2024-05-02T16:12:49.858Z

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Foto: Sebastian J. Schwarz
Foto: Sebastian J. Schwarz

Konstanz ist das Zauberwort

Für Franzenheims Coach Reimund Lutz ist die Entwicklung bei seinem Team noch nicht beendet.

Gleiche Liga, andere Staffel: Die SG Franzenheim/Pellingen sattelte von der B-Liga Mosel/Hochwald nach Trier/Saar um. Dort spielt die Mannschaft eine solide Saison, doch der Trainer ist nicht ganz zufrieden.

„Wir sind nicht konstant genug“, weiß Lutz. Die Einschätzung des Coachs des B-Liga-Sechsten SG Franzenheim/Pellingen stützt sich auf viele Fakten. „Die Leistungen im Einzelnen sind gut, doch Niederlagen und Erfolge wechseln sich in steter Folge zu stark ab. Diese Inkonstanz drückt sich auch in unterschiedlichen Halbzeiten eines Spiels aus.“ Für den ehrgeizigen wie bodenständigen Trainer zählen zum Beispiel Verletzungsgründe weniger. „Wir haben einen kleinen Kader und spielen an jedem Wochenende am Limit. Das hat auch nichts mit einer etwaigen schlechten Vorbereitung auf die Spiele zu tun. Oft gehen wir nicht konzentriert und wach genug in unsere Spiele."

Dünne Spielerdecke: "Wenn wir mit einem Erfolgserlebnis ins Spiel starten, läuft vieles besser danach.“ Lutz lässt auch den relativ hohen Altersschnitt des Teams nicht gelten. Mit Rainer Zimmer, Sven Schettgen, Andreas Hennen, Simon Müller oder Marc Schuh stehen Akteure im Team, die sich jenseits der 30er Jahre bewegen. Für den Trainer gilt: „Solange die Leistung stimmt, spielt das Alter keine Rolle.“ Bestes Beispiel ist Rainer Zimmer. Der 43-Jährige hat fast alle Spiele absolviert und ist aus dem Team noch immer nicht wegzudenken. „Rainer ist noch immer drahtig, schnell und hat kein Gramm Fett zu viel. Er hilft mit seiner Erfahrung im Defensivbereich. Ich bin froh, dass er noch spielt“, sagt Lutz über seinen Routinier, der nach einer Notbremse im Spiel gegen den SV Olewig (3:1) gesperrt wurde. Zimmer trägt nicht nur als Spieler Verantwortung. Der Verteidiger ist zugleich Vorsitzender des SV Pellingen. Lutz weiß um die große Harmonie innerhalb der SG: „Seit Jahren haben wir nur eine kleine Fluktuation. Wenn ein Spieler einmal nach Pellingen und Franzenheim kommt, dann bleibt er meist. Die Kameradschaft passt. Das ist ein verschworener Haufen. Die beiden Vorstände arbeiten Hand in Hand.“

Steigende Formkurve: In den letzten sieben Partien gelangen fünf Siege. Nach der Partie in Ayl (0:2), die Lutz als „katastrophale Vorstellung“ einstufte, ging es jüngst noch einmal bergauf. Oft wurde nur knapp verloren – wie gegen den Tabellenzweiten Freudenburg. „Die haben erst in der 94. Minute das 3:2 gemacht – wir haben lange erfolgreich dagegengehalten.“ Gegen Olewig vor zwei Wochen (3:1) sah der frühere Verbandsligaspieler des SV Krettnach eine „taktisch sehr gute Leistung. Wir haben mit zehn Mann gewonnen und konnten unser Spiel auf den Platz bringen.“ Trotz der länger werdenden Verletztenliste – im Training fiel auch noch Sven Schettgen mit Außenbandriss aus – setzt Lutz auf Teamwork im Gesamtkader. 23 Spieler hat er schon eingesetzt. „Ich versuche zu rotieren oder auch mal Spieler aus der zweiten Mannschaft einzubauen. Deren Trainer Roman Geiling macht da einen super Job. Wir trainieren auch zusammen. Niemand ist bei uns unzufrieden, wenn er mal in der Zweiten spielen muss“, betont der 59-Jährige. Es ist aus seiner Sicht wünschenswert, wenn noch mehr Spieler aus der Zweiten ins Team drängen würden. Die Positionen zwölf bis 16 sollten nämlich seiner Meinung nach ein ähnliches Niveau haben. „Der Druck auf die etablierten Spieler muss über die Bank kommen“, so Lutz.

Personal und nächste Aufgaben: Mit Adrian Meier hat ein 18-Jähriger bereits Luft bei den Senioren schnuppern dürfen. Der bei der gemeinsamen JSG mit Pluwig-Gusterath und Schöndorf primär spielende Meier wird im kommenden Jahr komplett beim B-Liga-Team dabei sein. Bis dahin hofft Lutz auf die Rückkehr der Verletzten. Denn neben Schettgen sind gegenwärtig auch Timo Huwer, Sebastian Litsch, Thomas Zimmer, Luca Franzen, Julian Maxheim, Mario Gerardy, Daniel Wingerath, Patrick Hoffmann und Jan Zimmer auf Eis gelegt. Der Spaß aber bleibt. Lutz will die zwei verbleibenden Spiele versuchen, erfolgreich zu bestreiten. Zunächst geht es dabei zu Hause gegen Wasserliesch/Oberbillig und dann nach Nittel. „Wasserliesch hat eine hohe Qualität in der Breite, das wird ein harter Brocken, doch wir wollen sie ärgern. Und Nittel ist von der Qualität nicht da einzuordnen, wo sie gerade stehen. Das wird schwer", richtet sich Lutz zum Jahresabschluss noch mal auf zwei delikate Aufgaben ein.

Aufrufe: 021.11.2018, 19:54 Uhr
Lutz SchinköthAutor