er zunächst noch bis nachmittags arbeiten und ist uns dann mit Torwarttrainer Pawel Zapala drei Stunden im Auto nachgereist. Zudem hat er auf der Doppelsechs durch die Gelbsperre seines Bruders Fabian ungewohnterweise mit Koray Kacinoglu zusammen gespielt. Vielleicht hätten wir das diesmal anders lösen müssen, das nehmen wir auch auf unsere Kappe.“


Auf der anderen Seite war Wegberg-Beecks Trainer Dirk Ruhrig natürlich bestens zufrieden. „Das war ein überragender Kampf, wir haben alles in die Waagschale geworfen. Aufgrund unserer Leidenschaft ist der Sieg verdient“, freute freute er sich riesig über den Coup, der seinem Team die Punkte 14 bis 16 bescherte – so viele sammelte der FC beim trostlosen Abstieg vor zwei Jahren in der gesamten Saison.


Schiedsrichter: Florian Heien (Lüttingen) - Zuschauer: 418
Tore: 0:1 Simon Engelmann (13. Foulelfmeter), 1:1 Sebastian Wilms (21.), 2:1 Shpend Hasani (32.), 3:1 Shpend Hasani (59.)

Aufrufe: 016.10.2017, 06:30 Uhr
Thomas VogelsangAutor