2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
– Foto: André Nückel

Kein Training: Wohl keine Lockerungen für Amateurfußball

Am Mittwoch will die Bundesregierung weitere Lockerungen für die Gesellschaft während der Coronavirus-Pandemie beschließen. Es gibt wohl keine Lockerungen für den Amateurfußball.

Sehnsüchtig fiebern die deutschen Vereins- und Breitensportler Lockerungen entgegen, die ihr Hobby während der Coronavirus-Pandemie in irgendeiner Form wieder ermöglichen. Am Mittwoch wird die Bundesregierung um Kanzlerin Angela Merkel Maßnahmen vorstellen. Die Amateurfußballer scheinen ab dem 11. Mai noch nicht trainieren zu dürfen.

Maßnahmen für Sport im Freien

Seit einigen Tagen kursieren Gerüchte, dass ab dem 11. Mai flächendeckend Sport in diversen Variationen wieder möglich sein soll. Sportangebote während der Covid-19-Krise sollen nach Empfehlungen des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) und der Sportministerkonferenz (SMK) allerdings nur unter zehn Voraussetzungen möglich sein, die am Textende aufgelistet werden.

Rheinische Post: Amateurfußball soll nicht von Lockerungen betroffen sein

Die Sport-Fachgremien haben sich deutlich für Lockerungen im Vereins- und Breitensport ausgesprochen. Doch vor dem Statement der Regierung scheint bereits festzustehen, dass es bei der Öffnung der körperlichen Betätigung Unterschiede geben wird. Nach Informationen der Rheinischen Post soll der Amateurfußball in Nordrhein-Westfalen zunächst nicht berücksichtigt werden. Wörtlich heißt es in einem Bericht: " (...) Auch in NRW soll es ähnliche Pläne für eine Öffnung des Breitensports geben. Der Amateurfußball zählt nicht dazu."

Bayern: Mannschaftssport werden gesondert überprüft

In diesem Fall bezieht sich das Wörtchen "auch" auf den Freistaat Bayern. Ministerpräsident Markus Söder hat mit seinem Kabinett am Dienstag bekanntgegeben, dass ab Montag, 11. Mai, "kontaktloser Einzelsport im Freien" wieder möglich sei. Des Weiteren sollen erste Sportarten wie Golf, Tennis oder Leichtathletik wieder erlaubt werden. Mannschaftssportarten wie Fußball bedürfen noch einer gesonderten Prüfung. "Das Innenministerium wird in Zusammenarbeit mit den Sportfachverbänden und in Abstimmung mit dem Gesundheitsministerium ein Konzept für weitere Lockerungen im Sport erarbeiten", erklärt die Staatsregierung.

Es scheint darauf hinauszulaufen, dass sich die Amateurfußballer und wahrscheinlich auch andere Mannschaftssportarten, bei denen Kontakt normalerweise unumgänglich ist, weiter gedulden müssen.

Sport: Zehn Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen

Der DOSB hat aus einem Stufenplan der Sportministerkonferenz zehn Regeln abgeleitet, an die sich Vereine und Sportler halten müssen. Sportangebote sind in der Coronavirus-Krise dann wieder möglich, wenn ...

  • ... an der „frischen Luft“, im öffentlichen Raum oder auf öffentlichen oder privaten Freiluftsportanlagen stattfinden.
  • ... einen ausreichend großen Personenabstand gewährleisten (1,5 bis 2 Meter).
  • ... kontaktfrei durchgeführt werden, insbesondere bei Kontakt- und Mannschaftssportarten ohne Wettkampfsimulationen und -spiele.
  • ... die Hygiene- und Desinfektionsmaßnahmen, insbesondere bei der gemeinsamen Nutzung von Sportgeräten, konsequent eingehalten werden.
  • ... die Umkleidekabinen ebenso wie Gastronomiebereiche geschlossen bleiben.
  • ... Bekleidungswechsel, Körperpflege und die Nutzung der Nassbereiche durch die Sporttreibenden nicht in der Sportstätte stattfinden.
  • ... eine Steuerung des Zutritts zu den Sportanlagen unter Vermeidung von Warteschlangen erfolgt.
  • ... die Nutzung von Gesellschafts- und sonstigen Gemeinschaftsräumen untersagt wird.
  • ... Risikogruppen keiner besonderen Gefährdung ausgesetzt werden.
  • ... keine Zuschauer zugelassen werden.
Aufrufe: 05.5.2020, 19:56 Uhr
André NückelAutor