Freudenburg feiert nach Finale furioso

Mit der Hypothek, die Partie mit zwei Treffern Differenz gewinnen zu müssen, kam der Gast vor 430 zahlenden Besuchern gut klar und zeigte von Beginn an mehr Gefahr im Spiel nach vorne. In der 21. Minute hatte Nico Stadtfeld bereits die große Chance zum 0:1, schoss aber einen Elfmeter neben das Tor der Hausherren, nachdem Landry Baroni den Ball mit der Hand berührt hatte. Der SVM II jubelte bereits in der 35. Minute: Jan Claasens Kopfball konnte Spielertrainer Tobias Weinandy noch von der Linie kratzen – nach Ansicht der Mehringer geschah das erst hinter der Torlinie. Als Nico Stadtfelds Schuss an den Innenpfosten geklatscht war (40.), schienen die Gäste bereits zu verzweifeln, konnten sich aber dann doch über die Führung freuen: Gekonnt hatte Hua Wilfried Koffi von rechts vorbereitet. In der Mitte vollendete der kurz zuvor für den verletzten Jürgen Spieles eingewechselte Thomas Brendel (45.).

SV-Freudenburg-Spielertrainer Florian Henn:

Fast im Gegenzug fiel der Ausgleich. Yannik Temmes war im Strafraum von Julien Masselot zu Fall gebracht worden. Simon Lessel verwandelte den Strafstoß (45.+1). Der Jubel über die erneute Führung – Christopher Adams war aus Nahdistanz nach einem Freistoß da und vollendete (48.) – rückte schnell in den Hintergrund: Nach einem Zweikampf prallte Masselot auf den Boden und wurde mit einer schweren Schulterverletzung (Verdacht auf Bruch) ins Krankenhaus gebracht. Die Partie war für rund 40 Minuten unterbrochen.

Mehring-Coach Alex Becker:

Die Gäste fanden danach besser in den Rhythmus zurück: Brendel setzte in der 90.+7 Minute zum Drehschuss an und traf zum 1:3. Auf der Gegenseite schaffte Jonathan Reinsbach das Kunststück, freistehend daneben zu schießen (90.+8). Es war die Phase der Großchancen: Koffi schob alleine auf Ockfen zulaufend den Ball vorbei (90.+14). Zwei Minuten später nutzte Florian Henn einen Stellungsfehler in der Mehringer Abwehr zum 2:3. Sicherheit gab Freudenburg dieser Treffer auch nicht. Als Keeper Marco Ockfen einen Ball prallen ließ, zog Nico Stadtfeld ab und scheiterte am Innenpfosten (90.+31). Auf der Gegenseite köpfte Sebastian Lukas an die Latte (90.+39). Brendel zwang Ockfen in der Nachspielzeit zu einem Reflex. Mit dem Abpfiff gelang Temmes noch das 3:3. Die Gastgeber brachen in erleichterten Jubel aus – Aufstieg! Freudenburg hat es tatsächlich in die A-Liga gepackt.

Freudenburgs Kapitän Kim Schu:

Aufstellungen:

SV Freudenburg: Ockfen - Reinsbach (90.+12 Brausch, Temmes, Schu, Repplinger, Baroni (90.+19 Lukas) Henn, Thinnes (90.+7 Zehren), M. Carl, Weinandy, Lessel.

SV Mehring II: Kollmann - Hansjosten (46. Shallar), Freudenreich, von der Burg, Cordier, Masselot (90. Bemsch), Claasen, Stadtfeld, Koffi, Spieles (39. Brendel).