2024-04-29T14:34:45.518Z

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Junioren des SV Planegg-Krailing: Tränen in der Kabine sollen der Vergangenheit angehören.
Junioren des SV Planegg-Krailing: Tränen in der Kabine sollen der Vergangenheit angehören. – Foto: Walter Wohlrab München

Keine Tränen mehr: Neuer SVP-Junioren-Weg mit Daniel Jungwirth

„Erfolg, aber nicht um jeden Preis“

Beim SV Planegg-Krailing wird ein neuer Junioren-Weg eingeschlagen. „SVP ein Leben lang“, heißt das Motto. Ex-Profi Daniel Jungwirth soll dabei helfen.

VON TOBIAS HUBER

Planegg – Kinder, die weinend die Kabine verlassen. Beim SV Planegg-Krailling in jüngerer Vergangenheit ein durchaus gängiges Szenario. „Der Druck durch Eltern oder Trainer war teilweise schon sehr hoch“, räumt Andreas Hoeglauer ein. Seit gut einem Jahr ist der 42-Jährige Jugendleiter bei den Fußballern des SVP. Inzwischen, sagt er, haben sich an der Hofmarkstraße die Zeiten geändert. „Es geht jetzt deutlich familiärer zu.“

Der Verein hat seit Hoeglauers Übernahme im Juniorenbereich den Entschluss gefasst, nicht mehr nur das Sprungbrett für die Nachwuchsleistungszentren der Profiklubs in München zu sein. „Die Spieler sollen sich bei uns wohlfühlen und nicht gleich wieder wechseln, bloß weil die Liga nicht passt“, unterstreicht Hoeglauer. Das Vereinsmotto – ein Leben lang SVP – soll keine Utopie sein. „Wir wollen Erfolg, aber nicht um jeden Preis.“

SV Planegg-Krailing überdenkt Junioren-Weg: „Erfolg, aber nicht um jeden Preis“

Oberstes Ziel ist es, die Herrenmannschaften sowohl in der Breite als auch in der Spielklasse gut aufzustellen. „Für einen Verein wie den SVP kann die Kreisliga nicht das Ziel sein“, betont Hoeglauer. Er will deshalb auch im Jugendbereich langfristig denken. Den Nachwuchskickern soll es am besten so gut beim SVP gefallen, dass sie auch bei den Senioren dem Verein erhalten bleiben. Die Basis dafür sei ein guter Trainerstab. „Wir legen sehr viel Wert auf gut ausgebildete und geeignete Übungsleiter.“ Mit Daniel Jungwirth konnte zuletzt sogar ein Ex-Profi als Coach gewonnen werden. Das macht Eindruck. Hoeglauer ist sicher: „Es spricht sich herum, dass in Planegg gute Arbeit geleistet wird.“

Inzwischen setzt der SVP auch wieder auf den jüngsten Nachwuchs. Neben einer G-Jugend gibt es sogar ein Bambini-Team für Spieler aus den Jahrgängen 2015 und 2016. Zudem meldet der Klub zur kommenden Saison eine zweite A-Jugend-Mannschaft. „Darauf bin ich sehr stolz“, sagt Hoeglauer. „So etwas gibt es nicht mehr oft.“ Der sportliche Erfolg gibt dem Konzept recht. So ist neben der C1-Jugend auch die C2 aufgestiegen. Und das fast ausschließlich mit Spielern, die seit der F-Jugend in Planegg spielen. Die Zeiten weinender Kinder – sie scheinen vorbei, beim SV Planegg-Krailling.

Aufrufe: 015.7.2020, 11:10 Uhr
Münchner Merkur (Würmtal) / Tobias HuberAutor