2024-05-02T16:12:49.858Z

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Mal wieder hat er zugeschlagen: Steve Fontaine (r.) nimmt die Glückwünsche nach einem seiner vielen Treffer entgegen. Foto: Verein
Mal wieder hat er zugeschlagen: Steve Fontaine (r.) nimmt die Glückwünsche nach einem seiner vielen Treffer entgegen. Foto: Verein

Der Knipser von der Obermosel

Auf dem Höhepunkt seiner fußballerischen Laufbahn hört er auf: Steve Fontaine verabschiedet sich beim SV Viktoria Wasserliesch/Oberbillig mit einer sagenhaften Trefferausbeute Richtung Alte Herren.

Der beste Torschütze aller Herrenspielklassen im Fußballverband Rheinland kommt diesmal vom SV Viktoria Wasserliesch/Oberbillig aus dem Spielkreis Trier-Saarburg: Steve Fontaine wollte eigentlich seine Laufbahn so langsam ausklingen lassen, legte dann aber noch einmal ordentlich los: In 26 Partien in der Kreisliga-D-Saar-Mannschaft des Vereins, der heuer sein 100-jähriges Bestehen feiert, traf er alleine 56 Mal. Hinzu kamen noch drei Tore in drei Partien für die zweite Garnitur in der Kreisliga C. Sein 60. Tor markierte Fontaine just im letzten Pflichtspiel der Saison für die erste Mannschaft: Im Finale um die B-Liga-Kreismeisterschaft schoss er bei der 2:4-Niederlage in Reinsfeld das zwischenzeitliche 1:3.

„Okay, getroffen habe ich in den vergangenen Jahren regelmäßig. Dass es diesmal so gut lief, hätte ich aber auch nicht für möglich gehalten“, sagt der 36-Jährige. Verletzungen und Blessuren bremsten ihn zudem hier und da aus.

In der dritten Mannschaft der Wasserliescher fand Fontaine, der es auch mal für ein paar Monate bei Bezirksligist SV Konz probierte („Der damalige Trainer Peter Löw hat aber nicht auf mich gebaut.“) und einige Jahre lang im benachbarten Könen spielte, auch den nötigen Rückhalt im Umfeld: „Die Stimmung im Verein ist top, die Kameradschaft passt einfach. Dass ich so oft getroffen habe, verdanke ich auch den Vorlagen meiner Mitspieler.“ Hinzu seien acht Elfmeter für den in der D-Liga auf dem zweiten Platz gelandeten SVWO III gekommen – Fontaine ist bemüht, sein Licht nicht unter einen allzu großen Scheffel zu stellen.

Sein Erfolgsrezept beschreibt der bullige Angreifer so: „Ich schaue immer, was der Torwart macht. Sicher kommt mir auch mein platzierter Schuss zugute.“ Aufsteigen konnte Fontaine mit der dritten Mannschaft nicht, weil die zweite schon eine Etage drüber spielt („Das macht aber nichts, schließlich steht bei uns der Spaß im Vordergrund.“).

Zur neuen Saison will sich der als Bauleiter im benachbarten Luxemburg tätige Fontaine aber verstärkt der Familie und dem Kauf eines Eigenheims in Serrig widmen: „Meine Konzentration gilt dann unserer Altherren-Mannschaft.“ Satte Schüsse, gefühlvolle Heber, coole Abschlüsse: Auch hier hat er bereits seinen Torriecher bewiesen – sehr zum Leidwesen der gegnerischen Torleute.

Aufrufe: 02.6.2019, 21:31 Uhr
Arens AndreasAutor