Irres Trainer-Beben - Seidel und Reil tauschen Vereine

Sowohl der TSV Ampfing als auch der TSV Bad Endorf präsentierten am zweiten September einen neuen Übungsleiter. Das Spektakuläre an diesen Trainervorstellungen: Sie saßen zwei Wochen vorher noch beim jeweils anderen Verein auf der Bank!

„Mein Rücktritt ist die bereits mehrfach angekündigte Konsequenz.“

Am 14. August erklärte der damalige Cheftrainer des TSV Ampfing, Jochen Reil, seinen sofortigen Rücktritt. Grund dafür seien interne Querelen mit den Verantwortlichen gewesen. Reil äußerte sich dazu wie folgt: „Mein Rücktritt ist die bereits mehrfach angekündigte Konsequenz. Die unnötigen zusätzlichen Belastungen waren in der Form für mich nicht mehr zu leisten.“ Reil bemängelte ebenfalls fehlende Wertschätzung gegenüber der Spieler und seiner Person.

TSV Bad Endorf "hätte gerne den Weg mit Klaus weitergeführt“

Zehn Tage später gab im rund 45 Kilometern entfernten Bad Endorf der Trainer des Bezirksligisten TSV Bad Endorf, Klaus Seidel, ebenfalls seinen Rücktritt bekannt. Die Gründe dafür sind unbekannt. Im Gegensatz zu den unschönen Worten, die in Ampfing gefielen waren, gingen in diesem Fall beide Parteien voller Wertschätzung auseinander. Der erste Vorstand des Clubs, Alexander Neiser, erklärte dazu in einem Interview: „Man hätte gerne den Weg mit Klaus weitergeführt, aber andere Umstände ließen das leider nicht zu. Die Mannschaft, aber auch der Verein stand zu 100 % hinter seinen Entscheidungen und Errungenschaften.“

Beide Mannschaften blicken jetzt nach vorne

Am vergangenen Montag präsentierten nun beide Vereine ihren neuen Trainer. Der Bezirksligist TSV Bad Endorf stellte Jochen Reil, zuvor TSV Ampfing, vor. Und das Landesliga-Schlusslicht TSV Ampfing verkündete, dass fortan Klaus Seidel, zuvor TSV Bad Endorf, zukünftig auf der Trainerbank Platz nehmen wird. Reil und sein Team werden in den nächsten Partien versuchen, weiter Anschluss an die Spitzengruppe der Liga zu halten. Ganz anders die Situation in Ampfing. Der Aufsteiger kämpft bereits nach neun Spieltagen ums nackte Überleben. Erst einen Sieg und bereits fünf Punkte Rückstand auf den ersten direkten Nichtabstiegsplatz sprechen eine deutliche Sprache. Ampfings technischer Leiter Günther Sabinsky: „Der neue Trainer muss die Mannschaft nun schnellstmöglich auf Vordermann bringen, damit wir den Anschluss nicht verlieren.“

Bereits am Wochenende stehen die ersten Bewährungsproben der neuen Übungsleiter an. Der TSV Bad Endorf empfängt am Samstag um 15:00 Uhr den Tabellensiebten SV Saaldorf. Der TSV Ampfing trifft bereits am Freitagabend zuhause auf den ASV Dachau. Mehr Kellerduell geht nicht, wenn der Tabellenletzte mit dem Tabellenvorletzten die Klingen kreuzt. Dabei werden beide erstmals beweisen können, dass sich ihr Team im Vergleich zu ihrem Vorgänger bzw. Nachfolger verbessert hat.