2024-04-30T13:48:59.170Z

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Eine geschlossene Einheit: Die SpVgg Ansbach möchte schnellstmöglich den Klassenerhalt sichern.
Eine geschlossene Einheit: Die SpVgg Ansbach möchte schnellstmöglich den Klassenerhalt sichern. – Foto: @PresseFoto Evans / EvRy

Keine Experimente: Zwei Rückkehrer und die jungen Wilden

Die Verantwortlichen setzen auf die eigene Stärke +++ Rückkehrer Reuthelhuber und Stolz, sowie zwei Jugendspielern ergänzen den Kader

Die Vorzeichen bei der Spielvereinigung Ansbach sind klar: Die Mannschaft von Spielertrainer Christoph Hasselmeier möchte den Klassenerhalt in der Bayernliga Nord schnellstmöglich unter Dach und Fach bringen. Dabei setzt der Coach auf bewährtes Personal, Experimente während des Corona-Breaks bleiben aus.

Die SpVgg Ansbach stellt den zweitjüngsten Kader in der Bayernliga Nord. Nur die SpVgg Bayern Hof (Ø 22,04) kann den Altersdurchschnitt der Ansbacher (Ø 22,8) unterbieten. Die Philosophie der Mittelfranken ist klar: Es soll auf die eigene Jugend gesetzt werden. Nach einem holprigen Saisonstart mit lediglich sieben Punkten aus acht Partien haben sich die Ansbacher unter Spielertrainer Hasselmeier im Fortlauf der Saison stabilisiert – aktuell bedeutet das Platz 10. Was das Ganze wert ist, wird sich freilich erst am Ende der Restsaison zeigen. Durch den neueingeführten Ligapokal liegt es wohl am Bayernligisten selbst, die Saison schlussendlich noch erfolgreich gestalten zu können. Der Gedanke an die Regionalliga-Relegation bleibt unter diesen Voraussetzungen somit keine Eintagsfliege. Vorerst lautet die Marschroute aber: Das erspielte Polster auf die Abstiegsränge halten und schnellstmöglich die 40-Punkte-Marke durchbrechen. Mit Lukas Karakas (21), der die Jugendabteilung bei der SpVgg Greuther Fürth durchlief und Eigengewächs Jonas Bayerlein (20) setzten die Mittelfranken in der Defensive auf junges, internes Personal. Diese Achse zieht sich durch den kompletten Kader: Im Mittelfeld bilden Riko Manz (20) und Niklas Seefried (20), beide aus der U 19 in den Bayernliga-Kader befördert, eine feste Konstante neben dem Kapitän Tobias Dietrich. Top-Torjäger Patrick Kroiß, der bereits bei 10 Treffern steht, läuft ebenfalls seit der Saison 2013/14 für die 1. Mannschaft auf. Bislang verbuchte das Eigengewächs in 15 Partien starke 17 Torbeteiligungen.

Zwei alte Bekannte sollen Verantwortung übernehmen.

Rückkehrer aus Eichstätt: Niklas Reuthelhuber (li.) läuft nun wieder für seinen Jugendverein auf.
Rückkehrer aus Eichstätt: Niklas Reuthelhuber (li.) läuft nun wieder für seinen Jugendverein auf. – Foto: Johannes Traub


Mit Niklas Reuthelhuber kommt nun ein weiterer alter Bekannter zurück nach Mittelfranken. Der 21-Jährige wechselt nach einer Halbserie in der Regionalliga Bayern beim VfB Eichstätt zurück nach Ansbach. Mit neun Einsätzen in Bayerns höchster Spielklasse konnte der Mittelfeldakteur auf sich aufmerksam machen. Nun der Schritt zurück zu seinem Jugendverein, für den das Talent seit der U17 aktiv war. "Wir erwarten von ihm, dass er Verantwortung übernimmt und sich gut integriert. Das sollte kein Thema sein, denn er kennt den Verein seit Jahren. Für uns war klar, dass wir aktiv werden, wenn sich die Möglichkeit ergibt, dass wir ihn zurückbekommen", erklärt der SpVgg-Coach euphorisch. Neben Reuthelhuber kehrt auch Sebastian Stolz nach einem Jahr bei der SG Wettringen/Insingen/Diebach zurück an seine alte Wirkungsstätte. Zudem werden die Jugendspieler Jonas Sauerstein und Maximilian Takacs nach dem Abbruch der Saison im Jugendbereich in die 1. Mannschaft hochgezogen. "Alle Neuzugänge müssen in der Vorbereitung Gas geben. Ich mache keine Unterschiede. Von den Erwartungen sehe ich alle gleich", fordert Hasselmeier.

Hasselmeiers Plan für die Vorbereitung unter besonderen Vorzeichen.

Gibt die Marschroute für die kommenden Wochen vor: Spielertrainer Christoph Hasselmeier.
Gibt die Marschroute für die kommenden Wochen vor: Spielertrainer Christoph Hasselmeier. – Foto: @PresseFoto Evans / EvRy, Mario Wiedel


Neben den Verstärkungen, größtenteils aus den eigenen Reihen, möchte der Übungsleiter auch hinsichtlich der Vorbereitung auf eine gewisse Kontinuität setzen. Da seit dem gestrigen Dienstag der Kontaktsport in Bayern wieder offiziell erlaubt ist, möchte man meinen, dass einem Trainingsauftakt nun nichts mehr im Wege stehe. In Ansbach soll aber zunächst auf Ausdauertraining gesetzt werden, weshalb drei Laufeinheiten pro Woche angesetzt wurden. Die Saison, verbunden mit der kommenden Vorbereitung, steht unter besonderen Vorzeichen aufgrund der langen Pause. Der 29-jährige Coach begründet sein Vorhaben wie folgt: "Die Jungs haben lange keine Belastung gehabt. Laufen ist was ganz anderes als Fußballspielen. Deswegen tasten wir uns langsam wieder an den vorherigen Leistungsstand heran. Man muss die Jungs langsam wieder an Einheiten mit dem Ball heranführen, um keine Verletzungen zu riskieren. Wichtig sind jetzt die Läufe, die Platzeinheiten werden von Woche zu Woche mehr." In drei Wochen möchte der Spielertrainer mit seinen Jungs in die geplante Vorbereitung starten. Dann warten auf die Akteure sechs Einheiten pro Woche, bevor voraussichtlich im September die Restsaison in der Bayernliga Nord startet.

Aufrufe: 09.7.2020, 14:30 Uhr
Niklas KorzendorferAutor