2024-05-02T16:12:49.858Z

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Jubel nach dem 3:1: Julian Forsting (Mitte). F: Lars Schröer
Jubel nach dem 3:1: Julian Forsting (Mitte). F: Lars Schröer

"Jetzt wird Schützenfest gefeiert - ein Marathon"

Emotionen, Enttäuschungen Einschätzungen: Die Stimmen zum Kreispokal-Endspiel

Emotionen, Enttäuschungen, Einschätzungen: Wir haben uns direkt nach Abpfiff des Kreispokal-Endspiels auf den Platz begeben und sind auf Stimmenfang gegangen. Gewinner, Verlierer, Verantwortliche - die O-Töne nach dem 3:1-Sieg des VfL Hezlake gegen SW Varenrode.

Frank Hüring, Fußball-Obmann VfL Herzlake:
„Ein harter Kampf gegen einen guten Gegner. Varenrode hat als klassentiefere Mannschaft super gespielt. Ich bin stolz, dass unsere Jungs das geschafft haben, gerade nach den Höhen und Tiefen in den letzten Wochen. Heute haben sie wieder eine gute und couragierte Leistung gezeigt und sich den Sieg einfach verdient.“

Dennis Hues, Torwart VfL Herzlake:
„Beim Aufwärmen habe ich mir den Finger ausgekugelt und das mittlere Gelenk rausgehauen. Durch unsere super medizinische Abteilung ist aber alles gut gegangen. Vielen Dank in die Richtung. Ich bin gut reingekommen ins Spiel, habe die ersten hohen Dinger weggepflückt und mir Sicherheit geholt, wie unser Trainer mir das gesagt hat. Den Elfmeter habe ich gehalten, weil Hendrik Hoormann und unser Trainer wussten, wo die Varenroder hinschießen. Ich habe kurz vorm Schuss nochmal zu ihnen rüber geguckt und dann den Ball gehalten. Ich habe mich zwar gefreut, aber direkt gesagt, dass wir uns wieder konzentrieren müssen. Das 1:1 war natürlich eine Pflaume, die da reinfällt. Ich stehe grundsätzlich ein paar Meter weiter vorm Tor, damit ich die Bälle abfangen kann, da mir sonst die Meter fehlen. Aber die Jungs sind gut zurückgekommen und haben das Ding nach Hause geholt. Jetzt wird vier Tage Schützenfest gefeiert – ein echter Marathon.“

Lukas Forsting, Verteidiger VfL Herzlake:
„Wenn mein Gegenspieler ein ganzes Stück kleiner ist als ich und ich dann hochspringe – dann bekommt er fast automatisch meinen Arm ins Gesicht. Den Elfmeter muss man nicht pfeifen, aber im Prinzip ist das völlig egal. Wir haben gewonnen!“

Julian Forsting, Torschütze zum 3:1, VfL Herzlake:
„Ich habe am Freitag noch 90 Minuten in der zweiten Mannschaft gespielt, da ich aufgrund meines Schichtdienstes und Urlaub wenig trainieren konnte. Ich habe draußen gebrannt und angefeuert. Super war natürlich, dass ich in der letzten Viertelstunde noch eingewechselt wurde. Ich hatte eigentlich nur defensive Aufgaben, aber so ist es umso schöner. Der Sieg zählt und jetzt wollen wir nochmal in der Liga angreifen, das wäre doppelt so schön.“

Marco Ostermann, Ko-Trainer Herzlake:
„Ein verdienter Sieg, den wir früher hätten klarmachen können. Das 2:1 ist zu einem wichtigen Zeitpunkt gefallen. Es war kein großes Spiel von uns, außerdem hat das Wetter leider einige Zuschauer gekostet. Für uns geht es jetzt in der nächsten Woche in der Liga weiter, das ist noch wichtiger.“

Thorsten Kramer, verletzter Kapitän VfL Herzlake:
„Wie 2011 mit Schwefingen wieder Varenrode, wieder so ein enges Spiel, aber diesmal mit einem etwas früheren Ende. Das Gegentor ist zu einem miserablen Zeitpunkt gefallen, unser 2:1 dafür aber wieder goldrichtig. Jetzt bin ich schon zweifacher Kreispokalsieger, das muss gefeiert werden auf dem Schützenfest – auch wenn ich als Haselünner nur am Sonntag mitfeiere. Dafür ziehen die anderen Jungs alle vier Tage durch.“

