2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines

"Können für eine Überraschung sorgen"

Der ehemalige Sonsbecker Jonas Vengels glaubt an die Qualität seines Teams, auch wenn der SVS favorisiert ist.

In der Landesliga erwartet der SV Sonsbeck am Sonntag um 15 Uhr den SV Hönnepel-Niedermörmter. Nicht nur für SVS-Trainer Heinrich Losing ist es ein brisantes Duell gegen seinen Ex-Club, sondern auch für das Sonsbecker Eigengewächs Jonas Vengels, der seit der Bambini mehr als 20 Jahre im rot-weißen Trikot auflief und seit 2018 in Diensten des SV Hönnepel-Niedermörmter steht. Der 28-Jährige wohnt allerdings immer noch in Sonsbeck.

Wie sind die Gefühle als Ur-Sonsbecker mit einer anderen Mannschaft zurückzu kehren und werden Sie auf dem Platz stehen?

Vengels Für mich sind Spiele gegen den SV Sonsbeck immer etwas ganz Besonderes. Gegen seinen Ex-Verein zu spielen, bei dem man fast sein ganzes Leben Fußball gespielt hat, verspürt man schon eine gewisse Anspannung. Leider fällt jedoch meine Rückkehr auf den Rasen des Willy-Lemkens-Sportpark aufgrund einer Sprunggelenksverletzung aus. Das ist für mich persönlich natürlich sehr Schade, da ich gerne der Mannschaft auf dem Platz geholfen hätte. Ich werde sie am Sonntag von der Seitenlinie anfeuern.

Wer wird das Duell für sich entscheiden?

Vengels Für uns wird es ein schweres Auswärtsspiel, aber ich glaube an unsere Qualitäten. Wenn wir einen guten Tag erwischen, können wir für eine Überraschung sorgen. Aufgrund der aktuellen Personalsituation wäre ich aber mit einem Punkt sehr zufrieden. Gegen drei Punkte hätte ich aber auch nichts.

Welche Faktoren sind dafür ausschlaggebend?

Vengels In einem Derby ist immer viel los. Die ausschlaggebenden Faktoren werden Wille und Einsatzbereitschaft sein. Eine geschlossene Mannschaftsleistung wird das Rezept für ein gutes Spiel sein.

Wo sehen Sie Ihre Mannschaft und den SV Sonsbeck am Ende der Saison?

Vengels Sonsbeck ist eine eingespielte Mannschaft, die dieses Jahr Mitfavorit um den Aufstieg in die Oberliga sein wird. Uns sehe ich am Ende der Spielzeit auf einem gesicherten Mittelfeldplatz.

Warum ist Sonsbeck besser als der SV Hönnepel-Niedermörmter?

Vengels Wie schon gesagt, Sonsbeck hat eine eingespielte Mannschaft und das ist für den Saisonverlauf von großer Bedeutung. Im Vergleich zur letzten Saison hat sich unsere Mannschaft wieder größtenteils verändert. Deswegen muss sich die Mannschaft erst finden und einspielen.

Was unterscheidet beide Teams als Verein und vom Umfeld her?

Vengels Große Unterschiede gibt es nicht. Hönnepel-Niedermörmter ist wie Sonsbeck auch ein familiärer Verein, in dem ich mich sehr wohl fühle. Der Vorstand und das Trainerteam unterstützen dort, wo es nur geht und sind für uns als Spieler jederzeit ansprechbar. Der einzige Unterschied, den es zwischen beiden Vereinen gibt ist die Vereinsgröße. Aber hier wird auch etwas aufgebaut. Durch die Spielgemeinschaft mit dem SV Rees kommen immer mehr Jugendmannschaften dazu. Zurzeit haben wir beim Training immer einen kompletten Platz zur Verfügung, das war in Sonsbeck anders. Dort kam es vor, dass man sich mit zwei Mannschaften den Platz teilen musste.

Warum hat es in Sonsbeck nie für den Sprung in die ersten Mannschaft gereicht und Sie mussten erst den Umweg über Hönnepel-Niedermörmter gehen?

Vengels Nachdem ich aus der Jugend gekommen bin, konnte ich in der zweiten Mannschaft in der Bezirksliga meine ersten Erfahrungen im Seniorenbereich sammeln. Dort spielte ich mit einem Großteil der Spieler aus meiner Jugend zusammen. Man wurde zu einer richtigen Einheit, so dass auch kein Gedanke aufkam, es in der ersten Mannschaft zu probieren. Nachdem wir in meinen beiden letzten Jahren in der Zweiten immer mit geringer Trainingsbeteiligung zu kämpfen hatten und ich mich dann auch in Sonsbeck in der ersten Mannschaft ein halbes Jahr zeigen durfte, entstand der Gedanke, etwas Neues auszuprobieren. Gute Gespräche führten dann zu meinem Entschluss, nach Hönnepel-Niedermörmter in die Landesliga zu wechseln. Ich verdanke dem SV Sonsbeck sehr viel und blicke sehr gerne auf die schönen Jahre zurück.

Wird es für Sie nochmal eine Rückkehr zu den Rot-Weißen geben, wo auch immer noch ihr Vater als Torwart-Trainer aktiv ist?

Vengels Das sollte man als Fußballer nie ausschließen. Jedoch denke ich zum aktuell nicht über einen Wechsel nach. Ich fühle mich in Hönnepel-Niedermörmter sehr wohl.

Werden Sie zum Abschluss Ihrer Laufbahn noch mal mit ihren Brüdern Lukas und David in einem Team auflaufen?

Vengels Auch das ist eine Frage, die man nur schwer beantworten kann, wer weiß schon heute, was die Zukunft bringt. Organisatorisch wäre es für die Familie eine Erleichterung.

INFO Aufgrund der aktuellen Corona-Lage im Kreis Wesel wird beim Heimspiel des Fußball-Landesligisten eine Maskenpflicht herrschen. Lediglich bei der Einnahme von Speisen und Getränken darf diese abgesetzt werden. Außerdem bittet der Verein die Besucher um eine rechtzeitige Anreise zum Spiel.

Aufrufe: 016.10.2020, 19:45 Uhr
RP / André EginkAutor