2024-06-17T07:46:28.129Z

Im Nachfassen
Bei RWO Alzey schiebt man sich die Schuldvorwürfe selbst hin und her. F:Schmitzr
Bei RWO Alzey schiebt man sich die Schuldvorwürfe selbst hin und her. F:Schmitzr

Kritik an der Kritik des RWO-Trainers

Alzeys Linksaußen Christian Hahn beklagt mangelndes Verständnis für seine Situation

ALZEY. Christian Hahn ist bitter enttäuscht. Nicht nur, weil dem Linksaußen nach dem Verbandsliga-Spiel beim FV Dudenhofen vom Trainer unentschuldigtes Fehlen vorgeworfen wurde. Sondern auch, weil das Thema in die Öffentlichkeit getragen wurde. „Warum und weshalb, das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen“, erklärte der Fußballer am Montag.

Er weise den Vorwurf des unentschuldigten Fehlens zurück, sagte der Bad Kreuznacher. Seines Erachtens habe er Engelbert Klag frühzeitig seinen Grund dargelegt, wieso er die Teilnahme am Verbandsliga-Spiel in Dudenhofen absagen musste. Sein Schichtplan an diesem Wochenende habe es nicht erlaubt. Die sportliche Leitung von RWO Alzey, detailliert in die Arbeitszeits- und Ruhezeiten eingeweiht, sah das allerdings anders. Dem Leistungsträger wurden Zugeständnisse – wie etwa die individuelle Anreise – gemacht, damit er bei dem wichtigen Fußballspiel in Dudenhofen dabei sein kann. Und zwar verpflichtend, wie Trainer Engelbert Klag ihm gegenüber unmissverstädnlich bedeutete. Hahn indes blieb der Begegnung fern.

Der 21 Jahre alte Christian Hahn, der zum Saisonende zu Schott Mainz wechselt, sah sich nicht an die Deutung des Trainers gebunden. „Es geht um meine Gesundheit. Und Fußball ist mein Hobby. Ich bin kein Profi“, verdeutlichte er seinen Standpunkt. Die Zeitplanung, die ihm von RWO Alzey vorgerechnet worden sei, habe er nicht ohne das Risiko umsetzen können, Sonntagnacht vor ermüdet auf der Arbeit zu erscheinen. Und das war ihm zu gefährlich: „Ich arbeite an Maschinen, an denen bei einer Fehlbedienung ruckzuck die Hand ab ist.“ Er vermisse jegliches Verständnis bei RWO Alzey.

Hahn ist seit fast zwei Jahren im Kader von RWO Alzey. Währenddessen habe er sich immer so gut wie möglich in den Dienst des Vereins gestellt. Ihm nun zu unterstellen, die Mannschaft auf der Zielgeraden im Stich zu lassen, sei falsch. Genau das hatte Engelbert Klag – aus seiner Sicht nachvollziehbar – getan.



Aufrufe: 014.5.2019, 15:30 Uhr
Claus RosenbergAutor