2024-04-30T13:48:59.170Z

Relegation
Die Niedergeschlagenen brauchen Trost. Landsberied hat die Chance zum Aufstieg nicht genutzt. F: Weber
Die Niedergeschlagenen brauchen Trost. Landsberied hat die Chance zum Aufstieg nicht genutzt. F: Weber

Landsberieds Fahrstuhl-Crew bleibt stecken

Herbe Niederlage in Weßling

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Seit sechs Jahren pendelt der FC Landsberied beständig zwischen den Ligen hin und her. Heuer bleiben sie in der A-Klasse stecken, nachdem sie gestern auch das zweite Relegationsspiel gegen den in der Kreisklasse verbleibenden SC Weßling mit 1:4 (0:0) verloren haben.

Landsberied Die Rückkehr in die Kreisklasse muss die Elf von Trainer Florian Holzmann um ein Jahr verschieben. Nach der 0:1-Niederlage am Donnerstag in Weßling verloren die in der Vergangenheit regelmäßig auf- oder gleich wieder abgestiegenen Landsberieder gestern vor heimischer Kulisse und 592 Zuschauern mit 1:4. Seine Elf habe bereits in Weßling versäumt, einen Treffer zu erzielen, trauerte Holzmann noch vielen vergebenen Chancen aus dem Hinspiel nach. „Dann wäre es sicher einfacher gewesen.“

Deshalb wurde bei der gestrigen Neuauflage zunächst auch etwas verhalten gespielt, um nicht gleich wieder in Rückstand zu geraten. Unverständlich aber war für Holzmann, dass seine Mannschaft durch drei Standards das Spiel verloren hat. Zumal gerade diese Situationen zuvor trainiert wurden.

In der Tat rissen die ersten 45 Minuten die Zuschauer beider Lager nicht unbedingt vom Hocker. Die Gäste aus dem Starnberger Landkreis dominierten zwar und kamen zu zwei nennenswerten Chancen, wobei Tobias Ostermayer die dickste vergab, als sein Kopfball nach einer Ecke knapp über die Querlatte strich. Ansonsten musste FC-Keeper Kevin Schneider mehrmals in Libero-Manier auch außerhalb des Strafraums Kopf und Kragen riskieren. Glück dabei, dass er bei einem dieser Ausflüge einen Weßlinger von den Beinen holte und dafür nur Gelb sah.

Schlagartig änderte sich aber alles, als die Holzmann-Elf nach der Pause auf den Platz zurückkehrte. FC-Präsident Michael Bals hatte schon beim Hinspiel konditionelle Schwächen bei den Weßlingern ausgemacht. Deshalb: „Wenn wir ein Tor machen, sollte uns mehr gelingen.“ Den Wunsch des Präsidenten erfüllte fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff Lukas Stumbaum, der nach einem genauen Pass von Roman Sixt Weßlings Schlussmann Johannes Urban tunnelte. Würde der Spielstand auch nach 90 Minuten Bestand haben, gäbe es eine Verlängerung.

Doch die Weßlinger schlugen mit „Köpfchen“ zurück. Sowohl der Ausgeich von Tobias Ostermayer, der eigentlich schon die Entscheidung bedeutete, denn Landsberied hätte in der verbleibenden Zeit zwei Treffer nachlegen müssen, als auch das 1:2 durch Felix Hegetusch wurde nach Standardsituationen erzielt. Auch das 1:3 durch Jan Robert Stefaniak fiel nach dem gleichen Muster: Flanke – Kopfball – Tor.

Landsberied ergab sich seinem Schicksal und musste zehn Minuten vor Schluss noch das 1:4 durch Robin Wächter hinnehmen, diesmal nicht mit dem Kopf, sondern durch einen verdeckten Schuss aus dem Hinterhalt. „Am Ende ein verdienter Sieg für uns“, meinte der Weßlinger Trainer Florian Schober, der einst die Jugend beim SC Fürstenfeldbruck betreute.

Aufrufe: 010.6.2018, 19:41 Uhr
Fürstenfeldbrucker Tagblatt / Dieter MetzlerAutor