2024-05-17T14:19:24.476Z

Spielbericht
– Foto: Thomas Rinke

Klitzing-Viererpack ebnet den Weg zum Testspiel-Erfolg

Testspiel: SV Eintracht Leipzig-Süd vs. SV Lipsia Eutritzsch / Spielbericht

Am vergangenen Samstag trafen Stadtligist SV Eintracht Leipzig-Süd und der Landesklasse-Vertreter vom SV Lipsia Eutritzsch auf der top-gepflegten Anlage des TSV Einheit Lindenthal anlässlich eines Testspiels aufeinander. Während die Elf um Neu-Coach Dirk Havel bereits mitten in der Vorbereitung steckt und das insgesamt dritte Testspiel absolvierte, sollte es für die neuformierte Eintracht der erste Test nach zuvor vier Trainingseinheiten darstellen. Letztlich setzte sich der höherklassige Favorit mit 6:1-Treffer durch.

In der Anfangsviertelstunde drückten die in grün-spielenden Kicker aus Eutritzsch sofort aufs Tempo und versuchten immer wieder mit tiefen Bällen auf die Außenbahnen hinter die ELS-Viererkette zu gelangen. Bis auf einen Freistoß, der knapp über dem rechten Torwinkel landete, sprang jedoch vorerst nichts heraus. Die bis dato größte Gelegenheit besaß dann unverhofft die sehr junge Mannschaft von Eintracht Leipzig-Süd, als Simon Wagner bei einer Unachtsamkeit in der Lipsia-Hintermannschaft dazwischen spritzte, die Kugel anschließend jedoch knapp am linken Pfosten vorbeilegte.

Wenig später war es auf der Gegenseite dann doch passiert: Dem Team von Trainer Marc Rom fehlte in der Zentrale der Zugriff und so nutzte der Gegner diese Lücke mit einer tollen Kombination, bei der letztlich Patrik Bayer zur Führung abschließen konnte (16.). Lipsia war nun im Flow und erhöhte nur drei Minuten darauf auf 0:2 – Bei einem Ball in die Tiefe auf Steven Klitzing blieb die Fahne des Assistenten unten und so umkurvte der Stürmer erst ELS-Neuzugang Schröder, ehe er das Spielgerät ins leere Tor schob. Auch wenn in der Folge nicht jede Torchance der Eutritzscher verhindert werden konnte, wurde die Raumaufteilung des Stadtligisten immer besser und man versuchte selbst den ein oder anderen Nadelstich in Richtung des Lipsia-Kastens zu starten.

In der 34. Spielminute war es dann erneut der Neuzugang vom SV Ramsthal, der jedoch im Leipziger Fußball kein Unbekannter ist (ehemals SSV Markranstädt und LSV Südwest), welcher im Strafraum frei zum Abschluss kam und mit seinem Schuss auf die kurze Ecke das 0:3 besorgte. Bis zur Pause sollte dann kein weiterer Treffer mehr in den Notizblöcke der beiden Coaches hinzukommen, zumal auch das Tempo angesichts der hohen Temperaturen ein wenig gedrosselt wurde.

Lipsia "überfällt" Eintracht zu Beginn, Müller besorgt den Ehrentreffer

Der zweite Durchgang begann dann mit einer Art Überfallkommando des Vorjahresvierten der Landesklasse: Nach dem Anstoß der Eintracht lief man die ELS-Defensive geschlossen an, erzwang den Ballgewinn und markierte schnell den vierten Treffer. Insgesamt wurde die Partie nun aber ein wenig offener, was vielleicht auch daran lag, dass beide Mannschaften im Rahmen ihrer Möglichkeiten das Personal gewechselt hatten und somit der Spielfluss mitunter ein wenig auf der Strecke blieb. Während der SV Lipsia einige Gelegenheiten fahrig ausspielte und es in dieser Phase verpasste, das Ergebnis weiter in die Höhe zu schrauben, wurden die Kicker von der Südkampfbahn immer mutiger und erspielten sich selbst die ein oder andere Chance.

So hätte Wagner nach einem Sololauf durch den gegnerischen Strafraum womöglich einen Strafstoß bekommen können, bevor wenig später ein Treffer von Alexander Müller aus vermeintlicher Abseitsposition nicht gegeben wurde. Nach einer guten Stunde war dann mit Klitzing der Mann des Tages zum vierten Mal zur Stelle und verwertete eine Eingabe trocken zum 0:5. Doch die Eintracht hatte die passende Antwort parat und konnte nach gutem Umschaltspiel über Wagner und Main durch Youngster Alex Müller das Ergebnis zumindest ein wenig aufhübschen. Letzterer war es auch, der einige Aktionen später noch eine weiteren Treffer auf dem Fuß hatte, doch fand er seinen Meister in Schlussmann Riedel.

Havel-Elf heute gegen Oberligisten VfL Halle 96

In den letzten Minuten waren beiden Teams die Anstrengungen bei annähernd 30 Grad anzumerken und oft fehlte auf beiden Seiten das letzte Quäntchen Spritzigkeit, um weitere Treffer zu erzielen. Drei Minuten vor Ultimo machte Philipp Meyer das halbe Dutzend dann aber doch noch voll, als er auf der rechten Seite durchgebrochen war und ins lange Eck vollendete. Den Schlusspunkt hatte dann aber Eintrachts Routinier Martin Leiding auf dem Kopf, doch aus wenigen Metern brachte der Mittelfeld-Arbeiter das Leder infolge einer Ecke nicht über die Linie.

So blieb es beim verdienten Erfolg für den ältesten Club Sachsens, der tags darauf noch ein weiteres Match beim FC Blau-Weiß Leipzig (1:2-Niederlage) absolvierte und am heutigen Dienstagabend beim VfL Halle 96 den nächsten Härtetest erwartet. Aber auch für die neuformierte Eintracht, die mit insgesamt sieben Neuzugängen auflief, brachte dieser erste Test wichtige Erkenntnisse, auf den man mit Sicherheit aufbauen kann. Für die Elf um das Trainer-Trio Rom/Knöfel/Bockelmann geht es nun am kommenden Sonntag in Neukieritzsch gegen den Stadtklasse-Vertreter von der SG Leipzig-Bienitz.

Aufrufe: 030.7.2019, 13:22 Uhr
mnaAutor