"Jeder Spieler ist heiß wie Frittenfett"

FuPa: In der laufenden Saison hat es euch, was die Spielausfälle angeht, ja besonders hart getroffen. So steht Einheit Wernigerode momentan bei nur 14 Saisonspielen. Wie gehen Mannschaft und Trainer mit dieser Situation um?

Alexander Kopp: Die Ausfälle haben uns nicht hart getroffen, da wir als Einheit-Fußballer es ja bereits gewohnt sind. Zu dieser Jahreszeit ist es eben nicht unüblich, dass viele Partien ausfallen. Wir haben die Zeit genutzt, um uns mit intensiven Trainingseinheiten so gut es ging vorzubereiten. Wir waren aber froh, dass es letzte Woche in Thale endlich losging.

FuPa: Wie wichtig war es in dieser Hinsicht, dass immerhin das Gastspiel bei Stahl Thale in der vergangenen Woche ausgetragen und mit 3:1 gewonnen werden konnte?

A.K.: Es war für uns natürlich wichtig, nach dem dreimonatigen Winterschlaf gut ins neue Jahr zu starten. Die Mannschaft hat es ordentlich gemeistert und ich konnte teilweise auch mit dem Spiel der Jungs zufrieden sein. Fußballerisch war da noch Luft nach oben und ich strebe da nach dem Maximalen, darum sehe ich noch viel Potenzial. Aber für den Start können wir erstmal zufrieden sein.

FuPa: Bei den vielen Spielen, die jetzt noch nachgeholt werden müssen, könnt ihr euch auf einen vollgepackten Frühling „freuen“. Wie bereitet man sich als Landesligist auf diese ungewohnt hohe Belastung vor?

A.K.: Die ganzen Nachholspiele werden uns sicherlich ganz schön stressen. Wir sind alles Amateure und müssen arbeiten gehen, aber meine Jungs freuen sich darauf. Sie wollen die Hinserie, die für uns nicht nach Plan verlaufen ist und wo wir ein paar bitterböse Resultate in Kauf nehmen mussten, korrigieren. Jeder Spieler ist heiß wie Frittenfett, darum mache ich mir da keine Sorgen. Es sind geile Spiele dabei. Belastungstechnisch werden wir im Training natürlich etwas runterfahren, um die Laune hochzuhalten. Wir wollen Spaß haben und dabei noch etwas erreichen.

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FuPa: Trotz der vielen Spiele Rückstand steht ihr momentan sehr solide auf dem sechsten Tabellenplatz der Landesliga Nord. Wo kann und soll die Reise in der Rückrunde noch hingehen? Ändert der enge Zeitplan etwas an der Erwartungshaltung?

A.K.: Ich freue mich, dass wir aktuell Sechster sind. Das Tabellenbild ist aufgrund der vielen Absagen doch sehr verzerrt. Unser Anspruch war es bereits, in der Hinserie ganz oben mitzumischen. Daran hat sich auch nicht geändert. Die individuelle Qualität ist dafür vorhanden. Wenn alle fit sind und jeder die nötige Mentalität mitbringt, dann können wir noch viel erreichen. Das erwarte ich auch von meinen Jungs. Im modernen Fußball wird das Spiel zu 50 Prozent im Kopf entschieden und daran müssen wir arbeiten. Die richtigen Entscheidungen im Spiel zu treffen, daran hapert es noch ein wenig. Aber wir blicken erstmal nur von Spiel zu Spiel. Alles andere wäre Träumerei.

FuPa: Am kommenden Samstag gastiert ihr voraussichtlich in Magdeburg beim SV Union Heyrothsberge. Die letzten drei Duelle mit den Unionern konnte der FC Einheit allesamt für sich entscheiden. Was für ein Spiel erwartet euch am Sonnabend?

A.K.: Gegen Heyrothsberge haben in den letzten Partien immer gut ausgesehen. Es waren äußerst interessante und torreiche Begegnungen gegen eine sehr erfahrene Mannschaft, die ihre Stärken in der Physis hat. Gerade zuhause werden sie versuchen, drei Punkte einzufahren. Wir werden uns aber dagegenstellen. Der Kunstrasen in Magdeburg (Partie wurde auf den Platz des Post SV Magdeburg verlegt/ Anm.Red.) kommt uns sicher etwas entgegen. Wenn wir alles abrufen, dann können wir etwas mitnehmen. Ich habe aber großen Respekt vor Union, da sie an einem guten Tag jede Mannschaft in der Liga schlagen können. Es wird sicher ein interessantes Spiel am Wochenende.

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