Keine Gegenwehr - FCR enttäuscht im Finale
Nach 1:7 geht der Kreispokal an Gaste-Hasbergen - Kein Vergleich zum Endspiel vor 50 Jahren
Es sollte die Krönung für eine gelungene Saison werden, doch stattdessen wurde das Pokalfinale des FCR Bramsche gegen Spvg. Gaste-Hasbergen zum Desaster. 1:7 unterlag das Team von „Kalle“ Blaschke und erwischte einen schwarzen Tag. Nicht nur Heinz Wolf, der vor 50 Jahren den Kreispokal mit den 09ern gewann, zeigte sich tief enttäuscht von der Leistung der Gastgeber.
Schon früh bekamen die Bramscher Pokalträume einen heftigen Dämpfer: Der dreifache Torschütze Christian Gaus schlug in der 8. und 16. Minute jeweils per Kopf zu und sorgte schon früh für eine Vorentscheidung.
„Nach vorne spielen wir ganz schwach“, nannte der erfahrene Mittelstürmer Heinz Wolf die Probleme beim Namen. Wolf, der mit 17 Jahren anfing, in der ersten Mannschaft des FCR Fußball zu spielen, wusste, dass es schwer sein würde, bei den sommerlichen Temperaturen einen Rückstand aufzuholen. Dafür fehlten den ersatzgeschwächten Gastgebern am Samstag sowohl die Kraft als auch die Qualität.
Während Wolf und seine Teamkollegen nach dem damaligen Finalerfolg in Quakenbrück zur Abkühlung in dem nahe gelegenen Bach gebadet hatten, schleppten sich seine Nachfolger von Trinkpause zu Trinkpause. Über die gesamte Spielzeit agierte das junge Kreisligateam viel zu passiv.
Noch vor der Halbzeit sorgte Jannik Kipker mit dem 3:0 für die Entscheidung. Nach der Pause waren es zunächst der überragende Gaus und danach Dominic Gröne mit seinem ersten von zwei Treffern, die für Kopfschütteln bei den zahlreichen FCR-Anhängern sorgten. Den zweiten Treffer von Gröne verpasste der Pokalsieger von damals. Wolf, früher Mannschaftskapitän, vermisste bei den Gastgebern das nötige Aufbäumen und machte sich frühzeitig auf den Heimweg.
Der eingewechselte Benjamin Schliebe erzielte den siebten Treffer für den Meister der 1. Kreisklasse Süd A in bester Torjägermanier. Die letzten 20 Minuten spielte das Team von Spielertrainer Dennis Ennen locker runter. Immerhin traf Dennis Wehrmann in der 84. Minute noch zum Ehrentor. Somit wurde die Stadiontröte der Bramscher Fans wenigstens einmal genutzt.
Erfolgscoach Ennen zeigte sich überrascht ob des Ergebnisses, schließlich habe er „mehr Gegenwehr“ erwartet. Gleiches galt für FCR-Coach Kalle Blaschke, der sich sein letztes Spiel als Verantwortlicher anders vorgestellt hatte. „Da quälen wir uns durch die Liga- und Pokalspiele, kommen ins Finale und zeigen keine Gegenwehr“, herrschte beim Spielertrainer völliges Unverständnis.
1. FCR Bramsche: Hölmer – Wobker, P. Schäfer, A. Schäfer, Gruhn – Schiewe, T. Schäfer – Keib, Wehrmann, F. Irmak – Barrenpohl. Eingewechselt: Hinke, Berger, H. Irmak, Zeksylaj
Spvg. Gaste-Hasbergen: Daniels – Engwer, Recker, Ennen, Demuth – Kipker, Schulte, Elixmann, Meyer – Gaus, Knäuper. Eingewechselt: Gröne, Schliebe, G. Kaiser, Laskowski
Tore: 0:1 und 0:2 Gaus (8./16.), 0:3 Kipker (36.), 0:4 Gaus (54.), 0:5 und 0:6 Gröne (60./63.), 0:7 Schliebe (68.), 1:7 Wehrmann (84.)