2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal

Kapitän Schröder hat zum ersten Mal was gewonnen

Fußball-Kreispokal, Nachlese zum Finale: SVEW-Co-Trainer Marco Müller spielte 13 Jahre für den FCO. Sieg ist Balsam auf die FCO-Seele.

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Es war eine historische Torflut auf Bad Oeynhausener Boden, es war sehr unterhaltsam und es war fair. Das Kreispokal-Endspiel zwischen Landesligist SV Eidinghausen-Werste und Bezirksligist FC Bad Oeynhausen (wir berichteten) war eine Werbung für den Fußball. Für zwei Darsteller war es ein besonderes Match.

Marco Müller, seit Sommer diesen Jahres Co-Trainer bei der SVEW, kehrte im ersten Pflichtspiel mit dem neuen Klub an seine alte Wirkungsstätte zurück. 13 Jahre kickte er für die 1. Mannschaft des FCO in der Westfalen- und Landesliga – und musste in der Sparkassen-Arena und im Vereinsheim natürlich viele Hände schütteln. „Ganz ehrlich: Vor dem Spiel war ich nervös, angespannt und aufgeregt. Das war schon eine sehr emotionale Geschichte“, sagt Marco Müller. „Als Spieler wäre es wohl einfacher gewesen bei der Rückkehr. Dieses Spiel hat mir fast den Schlaf geraubt, geisterten immer wieder Gedanken durch meinen Kopf. Mit dem 1:3 zur Pause habe ich gedacht: Scheiße. Dann sind wir super zurück gekommen und Dimi (Dimitrios Nemtsis, Anmerkung der Redaktion) hat mächtig Kapelle gemacht. Beim 4:3 habe ich gedacht, der Sack ist zu. Was wir dann in der Verlängerung in Überzahl gespielt haben, das geht gar nicht. So darf man sich nicht auskontern lasen. Der FCO hat absolut verdient gewonnen – und ich gönne es dem Verein von ganzem Herzen!“

Sportlich fair: Nach dem Abpfiff trinken die Vorsitzenden Dirk Göhner (FCO, r.) und Jörg Bleeke (SVEW) ein Bier zusammen.

Für FCO-Kapitän André Schröder war es ein ganz besonderer Moment: „Ich habe zum ersten Mal in meiner Karriere was gewonnen“, freut sich der 31-Jährige, der dann auch heftig bis tief in die Nacht abfeierte. „Das war ein Auf und Ab der Gefühle, das war ein irres Spiel mit hohem Unterhaltungswert. Meine Eltern waren auch da und begeistert. Dieser Erfolg ist Balsam auf die Seele von uns Spielern, die des Trainerteams und Vorstandes und der Fans nach den zuletzt nicht so glorreichen Wochen. Vielleicht ist das jetzt so eine Art Initialzündung, dass es wieder besser laufen wird. Ich hoffe es“, so André Schröder.

Aufrufe: 06.10.2017, 10:35 Uhr
Egon BieberAutor