2024-05-24T11:28:31.627Z

Ligavorschau
Der SV Marienstein (links, hier gegen Dittenheim) hat am Sonntag Großweingarten im Kellerduell zu Gast. F: Johannes Traub
Der SV Marienstein (links, hier gegen Dittenheim) hat am Sonntag Großweingarten im Kellerduell zu Gast. F: Johannes Traub

Kellerduell in Marienstein

SV erwartet den SV Großweingarten +++ Kornburg II doppelt im Einsatz

Verlinkte Inhalte

Da die Begegnung TSV 60 Weißenburg gegen den TSV Heideck (1:1) bereits am 13. August ausgetragen wurde, sind beide Mannschaften am anstehenden achten Spieltag der Fußball-Kreisliga West am Sonntagnachmittag nicht im Einsatz. Tabellenführer Weißenburg nutzte diese Tatsache um bereits am Freitag eine weitere vorgezogene Partie (vom zehnten Spieltag) gegen den TSV Kornburg II zu bestreiten. Nach dem Auftritt in Weißenburg muss die Mannschaft von Spielertrainer Robert Swierczynski am Sonntag bei der DJK Veitsaurach antreten.

Die Gastgeber sorgten in dieser Spielzeit bislang für großen Unterhaltungswert – zumindest was die Trefferquote anbelangt. 38 Treffer fielen bislang in Spielen mit Beteiligung der Mannschaft von Erwin Nachtrab, so dass man auch Sonntagnachmittag (Anstoß 15 Uhr) nicht unbedingt auf ein 0:0 tippen sollte. Allein DJK-Sturmführer Andreas Humpenöder (sieben Saisontore) in den Griff zu bekommen, wird den Gästen dabei wohl nicht reichen um Zählbares aus dem Landkreis Ansbach entführen zu können.

Zwei Stunden früher, nämlich bereits um 13 Uhr, erwartet die Bezirksliga-Reserve der TSG 08 Roth den SV Rednitzhembach zu einem Nachbarschaftsduell. Beide sorgten vergangenes Wochenende für die Ausrufezeichen des Spieltags. Die Kreisstädter kamen mit einem 6:0-Erfolg aus Gunzenhausen zurück, die bis dato wenig überzeugenden „Hembis“ distanzierten Aufstiegskandidat Dittenheim beim 4:1 fast sensationell deutlich. Es scheint also ein interessanter Vergleich anzustehen am Rother Ostring. Glaubt auch TSG-Trainer Mathias Berner, der davon ausgeht, dass der Knoten bei seiner Mannschaft mit dem deutlichen Erfolg am Altmühlsee endültig geplatzt ist. „Sicherlich war Gunzenhausen keine sechs Tore schlechter als wir, aber zum Spielende hin haben wir das richtig gut gemacht“, weiß Berner die Leistung seiner Mannschaft aber auch durchaus differenziert und nüchtern einzuschätzen.

Auch die Frage, ob man sich nun mit einem weiteren Erfolg „oben“ festsetzen wolle, kontert der TSG-Trainer:“Wir schauen jetzt nicht auf die Tabelle, denken nur von Spiel zu Spiel. Bereits am Sonntag wartet ein richtig unangenehmer Gegner auf uns, den wir aber schlagen und den nähsten \'Dreier\' einfahren wollen!“ Torreich endeten übrigens beide Vergleiche der letzten Saison. In Roth verspielte Rednitzhembach eine 3:0-Führung nach 15 Minuten (Endstand 3:3), das Rückspiel war beim 4:0-Auswärtssieg der TSG dann eine deutliche Angelegenheit. Apropos torreich.

Treffer satt gab es bislang auch, wenn der SV Marienstein in dieser Saison auf dem Feld stand. Zum Leidwesen der Eichstätter Vorstädter waren die aber zumeist recht einseitig verteilt, so dass die Punkte der Gegner einsacken konnte. Nicht von ungefähr stehen die Mariensteiner nach sieben Spielen auf dem vorletzten Platz. Es wird interessant sein zu beobachten, wie die Mannschaft von Trainer Dominik Herrmann unter diesen Vorzeichen das Kellerduell gegen den einen Zähler schlechter gestellten und noch noch sieglosen SV Großweingarten angeht. Die Gäste des nach Bandscheibenproblemen immer noch nicht einsatzfähigen Spielertrainers Stephan Handl drückt der Schuh genau auf der anderen Seite. Erst fünf erzielte Treffer in sieben Spielen belegen dies. Und dabei wähnte man sich im Kirschendorf nach der tollen Rückrunde der vergangenen Saison doch auf dem Weg der Besserung.

