2024-05-02T16:12:49.858Z

Relegation
Mateo Hasa (li.) und sein FC Kosova gehen mit einer Nasenlänge Vorsprung ins Relegations-Rückspiel. F: Würthele
Mateo Hasa (li.) und sein FC Kosova gehen mit einer Nasenlänge Vorsprung ins Relegations-Rückspiel. F: Würthele

Kosova zittert sich zum Sieg

Die Regensburger halten im Hinspiel dem wachsenden Druck der Pfreimder bis zum Schluss stand und gewinnen 1:0.

Gezittert, gefightet und am Ende jubeln dürfen: Der FC Kosova Regensburg hat sich eine hervorragende Ausgangssituation für das Rückspiel gegen die SpVgg Pfreimd um die Landesliga-Relegation geschaffen. Die 400 Zuschauer am Regensburger Weinweg sahen ein hart umkämpftes Duell, in dem sich die Gäste aus Pfreimd nach einem frühen Rückstand durch FC-Spielertrainer Enkel Alikaj mehr und mehr steigern konnten, aber glücklos blieben.

Kosovas weiterhin gesperrter Offensivmann Besmir Arifaj dirigierte seine Mannschaft von der Seitenlinie aus und sah, wie sie den (Noch)-Landesligisten aus Pfreimd zunächst nicht ins Spiel kommen ließ. Stattdessen versuchte der FC selbst, das Heft in die Hand zu nehmen. Das klappte gut: Mit dem schnellen, direkten Passspiel Kosovas hatten die Pfreimder so ihre Probleme. Jubel brandete dann bereits nach zehn Minuten auf. Da rannte SpVgg-Kapitän Michael Prey seinen Gegenspieler Mateo Hasa von hinten um, den fälligen Elfmeter versenkte Enkel Alikaj zur Kosova-Führung.

Für die Mannschaft von Trainer Tobias Bernklau war das vielleicht der „Hallo-Wach-Effekt“, den sie gebraucht hatte - jedenfalls traute sie sich allmählich mehr zu, wurde mutiger. Bastian Lobingers Versuch nach einer Viertelstunde war nicht mehr als ein erster Warnschuss; wenig später wurde es aber zum ersten Mal richtig gefährlich. Nach einem Eckball landete der Ball vor dem zweiten Pfosten beim Pfreimder Außenverteidiger Nicolas Schmid, der ihn aus wenigen Metern über den Querbalken drückte (21. Minute). Ihren zweiten Hochkaräter während der ersten Halbzeit vergab die SpVgg kurz vor der Pause. Bastian Lobinger fiel ein Freistoß vor die Füße, überrascht über die plötzliche Chance, stocherte er das Leder aber am rechten Pfosten vorbei (43.). Zwischendrin vergab Lavdrim Zeciri das 2:0, als er im Eins gegen Eins am herausgeeilten Matthias Plail scheiterte (32.).

Ein kraftvoller Schuss von Kosova-Kapitän Vebi Daki wenige Augenblicke nach Wiederbeginn sollte den Startschuss des zweiten Abschnittes markieren. In diesem probierte es Pfreimd weiter und weiter, schaffte es aber weiterhin nicht, den gegnerischen Abwehrriegel zu knacken. Es fehlte am nötigen Quäntchen Glück. Belege dafür waren die Szenen in Minute 60 und 66. Erst tankte sich Pfreimds bulliger Stürmer Bastian Lobinger gegen drei Gegenspieler durch, um letztlich hängezubleiben, dann stand wieder Lobinger im Mittelpunkt, als sein Heber über Towart Andi Xhixha hinweg auch über das Tor flog.

Kosova indes hatte ihre Spielstärke zu diesem Zeitpunkt längst aufgeben müssen, weil man hinter mehr und mehr gefordert wurde. Und doch hielt man dem Druck des Gegners stand. Vor und während der sechsminütigen Nachspielzeit kamen die Regensburger selbst dann noch zu der ein oder anderen Kontersituation. Die beste vergab Alikaj fünf Meter vor dem Tor. Er legte den Ball drüber.

„Leider hat er den nicht gemacht“, fand Kosovas Co-Trainer Nexhi Gashi in seiner Spielanalyse nur einen kleinen Kritikpunkt. Gashi sprach von einem „heftigen Spiel mit einem guten Gegner. Das wichtigste ist, dass wir kein Tor gekriegt haben. Darüber sind wir sehr glücklich. Mit einer Nasenlänge Vorsprung reist der FC Kosova also zum Rückspiel nach Pfreimd. „Wir wollen auch dieses Spiel unbedingt für uns entscheiden, gibt Gashi die Marschrichtung vor. Für die SpVgg Pfreimd dagegen könnte am Sonntag das Abenteuer Landesliga nach nur einem Jahr wieder enden.

Aufrufe: 023.5.2019, 21:53 Uhr
Florian WürtheleAutor