In jenem Votrag erwähnte der 33-jährige ehemalige Bundesligaspieler auf der einen Seite zwar lobend das beim KFV als Verein vorhandene Potential, kritisierte aber auf der anderen Seite die mangelnde Wertschätzung seiner ehrenamtlichen Arbeit. Zusammen mit Timo Allgaier, dem Vorstand Finanzen, habe er ein Projekt gestartet, dass nur funktionieren könne, wenn alle mitziehen. Man könne es auch bleiben lassen, dann spiele der KFV eben weiterhin nur in der Verbandsliga. Zudem versuchte er, die dreiwöchige Suspendierung von Abwehrchef Stefan Laifer zu rechtfertigen, ebenso wie die Auswechslungen von Kevin Sax und Maximilian Sepp zur zweiten Halbzeit. Laifer habe vor der ganzen Mannschaft seine Anweisungen kritisiert, was er nicht zulassen könne. Einige Spieler seien offenbar nicht bereit, in die von ihm gewünschte Richtung mitzugehen. Zwar wurde er von Jürgen Sax, dem Vorstand Sport des KFV aufgefordert, nur auf Fragen der Presse zu antworten, ignorierte dies jedoch, um weiter Dampf abzulassen. Er wolle nicht Trainer im Hobbyfußball sein, sondern im Leistungsfußball. „Dafür war ich zu lange im Profigeschäft“, so der 30-fache ehemalige algerische Nationalspieler. Gut möglich, dass dies die letzte Pressekonferenz Matmours als Trainer des Kehler FV war. Bereits in der vorvergangenen Verbandsligasaison war ein Gastspiel des Freiburger FC im Rheinstadion das letzte Spiel eines Kehler Trainers. Nach der 2:3-Heimniederlage trat der damalige Coach, Alexander Hassenstein, in der Pressekonferenz mit sofortiger Wirkung zurück, begleitet von dem legendären Satz: „Diese Mannschaft braucht keinen Trainer, sondern einen Therapeuten.“