2024-05-28T14:20:16.138Z

Ligavorschau
Kapitän Thomas Bösl (in Blau) und sein TuS Schnaittenbach können mit einem Dreier gegen Plößberg einen großen Schritt machen im Kampf um Platz 2.
Kapitän Thomas Bösl (in Blau) und sein TuS Schnaittenbach können mit einem Dreier gegen Plößberg einen großen Schritt machen im Kampf um Platz 2. – Foto: Dagmar Nachtigall

KL Nord: "Oben und unten" stehen noch Entscheidungen aus

Der Kampf um Platz 2 und die Frage nach zweitem Direktabsteiger und Abstiegsreleganten stehen in Runde 25 im Vordergrund.

Vier Partien des 25. Spieltags der Kreisliga Nord drängen die restlichen drei Matches ein wenig in den Hintergrund, da dort noch viel auf dem Spiel steht. Gesucht wird noch der "Vize", der hinter Meister FC Weiden-Ost auf Rang 2 durchs Ziel geht und ebenfalls offen ist noch die Beantwortung der Frage, wer die DJK Ebnath in die Kreisklasse begleitet und wer auf dem Weg von "Überstunden" den Absturz dahin noch verhindern kann.

Blicken wir zunächst an den oberen Rand des Klassements. Den Vorteil von zwei Punkten Vorsprung will der TuS Schnaittenbach (2./47) mit einem Heimsieg gegen den SV Plößberg (10./27) verteidigen. Der zuletzt schwächelnde Mitstreiter FC Tremmersdorf (3./45) muss in Hirschau auf Sieg spielen, sonst könnte schon am Sonntag der Zug in Richtung Platz 2 ohne die Ferstl-Schützlinge abfahren.

Im Tabellenkeller steht die DJK Neustadt (13./22) gegen den ASV Haidenaab (11./26) vor dem ersten von zwei Endspielen. Dabei ist sie zum Siegen verdammt, um zunächst zumindest vom Direktabstiegsplatz wegzukommen. Gewinnen die Kreisstädter und der VfB Mantel (12./23) holt auch gegen den starken Aufsteiger FC Vorbach (7./36) nichts Zählbares, dann tauschen die beiden Mannschaften die Plätze. Die Spannung ist also groß, vermutlich wird erst der letzte Spieltag über "Sein und Nichtsein" in der Liga entscheiden.

Da man im Heimspiel gegen den designierten Meister nicht unbedingt Zählbares erwartet hatte, schmerzte die DJK am Sonntag mehr das Ergebnis aus Tremmersdorf, als die Niederlage gegen die nach dem Schlußpfiff auf dem Spielfeld feiernden Ostler. So wurde das 1:6 nach kurzer Analyse auch schnell abgehakt, die volle Konzentration gilt nun dem ersten von zwei Sechs-Punkte-Matches gegen den ASV Haidenaab. Dieser hat mit dem überraschenden Dreier wertvollen Boden gutgemacht und hat den Keil zur DJK auf vier Punkte verstärken können. So darf die Devise in der Kreisstadt im Kellerduell nur lauten "Vollgas von der ersten bis zur letzten Minute", wie auch Coach Manfred Lederer fordert: "Wir müssen sofort in die Zweikämpfe kommen und uns im Umschalten nach vorne und hinten wesentlich steigern. Ich verlange von meiner Mannschaft zudem höchsten Einsatzwillen, denn nur über den können wir unsere spielerischen Qualitäten auf den Platz bringen. Wir kennen die Aktivposten unseres Gegners, die gilt es auszuschalten, denn alles andere, als ein Sieg steht nicht zur Diskussion!"

