2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht

Kreisklasse ist keine Dauerlösung

Mit Gerhard Hildmann als Interimstrainer peilt die SSV Dillingenrnden Wiederaufstieg an. +++ Bislang fehlt allerdings noch zu oft das nötige „Feuer“ im Spiel

Keine Frage, die SSV Dillingen hat schon bessere Zeiten gesehen – etwa in den 70er-Jahren als Landesligist oder in den 90ern in der Bezirksliga und Bezirksoberliga. 2017 sorgte vor allem das „Wiese-Spiel“ samt Kreisliga-Zuschauerrekord für Aufsehen. Der Abstieg als Schlusslicht konnte allerdings nicht verhindert werden.

Die Kreisklasse Nord 2 soll für die Dillinger Fußballer aber nicht zur sportlichen Heimat werden. „Als Verein sind wir gut aufgestellt und aufgrund des professionellen Umfeldes für starke Spieler und renommierte Trainer aus der Region interessant“, glaubt SSV-Vorsitzender Christoph Nowak: „Daher konnte in einer Situation, wo andere Vereine nach einem Abstieg extreme personelle Brüche erleben, ein starker Kader zusammengestellt werden.“ Er hält fest: „Der sofortige Wiederaufstieg bleibt trotz des bislang voll punktenden TSV Binswangen absolutes Ziel, notfalls über die Relegation.“ Am Sonntag ist Landkreis-Rivale SV Wortelstetten zu Gast im Donaustadion.

Dann steht Gerhard Hildmann als Trainer der Gastgeber an der Seitenlinie. Zeitlich begrenzt hat der Ex-Coach wieder die sportliche Verantwortung übernommen. Er war bereits von 2013 bis 2015 erfolgreich für die Kreisstädter tätig. Die freundschaftlichen Verbindungen zwischen ihm und der SSV sind nie abgerissen. Die Abteilungsleitung kann sich damit nach der am Sonntag vollzogenen Trennung von Andreas Mayer in aller Ruhe der Trainersuche widmen. „Mayer geht als Freund, er hatte auch von sich aus eine Trennung angeboten“, sagt SSV-Chef Christoph Nowak: „Hildmann sind wir sehr dankbar für sein kurzfristiges Einspringen. Das ist aber keine Dauerlösung, es gibt interessante Kandidaten, es laufen Gespräche.“

Die Dillinger sind trotz Zweier-Punkteschnitt nicht zufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf. „Vor allem in spielerischer und taktischer Hinsicht gibt es Mängel. Irgendwie ist eine seltsame Lethargie im Spiel: kein Feuer, kein Druck. Daher der frühzeitige Trainerwechsel, um neue Reize zu setzen“, erklärt Nowak. Fünf Punktverluste dieser Saison entstanden jeweils nach Zwei-Tore-Führung, mehr Stabilität im Positionsspiel ist notwendig.

Die künftige Gesamtsituation seines Vereins sieht Christoph Nowak positiv: „Ein vernünftiges Arbeiten mit Augenmaß und ohne finanzielle Daumenschrauben ist dank vieler treuer, kleiner und großer Sponsoren möglich, auch in diesem Bereich sind deutliche Zuwächse zu verzeichnen.“ Dank des großen Engagements des früheren SSV-Chefs Gerhard Saur und dessen Bruder Franz sowie des neuen kommissarischen Jugendleiters Manuel Busack „ist auch in der Nachwuchsarbeit Licht am Ende des Tunnels in Sicht“, so Nowak. Es sollen bald wieder die ersten eigenen Junioren-Mannschaften in den Spielbetrieb eingegliedert werden können.

Aufrufe: 022.9.2017, 13:24 Uhr
Donau-Zeitung / Günther HödlAutor