Grundsätzlich ist das auch so, wie Stephan Handl immer wieder bemerkt, allein die Trefferquote lässt extrem zu wünschen übrig und so heißt es nun „...und täglich grüßt das Murmeltier.“ Es bleibt die Hoffnung, dass bei den ebenfalls angeschlagenen Gastgebern die Wende zum Besseren gelingt, sprich: die bislang ordentliche Defensivleistung soll erneut stimmen, doch vorne muss man den Finger diesmal gnadenlos in die Wunde der bislang schon 30 Mal überwundenen Abwehr legen. Vergangene Saison klappte dies beim 2:0-Auswärtserfolg vortrefflich.

Noch nicht wirklich angekommen in der Kreisliga ist Bezirksliga-Absteiger 1. FC Schwand (14.), der noch immer an der großen Spielerfluktuation in der Sommerpause zu knabbern hat. Zuletzt beim 0:4 in Heideck jedenfalls war man chancenlos, so dass man versuchen muss die Zähler für den Klassenerhalt gegen Kontrahenten zu holen, die sich vermeintlich „auf Augenhöhe“ befinden. Ein solcher gastiert mit Aufsteiger DJK Stopfenheim bei der Mannschaft von Trainer Peter Leykauf. Nach zwei deutlichen Niederlagen zuletzt muss gegen einen direkten Konkurrenten die Trendwende her, sonst droht im schlechtesten Fall sogar der letzte Tabellenplatz. Ein für Donnerstag geplantes Testspiel gegen die U17-Bundesliga-Mannschaft des 1. FC Nürnberg musste kurzfristig abgesagt werden.

Eine Reaktion auf die derbe Pleite in Rednitzhembach erwartet sicher Reiner Eisenberger von seinem FV Dittenheim (4.), der am Sonntag den Tabellenzehnten SV Barthelmesaurach empfängt. Um nicht weiter an Boden zu verlieren zählt dabei sicher nichts anderes als ein Sieg gegen Gäste, die in bislang drei Auswärtsspielen dieser Saison drei Mal den Kürzeren zogen und mit einer weiteren Niederlage langsam in den gefährdeten Bereich abzurutschen drohen. Wenig Hoffnung macht den „Draurachern“ auch der Blick zurück in die vergangene Saison, in der man gegen Dittenheim mit 0:3 (zuhause) und 0:2 unterlag.

Wie Dittenheim muss auch der 1. FC Gunzenhausen diesmal seine Wunden des vergangenen Debakels gegen Roth lecken. Allerdings dürfte dies im Gastspiel bei Bezirksliga-Absteiger SC Großschwarzenlohe mit reichlich Anstrengung verbunden sein. Immerhin weist die Hassler-Elf vor eigenem Publikum noch eine völlig weiße Weste (drei Spiele, drei Siege) auf und kann sich mit einem weiteren Heimsieg in der Spitzengruppe positionieren. Für den „Club“ vom Altmühlsee wird es in erster Linie darum gehen, die vergangenen Sonntag vor allem in der zweiten Hälfte indiskutable Defensivleistung nicht zu wiederholen. Ansonsten droht gegen die offensivstarken Gastgeber ein weiteres Debakel.

Auf der Hut sein muss auch die DJK Schwabach in ihrem Gastspiel beim FC/DJK Weißenburg, der in seinem bislang vier Heimspielen immer die Maximalpunktzahl einfahren konnte. Die Nadelstädter wähnten sich vor zwei Wochen und dem 4:1-Erfolg in Schwand kurzzeitig im Aufwind, erhielten anschließend ggen 1860 Weißenburg und einer neuerlichen Heimniederlage den nächsten Dämpfer. Vergangene Saison blieb die DJK Schwabach gegen den FC/DJK ungeschlagen und feierte auswärts sogar einen 2:1-Erfolg. Der käme morgen sicher einem neuerlichen Befreiungsschlag gleich. Jochen Müller

Aufrufe: 021.9.2013, 08:00 Uhr
Roth-Hilpoltsteiner VolkszeitungAutor