2024-04-30T13:48:59.170Z

Spielbericht

Kollektiver Jubel in Ehrenhain nach Ligaverbleib gegen Martinroda

Die Ausgangssituation war klar. Der SV Ehrenhain hatte die komfortable Lage, den Ligaverbleib selber klar zumachen. Doch die Gäste aus Martinroda zeigten sich zu keiner Zeit gewillt, das Spiel kampflos herzuschenken. So brauchte die Heimelf auch eine Halbzeit, um den Respekt vorm Gewinnen abzulegen und den kollektiven Jubel nach dem Schlusspfiff zu erarbeiten.

Wenig los in Hälfte Eins
Den Gästen vom FSV Martinroda war schon vor dem Spiel anzumerken, dass sie keinesfalls im Waldstadion des SV 1879 Ehrenhain verlieren wollten. Entsprechend engagiert hielten sie dagegen. In der ersten Halbzeit entwickelte sich so ein ausgeglichenes Spiel. Bei der Heimelf war eine gewisse Verkrampfung und Angst vor dem Gewinnen anzumerken. Die aussichtsreichste Möglichkeit hatte David Syhre, der am Elfmeterpunkt freigespielt wurde. Aber sein Abschluss aus elf Metern war dann nicht zwingend genug. Sonst aber war vor den Toren wenig los, sodass es mit dem 0:0 in die Kabine ging.

Ehrenhain mutiger ++ Terynek mit dem wichtigen Tor
In der Halbzeit versuchte Mirko Hofmann seiner Elf die Angst vor dem Nichtabstieg zu nehmen und appellierte, dass seine Jungs mit Spaß Fußball spielen sollten. Und die Verkrampfung schien sich zu lösen. Nach einem Freistoß von Martin Sigmund war Ales Terynek mit dem Kopf zur Stelle und besorgte das wichtige Führungstor (57.), dass den Ligaverbleib bedeuten würde. Der SVE war jetzt spielbestimmend und besser, aber die Gäste blieben dennoch gefährlich. Die Hausherren verpassten es das zweite Tor nachzulegen, um alle Zweifel zu beseitigen. Tommy Himstedt wurde über links freigespielt und ging alleine auf FSV-Keeper Dominik Werner zu, der aber mit starkem Reflex das 0:2 aus Gästesicht verhinderte. Danach bewahrte Andre Sittel die Gastgeber vor dem Ausgleich, ehe knapp zehn Minuten später Patrick Funke Pech hatte, als er freistehend Ping-Pong mit beiden Innenpfosten spielte, der Ball aber schließlich vor der Linie von Werner gehalten werden konnte (84.). So zitterten die Hausherren, die nach fanreport-Informationen nicht auf das Spiel von Gotha in Gera blickten, bis zum Schlusspfiff. Dann aber folgte der kollektive Jubel im Waldstadion...

SVE feiert Ligaverbleib ++ Martinroda auf einstelligen Platz
An den Ligaverbleib für den SVE hatten vor Wochen wohl nur noch die kühnsten Optimisten geglaubt. Doch die Situation, dass kein Thüringer Team aus der Oberliga abstieg, schürte die Hoffnung auf den 14. Platz, der in diesem Fall zum Klassenerhalt reichen sollte. Und mit starken Kampfgeist, guter Trainingsarbeit und dem Kollektiv – jene Tugenden die Ehrenhain im letzten Jahr den Aufstieg bescherten, holten sich die Ostthüringer den Klassenerhalt. Jetzt darf erst einmal im beschaulichen Örtchen gefeiert werden. Als Gegner, der sich auch im Sinne des Wettbewerbs nicht aufgab, präsentierte sich Martinroda an diesem Tag. Der FSV schließt die Saison sportlich gut auf einem einstelligen Tabellenplatz ab.

Stimme zum Spiel

Mirko Hofmann (Trainer SV 1879 Ehrenhain): "Schon vor dem Spiel haben wir gemerkt, dass Martinroda heute auf keinen Fall verlieren wollte. Die erste Halbzeit war zunächst ausgeglichen und von wenigen Torchancen geprägt. In der Pause habe ich meinen Jungs gesagt, dass sie kein Angst davor haben müssen das Spiel zu gewinnen. Sie sollten einfach wieder Spaß am Fußballspielen zeigen und Mut haben. Wir waren dann klar dominierend und haben am Ende gewonnen. Wir haben heute nur auf uns geschaut und nicht auf Gotha."

Aufrufe: 014.6.2020, 11:44 Uhr
André HofmannAutor