2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
F: Zobe
F: Zobe

Kreispokal Bielefeld 2018/19: Ein Blick zurück

In einem lange Zeit wenig ansehnlichen Endspiel hält der TuS den FC Türk Sport im Elfmeterschießen mit 6:5 in Schach. Nolle wird zum Pokalhelden.

Am Tag der Arbeit mussten die Fußballerinnen des SC Wiedenbrück und des SV Spexard sowie die Spieler des FC Türk Sport und des TuS Dornberg ran und sich in den beiden Finalspielen des Bielefelder Kreispokals (bei den Frauen ist es der "UNI Pokal-Cup" der Kreise Bielefeld und Gütersloh kombiniert) ordentlich anstrengen. FuPa Ostwestfalen war für euch dabei und blickt noch einmal auf die Highlights auf und neben dem Platz.

Um 13 Uhr wurde das Kreispokalfinale der Frauen angepfiffen, zuvor ließ unser Moderatoren-Duo das Ergebnis auf tierische Art und Weise ermitteln. Golden Retriever-Dame Bonnie lag mit ihrem Tipp zwar falsch, da sie ansonsten aber lieb und artig war, sollte man ihr das nicht allzu übel nehmen. Für das Herren-Finale wurde Bonnie dann allerdings konsequenterweise ersetzt.

Nachdem die Spexarderinnen frühzeitig in Führung gegangen waren, drehte Titelverteidiger SC Wiedenbrück das Endspiel in der Schlussphase noch mit drei Treffern. Entsprechend groß war die Freude sowohl bei Doppeltorschützin Laura Lea Schillo - im Gespräch mit FuPa-Moderator Gregor Winkler - als auch bei ihren Mitspielerinnen zur Pokalübergabe.

Kurios: Nach dem Frauenendspiel machte der Stadionsprecher folgende Durchsage: „Wir bitten alle Zuschauer, den Platz zu verlassen, da wir beim Männerendspiel Eintritt nehmen.“ Das Frauenspiel konnte man kostenfrei sehen. Wo bleibt da die Gleichberechtigung? Auf Nachfrage teilte Patrick Hartmann (Kreisfußballausschussvorsitzender) lapidar mit: „Das geben die Statuten so vor.“

Weiter ging es dann ab 16 Uhr mit dem Kreispokal-Finale der Herren zwischen Bezirksligist TuS Dornberg und dem aufstiegswilligen A-Ligisten FC Türk Sport. Hier gab es nicht nur das übliche Arbeitspensum, am Ende standen sogar Überstunden an. Langweilig ist wohl das passende Wort für die ersten neunzig Minuten, in denen es so gut wie keine Torraumszenen gab. So stand es 0:0, und die Partie musste in die Verlängerung. Die ersten 15 Minuten der Zugabe verliefen ähnlich, erst danach versuchten sowohl die Dornberger als auch der FC Türk Sport zum Torerfolg zu kommen. „Für den neutralen Zuschauer war das sicher nicht besonders schön anzusehen“, resümierte Dornbergs Trainer Jan-Philipp Ille. Türk Sports Keeper Deniz Savas pflichtete ihm bei: „Das war brutal schlecht.“ Nach Abpfiff der Verlängerung stand es noch immer 0:0, die Entscheidung musste also vom Punkt her. Im Elfmeterschießen krönte sich Mario Tim Nolle mit dem entscheidenden Schuss vom Punkt zum Pokalhelden, Tanju Dalgic hatte den Ball zuvor an die Querlatte gehämmert.


Der Sieger:

Die Dornberger agierten ab der 66. Minute in Unterzahl, da Marcel von Domaros berechtigt die Rote Karte kassierte. Danach kämpfte der TuS mit Krämpfen, schaffte es aber, dass die numerische Überlegenheit des FCT nicht auffiel. „Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, weil sie unheimlich viel Herz gezeigt hat“, sagte Dornbergs Frontmann Thies Kambach. Auch Lukas Meiss gab – mit einem Siegerbier in der Hand – zu: „Wir gehen jetzt alle am Stock.“

„Wir fahren zu uns auf den Sportplatz, ich habe gehört, da wartet Bier und Bratwurst auf uns“, verkündete Ille. Er versprach aber, dass es nicht exzessiv werde. „Wir müssen ja alle wieder arbeiten.“ Dennoch gönnten sich die Dornberger noch den einen oder anderen edlen Tropfen. Auf dem heimischen Mühlenbrink wurden sie gebührend empfangen.


Der Verlierer:

Der FC Türk Sport präsentierte sich als fairer Verlierer. Ergün Uludasdemir trauerte der nicht genutzten Überzahlsituation nach, befand aber das Spiel insgesamt für gut. „Elfmeterschießen ist immer Glückssache, da steckt man einfach nicht mehr drin. Für Tanju Dalgic tut es mir leid, aber wir werden ihn aufbauen. Das hätte jedem passieren können.“ Nun liege der Fokus auf der Kreisliga A.

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Aufrufe: 02.5.2019, 15:25 Uhr
FuPa / NWAutor