2024-05-02T16:12:49.858Z

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Frank Wiblishauser (li.) und Sinan Yilmaz streben mit dem TSV Kottern der besten Spielzeit der Vereinsgeschichte in der Bayernliga Süd entgegen. F: Hofer
Frank Wiblishauser (li.) und Sinan Yilmaz streben mit dem TSV Kottern der besten Spielzeit der Vereinsgeschichte in der Bayernliga Süd entgegen. F: Hofer

Kottern peilt historischen Erfolg an

»Es wäre also durchaus noch mehr drin gewesen«: Warum TSV-Coach Frank Wiblishauser, der seinen Kontrakt verlängern will, trotzdem nicht ganz zufrieden ist

Im vierten Bayernliga-Jahr seiner Vereinsgeschichte belegt der TSV Kottern derzeit einen hervorragenden sechsten Platz. Damit haben die Allgäuer das gesetzte Saisonziel Mittelfeldplatz fest im Visier. Das Team aus dem Stadtteil St. Mang in Kempten ist eine der positiven Überraschungen. Die Mannschaft hält sich erstmals seit Bayernliga-Zugehörigkeit aus dem Abstiegskampf raus und so soll es am Anfang März auch bleiben. Je einen Zu- und einen Abgang meldet der TSV in der Winterpause. Große Korrekturen am Kader sind aufgrund des guten bisherigen Abschneidens nicht erforderlich. Trainer Frank Wiblishauser hat bereits seine Zusage für die nächste Saison gegeben. Offizieller Trainingsstart in die Vorbereitung auf die Restrückrunde ist am heutigen Montag. Die gute Platzierung behaupten und sich weiter zu stabilisieren, so lautet die Vorgabe für die 13 noch ausstehenden Spielen bis zum Saisonschluss.

Mit Ex-Profi Frank Wiblishauser, der in Memmingen wohnt, hat der TSV Kottern die Trainerposition zu dieser Saison neu besetzt. Der 40-Jährige, der beim FC Bayern München II und von 2000 bis 2006 beim 1. FC Nürnberg sogar in der Bundesliga gespielt hat, kam im vorigen Sommer vom TV Bad Grönenbach nach Kottern, hatte seinen bisherigen Verein in die Landesliga Südwest geführt. Kottern begann mit zwei Niederlagen, war an den ersten beiden Spieltagen Schlusslicht, startete dann aber durch. Es ging zwischenzeitlich sogar rauf bis auf Rang drei. 36 Punkte aus 23 Spielen sind eine hervorragende Zwischenbilanz. "Mit unserer Punkteausbeute können wir schon zufrieden sein. Aber wir haben trotzdem noch einige Punkte liegengelassen. Es wäre also durchaus noch mehr drin gewesen", analysiert Wiblishauser, der nach eigenem Bekunden eine Vereinbarung mit dem Verein für die nächste Saison hat. "Wir wollen versuchen uns in der Restrückrunde zu stabilisieren, wollen unsere Position auf jeden Fall behaupten. Das ist das Minimum für die restlichen Spiele", so Wiblishauser, der eine Praxis als Heilpraktiker leitet.

Erfreulich: Die Rekonvaleszenten Liebert, Celik, Feneberg und Jokic kehren wieder zurück.

Die guten Leistungen des TSV Kottern haben auf jeden Fall Beachtung gefunden, auch wenn es bisher gegen die fünf vor ihnen platzierten Mannschaften nur ein Unentschieden gegen den TSV Rain/Lech und nur einen 3:2-Sieg gegen den TSV Schwaben Augsburg gegeben hat. Wiblishauser hat sein Team geformt, dass mit dem Abstieg nichts zu tun haben wird. Dass von der Verletztenliste mit Stefan Liebert, Gökhan Celik, Julian Feneberg und Mario Jokic vier Spieler gestrichen werden können, ist ebenfalls positiv. Nur Roland Fichtl ist nach einem Kahnbeinbruch noch nicht ganz so weit, will aber im Verlauf der Vorbereitung zum Team stoß. Nach seinem Autounfall im Spätsommer fehlt noch Matthias Saur, der sich aber in der Reha befindet. Mit Patrick Rabus wird in der Restsaison ein Spieler nicht zur Verfügung stehen, der beruflich in München eine tolle Chance bekommen hat und daher nicht mehr am Training teilnehmen kann. Er wird ein halbes Jahr pausieren, will sich aber in München bei einem Verein fit halten. Neu ist Mittelfeldspieler Sezer Yazir, der als einziger Winterneuzugang von Türkspor Augsburg zum Team gestoßen. Der 25-Jährige hatte schon bis Sommer 2015 in Kottern gespielt und war dann über die Station 1. FC Sonthofen im Vorjahr nach Augsburg gekommen. "Weitere Neuzugänge wird es nicht geben. Der Kader ist von der Breite und vor der Qualität her gut aufgestellt", erklärt Kotterns Trainer.

Wiblishausers Meistertipp: Heimstetten.

Seit Mitte Januar arbeitet das Team schon an den Grundlagen. Offizieller Trainingsauftakt draußen ist am heutigen Montag. Dann wird Wiblishauser sein Team trimmen, um den erfolgreichen Weg fortzuführen. Denn die erarbeitete Position will sich der TSV Kottern, der von den letzten vier Spielen des Jahres 2017 im November nur einmal gewonnen, aber dreimal verloren hat, nicht nehmen lassen. Die Allgäuer wollen weiter kräftig punkten, um mindestens auf einem einstelligen Tabellenplatz zu enden, was der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte wäre. Dazu sind sechs Testspiele mit einem Mini-Trainingslager in Kottern anberaumt. Als Favoriten auf den Titel sieht Wiblishauser eindeutig den SV Heimstetten: "Weil sie in der Offensive so gut wie kein anderer Klub besetzt sind." Los geht es für den TSV Anfang März mit dem Heimspiel gegen den SV Pullach, gegen den Kottern in den letzten vier Spielen nur einen Punkt geholt hat. Mit den weiteren Spielen in Wolfratshausen, gegen Traunstein, bei 1860 München II und gegen Holzkirchen will der TSV Kottern Ende März dann bereits den Klassenerhalt gesichert haben, um die Restsaison sorgenfrei beenden zu können.






Die bisherige Fieberkurve des TSV Kottern:

Aufrufe: 029.1.2018, 07:30 Uhr
Dirk Meier Autor