2024-05-24T11:28:31.627Z

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Der SV Türk Attendorn (rote Trikots) schaltete im Olper Kreispokal-Halbfinale völlig überraschend die SG Finnentrop/Bamenohl aus. Das Foto hält den Führungstreffer des Außenseiters durch Volkan Kücükpehlivan (rotes Trikot) fest.
Der SV Türk Attendorn (rote Trikots) schaltete im Olper Kreispokal-Halbfinale völlig überraschend die SG Finnentrop/Bamenohl aus. Das Foto hält den Führungstreffer des Außenseiters durch Volkan Kücükpehlivan (rotes Trikot) fest. – Foto: Frank Altenhoff

La-Ola-Welle und Freudentänze

SV Türk Attendorn feiert den größten Erfolg der Vereinsgeschichte

Als Abdulkadir Tuncdemir am Mittwochabend um 21.19 Uhr den entscheidenden Elfmeter im Halbfinale des Olper Fußball-Kreispokals verwandelt hatte, war die Sensation perfekt. Der SV Türk Attendorn hatte soeben den Oberliga-Aufsteiger SG Finnentrop/Bamenohl völlig unerwartet mit 5:4 (1:1) nach Elfmeterschießen ausgeschaltet. Danach kannte die Freude bei Spielern, Verantwortlichen und Fans des A-Kreisligisten keine Grenzen. La-Ola-Welle, Jubelgesänge, Freudentänze – der Nebenplatz der Bezirkssportanlage in Attendorn stand plötzlich kopf.

„Im ersten Moment konnte ich unseren Erfolg noch gar nicht realisieren – dafür war ich noch zu sehr im Tunnel. Erst später habe ich verstanden, was wir geschafft haben“, sagte Türk Attendorns Spielertrainer Yasin Colak am Tag nach dem Triumph gegenüber FuPa Südwestfalen. „Wir haben als Kreisligist einen Oberligisten geschlagen. Das ist ein riesiger Erfolg und macht uns alle glücklich“, so der Spielertrainer.

Vor allem die Art und Weise, wie der Sieg errungen wurde, erfüllte den früheren Spieler der Sportfreunde Siegen und des SV Ottfingen mit großem Stolz. Denn, so Colak: „Wir sind verdientermaßen weitergekommen, das haben selbst die Bamenohler gesagt. Daher ist unser Sieg noch höher zu bewerten.“

Gefährlich sei es für sein Team nur nach Standardsituationen geworden. „In der ersten Halbzeit hatten wir drei große Chancen, wir haben aber nur ein Tor geschossen. Unsere Pausenführung war verdient. In der zweiten Hälfte hat Finnentrop/Bamenohl zwar den Druck erhöht, aber wir sind standhaft geblieben, haben weiter gut verteidigt und auf Konterchancen gelauert. Daher war es schade und auch ärgerlich, dass wir noch den Ausgleich kassiert haben“, rekapitulierte Colak, der seinem Team nach dem Abpfiff der regulären Spielzeit (1:1) Folgendes sagte: „Egal, ob wir nach Elfmeterschießen weiterkommen oder nicht: Wir sind der moralische Sieger dieses Spiels.“

Und kurz darauf wurde aus dem moralischen tatsächlich auch der „wirkliche“ Sieger. Für den SV Türk Attendorn, der unter Colaks Regie in der Saison 2017/18 den Aufstieg in die A-Kreisliga Olpe geschafft hatte, ist der Einzug ins Pokal-Finale der größte Erfolg der Vereinsgeschichte.


Dabei wäre dem Klub bereits vor zwei Jahren im Kreispokal-Halbfinale um ein Haar der große Coup gelungen. Seinerzeit führte der

SV Türk Attendorn, damals noch B-Ligist, gegen den FC Lennestadt bis zur 85. Minute mit 2:1, musste sich in den Schlussminuten aber letztlich doch noch mit 2:3 geschlagen geben. Umso glücklicher waren Colak und Co., dass sie diesmal das bessere Ende für sich hatten. Im Finale trifft der A-Ligist am kommenden Mittwoch (19 Uhr) in Attendorn auf den Landesligisten SpVg Olpe, der sich im ersten Halbfinale mit 1:0 gegen den künftigen Liga-Kontrahenten SV 04 Attendorn durchgesetzt hatte.

Geht auch da was für den SV Türk Attendorn? „Wenn man so weit gekommen ist, dann möchte man natürlich auch den Pokal holen“, sagt Colak, schiebt aber flugs hinterher: „Die SpVg Olpe hat eine gute Mannschaft und ist immer noch absoluter Favorit.“ Das war auch die SG Finnentrop/Bamenohl im Halbfinale. Der Ausgang des Spiels ist bekannt...
Aufrufe: 021.8.2020, 10:50 Uhr
Uwe BauschertAutor