2024-05-08T14:46:11.570Z

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Laufenburgs Francesco Seidita (links) im Duell mit Florian Gampp vom FC Schlüchttal. | Foto: Michael Neubert
Laufenburgs Francesco Seidita (links) im Duell mit Florian Gampp vom FC Schlüchttal. | Foto: Michael Neubert

Knoten bei Vizemeister Laufenburg ist geplatzt

Eggingen rettet Führung gegen Rheintal über die Zeit +++ Störrischer Rasen in Nöggenschwiel

Die einen nennen es Krise, andere sagen Ruhe bewahren, der Negativlauf wird irgendwann schon enden. Am Wochenende war es dann soweit, am fünften Spieltag durften die Laufenburger endlich über den ersten Saisonsieg jubeln.
Der Knoten ist geplatzt. Der erste Dreier endlich unter Dach und Fach. So kann die Situation bei der Reserve des SV 08 Laufenburg durchaus bewertet werden. 3:1 gewann die Truppe von Michael Wasmer beim FC Schlüchttal, dem Angstgegner. So beschrieb Wasmer den Konkurrenten. „Letztes Jahr haben wir beide Spiele gegen Schlüchttal verloren, zudem ist uns nie ein Torerfolg gelungen.“ Diesmal war es anders, bereits nach zwei Minuten brachte Philipp Zapf die Nullachter in Front. „Ein kurioses Tor“, nach Ansicht des Schlüchttäler Pressewarts Oliver Eichkorn. „Drei, vier Versuche haben sie gebraucht, bis die Kugel über der Linie war. Als Außenstehender dachte man da nur: Endlich ist er drin.“ Die Schlafmützigkeit des FC war bestraft worden.

Auch im weiteren Verlauf hatte Schlüchttal immer wieder Probleme mit dem couragierten Auftreten der Nullachter. Laufenburg legte schnell das 2:0 nach. Doch beruhigend war die Zwei-Tore-Führung keineswegs für die Wasmer-Elf. „Wir mussten eine Drangphase überstehen, kassierten auch zurecht den Anschlusstreffer.“ Den Schlusspunkt setzte Burak Dokuzkardes mit dem 3:1 in der Nachspielzeit.

Tief durchatmen hieß es beim SV Eggingen nach dem 5:3-Erfolg über einen der Aufstiegsanwärter, den SV Rheintal. „Wir waren uns wohl unserer Sache zu sicher“, beurteilte SVE-Coach Jochen Amann den Einbruch seiner Elf. 4:0 führte Eggingen nach 59 Minuten. Routinier Robert Gantert hatte sich dabei als dreifacher Torschütze ausgezeichnet. Der Drops schien gelutscht. Doch von wegen. Rheintal drehte auf, verkürzte innerhalb von neun Minuten auf 3:4. „Da wurde es vom Kopf her für meine Spieler noch einmal äußerst schwierig.“ Hatte Eggingen schließlich zuletzt zwei heftige Klatschen erwischt. Es sollte letztlich reichen. Der Spielertrainer höchst persönlich erhöhte in der Schlussminute auf 5:3.

Ein beeindruckende kleine Serie startete zuletzt die SpVgg Wutöschingen. Drei Siege in Folge, 14:1 Tore aus diesen drei Spielen. Beim SV Waldhaus gelang ein ungefährdeter 7:0-Erfolg. Allerdings sollte dieser deutliche Sieg erst in der zweiten Hälfte eingefahren werden. Bis zur Halbzeitpause lag die SpVgg durch einen Treffer von Giuseppe Sangiorgio lediglich mit 1:0 vorne. Dieser wurde auch zum Mann des Spiels, eröffnete den Torreigen in der zweiten Hälfte und steuerte insgesamt drei Tore bei.

Krisensitzung fruchtet
In der vergangenen Woche war es soweit, so gut wie alle Spieler an Bord, setzten sich Trainer und Akteure der Reserve des SV 08 Laufenburg zusammen. „Wir haben intern mal so richtig Tacheles gesprochen“ berichtet Trainer Michael Wasmer. Die Spieler erläuterten ihre Sichtweise der Dinge an, die Übungsleiter gaben eine sachliche Analyse ab. Es sei „kein reinigendes Gewitter“ laut Wasmer gewesen, auch kein „kurz vor knapp.“ Scheint aber gefruchtet zu haben. Einem Unentschieden gegen Waldhaus folgte nun der erste Sieg (3:1) in Schlüchttal.

Gefühlte drei Punkte
Das Torverhältnis des SV Eggingen ist erschreckend, auf Minus acht beläuft es sich nach gerade einmal fünf Spieltagen. Dabei rangiert die Elf von Spielertrainer Jochen Amann derzeit auf dem sechsten Platz. „Wir denken sehr offensiv, das geht dann leider oft zu Lasten unserer Defensive“, berichtet der Coach, dem Angriffsfußball lieber ist. Dennoch ist er sich der Tatsache bewusst, dass dies auf Dauer nicht so weitergehen kann. „Das schlechte Torverhältnis kann mit gefühlten drei Punkten weniger gleichgesetzt werden.“

Störrischer Rasen
In der Regel verhindern gegnerische Goalies oder das Gebälk eigene Torerfolge. Der SV Nöggenschwiel musste es am Wochenende mit einem anderen Kontrahenten aufnehmen. Dem eigenen Rasen. „Direkt vor dem Tor war ein Loch, der Ball sprang rein und von dort über das Gehäuse“, wusste Mike Krüger zu berichten. Platzwart übernehmen sie, dürfte es in den kommenden Tagen wohl heißen.
Aufrufe: 014.9.2015, 22:00 Uhr
Benedikt Hecht (BZ)Autor