2024-05-24T11:28:31.627Z

Ligabericht
Drunter und Drüber: Der Hövelhofer SV um Alexander Kaspar (am Boden), Marcel Müller (verdeckt) und Marcel Thieschnieder (r.) verlor gegen Wellensiek in der zweiten Halbzeit völlig den Faden. F: Zobe
Drunter und Drüber: Der Hövelhofer SV um Alexander Kaspar (am Boden), Marcel Müller (verdeckt) und Marcel Thieschnieder (r.) verlor gegen Wellensiek in der zweiten Halbzeit völlig den Faden. F: Zobe

Kollektives Versagen in Halbzeit Zwei

Der Hövelhofer SV verliert 1:4 in Wellensiek und lässt Spexarder Geschenk liegen

Der 26. Landesligaspieltag hätte ein perfekter Spieltag für den Hövelhofer SV werden können. Hätte, denn der HSV konnte den Patzer des SV Spexard nicht nutzen und unterlag beim Kellerkind VfR Wellensiek überraschend hoch mit 1:4 (1:0).


„Unsere zweite Halbzeit hatte mit Landesligafußball nichts zu tun“, so ein schwer bedienter Marc Kespohl. Der HSV-Trainer hatte in der Halbzeitpause darauf verzichtet, seiner Mannschaft vom 0:1 Rückstand der Spexarder zu erzählen. Der Konkurrent um den zweiten Tabellenplatz verlor beim SC Peckeloh mit 0:2. „Nachher ist man schlauer. Allerdings spielen wir eine überragende erste Halbzeit, lassen Ball und Gegner laufen. Wie man dann so einbrechen kann, ist nicht zu erklären“, meinte Kespohl. 
Die Hövelhofer, deren letzter Auswärtssieg auf den 19. Oktober 2014 datiert, schienen die negative Serie endlich durchbrechen zu wollen. Daniel Lienen vergab die erste Gelegenheit (10. Min.). Sven Zimmermann verwandelte eine Viertelstunde später eine Vorlage von Nico Thieschnieder zur 1:0-Führung. Daniel Brökelmann scheiterte wenig später (33.). Von Wellensiek, die einen Sieg brauchten, um im Abstiegskampf noch ein Wörtchen mitreden zu können, war nichts zu sehen. „Die Ansage in der Halbzeit war ganz klar. So weitermachen, nicht nachlassen. Wellensiek würde noch einmal angreifen. Das war uns bewusst.“ Das glaubte Kespohl zumindest, denn seine Spieler hatten den Schalter kollektiv auf Verwalten gestellt und wurden von den wiedererstarkten Gastgebern überrascht. Wellensiek war auf einmal hochaggressiv, griffig und machte richtig Alarm. „Sie legen zwei Schippen drauf, wir fahren zwei Gänge runter“, sagte ein konsternierter Kespohl. Bereits mit dem Wiederanpfiff brannte es lichterloh im Hövelhofer Strafraum. War das Glück in dieser Szene noch auf Seiten des HSV, so lag der Ball nach 60 Minuten zum 1:1-Ausgleich im Netz. „Wir haben trotzdem noch die Chance zur erneuten Führung und Wellensiek den Wind aus den Segeln zu nehmen“, beschrieb Kespohl. Maximilian Kaspar köpfte aber aus fünf Metern den Torwart der Gastgeber an (65.). Einen Konter nutzte Wellensiek um 1:2 (70). Eine Hövelhofer Slapstickeinlage brachte die Entscheidung. Ein Schuss klatschte von einem Innenpfosten des HSV-Tores an den anderen. Pascal Fahl wollte klären, schoss aber ins eigene Tor (80.). Der HSV war am Boden und kassierte noch den vierten Gegentreffer (87.). „Wir brauchen nicht mehr über den zweiten Platz reden. Der Glaube war nicht da. Die Saison ist so, wie sie ist und fertig“, meinte Kespohl.
HSV: Partmann – Müller (75. Kranzioch), M. Thieschnieder, Fahl, Lemke (80. Brocke) – Kaspar, Kleinegrauthoff (60. Mückenhaupt) – Zimmermann, N. Thieschnieder, Lienen – Brökelmann.

Aufrufe: 017.5.2015, 18:29 Uhr
Mark HeinemannAutor