2024-04-25T14:35:39.956Z

Relegation
Glückliches Siegerlächeln beim Schlusspfiff: Aßlings Trainer Robert Lechleiter führte den TSV in die Kreisklasse.  Foto: SRO.
Glückliches Siegerlächeln beim Schlusspfiff: Aßlings Trainer Robert Lechleiter führte den TSV in die Kreisklasse.  Foto: SRO.

Lechleiters Aßlinger im Relegations-Rausch

1:0 gegen Eiselfing

Bis in die frühen Dienstagmorgenstunden hallten die Feiergesänge der Büchsenberger über den Aßlinger Marktplatz. Immer wieder wurden Loblieder auf drei Protagonisten gesungen, die dem 1:0-Relegationserfolg über den TSV Eiselfing und somit dem Aßlinger Aufstieg in die Kreisklasse, ihren ganz eigenen Stempel aufgedrückt hatten.

Angefangen bei dem Mann, der in dieser Spielzeit sein „goldenes Füßchen“ entdeckt hat: Linksverteidiger Markus

Spötzl, 24, dropkickte sich erst zum „BFV Bayern-Treffer des Jahres 2018“ und zündete nun am Montagabend in der 19. Spielminute die Aßlinger Aufstiegsrakete. „Dem Verteidiger ist der Ball versprungen, da dachte ich, gehst mal drauf und dann hab‘ ich einfach durchgezogen“, schilderte „Magge“, so Spötzls Spitzname, die spielentscheidende Szene zum 1:0, die am Büchsenberg längst schon unter Denkmalschutz steht.

Das damit einhergehende Bohei um seine Person als Scharfschütze und Aufstiegsheld, ist dem „kleinen Kraftwürfel“, wie er von TSV-Fans liebevoll genannt wird, eher unangenehm. „Beide Erfolgserlebnisse sind schwer zu vergleichen. Aber besser, als mit dieser geilen Mannschaft vor so einer Hammer-Kulisse von fast 900 Zuschauern aufzusteigen, geht‘s gar nicht.“

Daran hatte die große Nachwuchshoffnung zwischen den Aßlinger Pfosten, speziell im zweiten Durchgang, ebenfalls einen gewichtigen Anteil. Jonas Mertl krönte seine erste komplette Saison im Herrenbereich mit drei sehenswerten Rettungstaten sowie einer gegentorlosen Vorstellung und soll in der Kreisklasse noch weiter reifen. „Mit Jonas hatten wir dieses Jahr einen sensationellen Rückhalt, der viel Stabilität reingebracht hat“, lobte der Vater des Erfolgs, der selbstverständlich keiner Bierdusche in dieser denkwürdigen Nacht entkommen konnte: Aufstiegscoach Robert Lechleiter.

Ein Titel, der von langer Hand geplant war, wie Aßlings 2. Vorstand Willi Graupe zu späterer Stunde verriet: „Als Robert vor zweieinhalb Jahren bei uns als Trainer angefangen hat, sollte er die Mannschaft erst mal in der Liga halten, im nächsten Jahr an die Spitze heranführen und im dritten Jahr aufsteigen. So ist es auch gekommen.“

Ex-Profi und Trainer Lechleiter hat abgeliefert. Gezweifelt hat er selbst an diesem Reißbrettentwurf hingegen nie. „Vor dem Spiel habe ich zu hundert Prozent gewusst, dass wir es schaffen und Eiselfing mental voraus sind“, erklärte der 37-jährige Übungsleiter. „Und wie die Jungs dann von Beginn an marschiert sind, war ganz ganz stark. Leider mussten wir diesem Tempo in der zweiten Halbzeit Tribut zollen.“ Gut, dass sich bei den Eiselfingern im Abschluss Pfosten-Pech und Unvermögen abwechselten und hintenraus auch die Kräfte schwanden.

Für Robert Lechleiter ist dieser Aufstiegsabend beim TSV Aßling das Resultat „einer stetigen Entwicklung in den letzten zweieinhalb Jahren“. Man dürfe ja nicht vergessen: „Abwehrchef Aleksandar Dimitrijevic und Sturm-Talent Jacob Mertl waren lange Zeit verletzt. Wenn du dann als A-Klassist den Ausfall deiner beiden besten Spieler so wegstecken kannst, chapeau!“

Aufrufe: 013.6.2018, 09:53 Uhr
Ebersberger Zeitung / Julian BetzlAutor