Pure Freude herrschte im Lager des ASV nach dem Coup in Tremmersdorf, der echte "Big Points" im Abstiegskampf brachte. Nun reist die Schinner-Crew aus dem Landkreis Bayreuth nach Neustadt, wo sie den wohl entscheidenden Schritt tun möchte, um auch in der kommenden Saison in der Kreisliga an den Start zu gehen. "Abstiegskampf pur" wird wohl am Sonntag herrschen, in einem Match, in dem beiden Kontrahenten auch nicht nur einen Zentimeter des grünen Geläufs verschenken werden. Mindestziel des ASV wird es sein, nicht zu verlieren, um den Direktabstieg schon einmal abzuwenden. Besser wäre natürlich, den "Sack" zuzumachen.

Nach 1:3-Rückstand hat die Heindl-Elf in Vorbach Moral bewiesen, noch ein Remis geholt und blieb damit auch im sechsten Punktspiel in Folge unbesiegt. Nun schlüpft man in den letzten beiden Partien in die Rolle des "Züngleins an der Waage". Bevor man zum Finale nach Haidenaab reist, wo der ASV gegen den Abstieg kämpft, prallt man auf die Ferstl-Elf, die, um ihre Chancen auf Platz 2 am Leben zu halten, unbedingt den vollen Ertrag aus dem Kaolinpott mitnehmen muss. Eine Herausforderung für den TuS ohne Zweifel, der dem ambitionierten Gast, der voll auf Sieg spielen muss, sicher nichts schenken wird.

Dem FC scheint beim Schlussspurt um den Aufstiegsrelegationsplatz die Puste auszugehen. Nachdem die Truppe von FC-Coach Norbert Ferstl aus den vergangenen drei Spielen nur einen Punkt holen konnte, ist man bei nur noch zwei ausstehenden Spielen gegenüber Schnaittenbach mit zwei Zählern in Rückstand geraten. Dabei hätte es auch am letzten Wochenende Gelegenheit gegeben, sich besser zu positionieren. Hätte, wäre, wenn hilft aber nicht. Sei es im Kampf um Platz 2 wie es mag, man darf sich versichert sein, dass die FC-Elf um Sturmführer Patrick Dittner auch die letzten beiden Spiele in Hirschau und gegen Mantel mit größtmöglichem Elan bestreiten wird, um die schon jetzt insgesamt erfolgreichste Saison in der Vereinsgeschichte des FC Tremmersdorf positiv zu beenden. (Quelle: Roland Lins, FCT)

Kann der VfB die sportliche Talfahrt, bei der das Abdriften auf den ersten Direktabstiegsplatz noch möglich ist, gegen den Aufsteiger stoppen? Noch ist sogar rein rechnerisch der Klassenerhalt ohne "Überstunden" möglich. Deshalb muss ohne wenn und aber der Bock noch rechtzeitig umgestoßen werden und Zählbares her, sonst zieht sich die Schlinge immer weiter zu.

FC-Coach Michael Kaufmann beklagt aktuell einige Ausfälle, ist aber dennoch davon überzeugt, eine schlagkräftige Truppe aufbieten zu können, die beim abstiegsgefährdeten Gastgeber den vollen Ertrag mitnehmen kann. "Wir erwarten einen Gastgeber, der mit dem Rücken zur Wand steht und deshalb im kämpferischen Bereich sicher alles nur Mögliche auspacken wird. Wir stellen uns darauf ein und werden dagegen halten. So wie schon in den letzten Spielen werden wir, obwohl es für uns um nichts mehr geht, alles in die Waagschale werfen, denn das zeichnet meine Jungs aus, sportlich fair immer noch ein jedes Spiel gewinnen zu wollen", so der Coach des FCV.

Alles ist noch drin für den TuS in puncto Durchmarsch in die Bezirksliga, nach eigenem Remis in Weiden und der Niederlage der Tremmersdorfer gegen Haidenaab hat die Truppe um die Trainer Egeter und Kohl die Ferstl-Elf überholt und geht mit einem Zwei-Punkte-Vorsprung in die beiden letzten Partien. Hier gilt es, den zwölften Heimsieg im dreizehnten Match vor eigenem Publikum einzutüten, um im finalen Match in Vorbach das Erreichen des Relegationsplatzes in trockene Tücher legen zu können. Deshalb steht also ein Dreier auf der Agenda, alles andere zählt nicht.

