2024-05-02T16:12:49.858Z

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Karadeniz um Kapitän Furkan Mejdan (rechts) und Torwart Marjan Madjaroski will in Weinsheim die Muskeln spielen lassen.
Karadeniz um Kapitän Furkan Mejdan (rechts) und Torwart Marjan Madjaroski will in Weinsheim die Muskeln spielen lassen. – Foto: Oliver Zimmermann

Karadeniz: Bei der Fitness noch Luft nach oben

Karadeniz-Trainer Matthias Mahr spürt nicht ganz großen Druck, fordert aber größere Trainingsbeteiligung

Bad Kreuznach. Es ist dieselbe alte Leier, jede Saison aufs Neue. Bis in den September hinein müssen die Bezirksliga-Fußballer von Karadeniz Bad Kreuznach auf zahlreiche Spieler verzichten. Hauptsächlich aus Urlaubsgründen, in Zeiten der Pandemie aber auch durch Corona, Impfungen und nach der langen Zwangspause der ein oder anderen Verletzung.

„Wir waren noch keine einzige Trainingseinheit komplett, konnten kaum inhaltlich arbeiten und nichts einstudieren“, stimmt Matthias Mahr in ein Lied mit ein, das vor ihm schon so mancher Karadeniz-Trainer singen konnte. Aber gerade weil es im Salinental nichts Neues ist, dass ein Teil der Mannschaft erst mitten in der Saison samt Koffern aus dem Sommerurlaub heimkehrt, konnte sich der 32-Jährige darauf einstellen. „Bis wir komplett sind, müssen wir so viele Punkte gegen den Abstieg holen, wie nur möglich“, hatte der Coach daher schon vor der Runde gepredigt. Dass man vor dem Gastspiel bei der SG Weinsheim an diesem Samstag (16 Uhr) mit sieben Punkten aus vier Spielen unerwartet gut dasteht, nimmt einerseits Druck von den Löwen.

Darüber hinaus spricht es aber auch für die Qualität und lässt sogar eine Kurskorrektur zu. „Wenn wir komplett sind, traue ich den Jungs wirklich alles zu. Dann brauchen wir uns auch vor Hackenheim nicht verstecken“, sagt Matthias Mahr wohlwissen, dass alleine vollzählig sein dafür nicht ausreichen wird.

Gerade in den Bereichen Fitness und Eingespieltheit habe seine Truppe noch viel Luft nach oben. „Wir müssen einfach mal zwei, drei Wochen komplett trainieren“, nimmt der Trainer seine Jungs in die Pflicht. Denn auch die Beteiligung an den Übungseinheiten ließ bislang zu wünschen übrig.

Vom 23-Mann-Kader flitzten regelmäßig nur elf oder zwölf über den Kunstrasen im Salinental. „Das ist zu wenig, um sich kennenzulernen“, sagt Mahr. Nicht genug, dass den Löwen regelmäßig nach 60 Minuten die Puste ausging. „Wir wissen teilweise nicht mal, was der starke Fuß des Gegenübers ist.“

Dank defensiver Grundordnung und starker Einzelaktionen punktete man dennoch fleißig. „Wenn überhaupt sind wir gerade bei 50 Prozent“, macht der Trainer klar, wohin die Reise gehen kann. Positiv stimmt den Anführer des Löwenrudels, dass nun gleich vier Alphatiere zurückmelden. Mit Torhüter Marjan Madjaroski steht gegen Weinsheim wieder ein gelernter Keeper zwischen den Pfosten, nachdem beim 2:5 gegen die SG Pfaffen-Schwabenheim/Bosenheim noch Fehmi Bayir aushelfen musste. Dazu kehren Regaib und Burak Tasci sowie Benhur Bayir zurück. Auch Co-Trainer Furkan Meydan steht vor dem Comeback.

„Das sind super Spieler auf die wir natürlich auch setzen“, sagt Mahr, der der Partie in Weinsheim eine besondere Bedeutung beimisst. Schließlich ist man kommende Woche gegen Hackenheim krasser Außenseiter. „Daher dürfen wir jetzt auf keinen Fall verlieren“, gibt der Trainer vier Punkte als Ziel der beiden Duelle aus. „Wir wollen uns das Topspiel gegen Hackenheim erarbeiten und stehen deshalb jetzt unter Druck.“

Keine leichte Aufgabe also gegen eine junge Weinsheimer Elf. „Dort ist es unangenehm zu spielen und geht immer gut zur Sache“, weiß der 32-Jährige, was seine Mannschaft erwartet. Dass Karadeniz vergangenes Wochenende spielfrei war, habe gutgetan, so Mahr: „Das war nicht verkehrt, die Jungs haben sich dafür mal andere Spiele angeschaut.“ Gut erholt und mit frischen Kräften tritt man also die Auswärtsfahrt an den Palmstein an. Was auf dem Papier Spieltag Nummer fünf ist, wird für die Löwen also erst der Auftakt der Aufholjagd.



Aufrufe: 017.9.2021, 18:00 Uhr
Martin ImruckAutor