„Super gespielt und stark gekämpft“

Christian Löcken, Ko-Trainer SW Varenrode:
„Herzlake hat verdient gewonnen. In den entscheidenden Zweikämpfen konnte man einfach sehen, dass die eine Klasse höher spielen. Sie waren spritziger und eher am Ball, das war ausschlaggebend. Das 2:1 kommt mehr oder weniger aus dem Nichts. An dem Tor zeigt sich andersherum auch die Klasse eines Patrick Middendorf, wie er den Ball abschirmt und reinmacht. Es wäre natürlich optimal gewesen, wenn wir den Elfmeter vor der Halbzeit verwandelt hätten, aber wir sind stolz auf unsere Pokalsaison, in der wir drei Kreisligisten rausgehauen haben. Jetzt müssen wir in der Liga nur nachlegen mit dem Klassenerhalt. Man hat ja gesehen, was die Jungs im Stande sind zu leisten. Heute werden wir erstmal noch beim Jubel-Schützenfest in Heidel feiern. Man muss auch mal mit einer Niederlage leben können.“

Nico Buss, Torschütze zum 1:1, SW Varenrode:
„Ein spannendes Spiel. Herzlake war in der ersten Halbzeit. Dann kriegen wir den Elfmeter und machen den nicht rein. Fällt da schon das Tor kann das Spiel noch ganz anders laufen. Ist natürlich ärgerlich, da wir wussten, dass wir nicht allzu viele Chancen bekommen werden. Doch dann kommen wir gar nicht mal so schlecht aus der Kabine und machen den Ausgleich. Danach war es ein offener Schlagabtausch. Nachdem aus unserer Sicht unglücklichen Gegentor müssen wir aufmachen, Herzlake kann mit langen Bällen kontern. Insgesamt haben wir super gespielt, stark gekämpft, aber Herzlake spielt nunmal eine Liga höher und hat am Ende verdient gewonnen.“

"Gestern noch Badehose, heute Winterjacke"

Hubert Börger, Vorsitzender NFV Kreis Emsland:
„Ablauf und Organisation waren super, die Sportanlage ist in einem Top-Zustand. Eine sehr würdiger Ort für ein Endspiel und wir können sicherlich darüber nachdenken, hier mal wieder ein Endspiel stattfinden zu lassen. Das Wetter hat leider nicht ganz so mitgespielt und eine Feier in Varenrode hat auch noch einige Zuschauer von dort zurückgehalten. Trotzdem waren die Varenroder Fans noch lautstark zu hören. Das Spiel war ein typisches Pokalspiel, indem sich Varenrode als klassentiefere Mannschaft sehr gut gehalten hat. Für Herzlake war der Sieg am Ende verdient.“

Kai-Uwe von Hebel, Marketingleiter emco-Gruppe:
„Das was ich gesehen habe war toll und zeigt, dass sich unser Engagement auszahlt. Die Mannschaften spielen mit Leib und Seele Fußball. Für uns ist wichtig als emco-Gruppe, den Kreispokal an sich zu fördern. Wir wollen keine einzelnen Mannschaften nach vorne bringen. Daher belohnen wir schon alle Viertelfinalteilnehmer. Für uns ist wichtig, dass wir immer den gesamten Verein mit seiner Jugendarbeit fördern – im gesamten Kreisgebiet. Es freut mich, hier dabei zu sein und das Engagement aller Beteiligten zu sehen.“

Werner Rühlmann, Geschäftsführer VfL Emslage:
„Es ist alles gut gelaufen, auch im Vorfeld schon. Viele Leute haben sich beteiligt und mitgeholfen. Auch die Zusammenarbeit mit dem Jugendzeltlager und dem Schützenverein hat super geklappt. Beide Mannschaften haben sich hier gut verkauft. Leider war die Beteiligung nicht so, wie wir uns das erwartet hatten. Gestern sind wir noch mit Badehose rumgelaufen, heute musste man Winterjacke anziehen. So haben uns das Wetter und die Parallel-Veranstaltungen einige Zuschauer gekostet. Aber das sind Faktoren, die kannst du nicht beeinflussen. Ich denke, dass wir uns bemüht haben und hoffe, dass die Vereine und Zuschauer zufrieden waren.“

Aufrufe: 014.5.2016, 19:16 Uhr
Lukas HemeltAutor