Dreizehn Punkte aus den letzten sechs Partien, der SVP hat mit einer beeindruckenden Serie im Schlußspurt den Klassenerhalt ganz nah vor Augen. Bevor die Saison mit dem Heimspiel gegen den Absteiger aus Ebnath zu Ende geht, steht nun die Reise zur heimstärksten Mannschaft der Liga an. Nur ein Unentschieden hat der TuS zuhause zugelassen, alle anderen Mannschaften wurden mit leeren Händen wieder nach Hause geschickt. So hängen die Trauben hoch für die Dal-Elf, die dem Favoriten mit dem Schwung der letzten Erfolge jedoch den größtmöglichen Widerstand leisten will.

Bevor die DJK am letzten Spieltag nach Plößberg reist, verabschiedet sie sich mit der Partie gegen den Rangvierten von den eigenen Fans. "Ordentlich aus der Affäre ziehen" lautet da die Devise gegen die Gäste aus der Max-Reger-Stadt, die nur noch theoretische Chancen auf Platz 2 besitzen. Ohne Druck will man dem Favoriten so gut wie möglich Paroli bieten.

Nach dem 1:1 gegen Schnaittenbach sind die Chancen der Elf vom Flutkanal, am Ende noch auf Rang 2 rangieren zu können, auf ein Minimum gesunken. Stefan Krebs und seine Jungs wird das nun nicht groß ärgern, denn man kann auf eine wirklich beeindruckend absolvierte Spielzeit zurückblicken, in der man lange im "Konzert der Großen" mitgespielt hat. Ambitionen gar, in die Bezirksliga aufzusteigen, hatte man vor der Saison ohnehin nicht, einen Mittelfeldplatz wollte die DJK belegen und das wird sie auch schaffen. In Ebnath will man mit dem siebten Dreier in der Fremde den dritten Rang in der Auswärtstabelle verteidigen.

Nach dem 0:1 in Dießfurt möchte der SC das letzte Heimspiel der Saison gewinnen und sich von den eigenen Fans mit einem Erfolg in die Sommerpause verabschieden. Die Gäste sind seit letztem Wochenende in puncto Ligeerhalt "safe", so kann man sich wohl auf ein Spiel mit offenem Visier und ohne taktische Zwänge freuen.

Roland Lang ist vor der Reise nach "Dumba" Realist. "Da einige Spieler von uns in Nürnberg das Spiel des Club gegen Schalke besuchen wollen und aufgrund der Tatsache, dass wir den Klassenerhalt geschafft haben angeschlagene Spieler geschont werden, werden wir wohl mit einigen Reservespielern antreten müssen. Deshalb wäre ein Punktgewinn wohl schon sehr überraschend!"

Nach den "neverending" Feierlichkeiten anläßlich der vorzeitig errungenen Meisterschaft will der FC Weiden-Ost die beiden restlichen Partien "standesgemäß" angehen. Will heißen, im letzten Heimspiel am Samstag um 17 Uhr (!) will man den eigenen treuen Fans noch einmal zeigen, dass man verdientermaßen den Sprung in die Bezirkliga geschafft hat. Ein Dreier steht auf der Agenda, die Serie des Ungeschlagenseins nach der Winterpause soll halten.

Nach dem knappen Heimsieg gegen "Dumba" will der FC Dießfurt beim Meister an die da gezeigte Leistung anknüpfen. "Wir wollen so gut wie möglich dagegenhalten und versuchen, die starke Offensive der Ostler nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Das es schwer wird, beim verdienten Titelträger zumindest einen Punkt zu holen, ist klar", so FC-Coach Wolfgang Stier, bei dessen Truppe sich die Personallage ein wenig entspannt.

Aufrufe: 012.5.2022, 10:00 Uhr
Werner SchaupertAutor