Irres Spiel zwischen dem FCA und MSV

FC Alemannia München - Wer am Sonntagvormittag Zuschauer beim Spiel des FC Alemannia München und der Münchener SpVgg war, bekam alles geboten, was ein Fußballspiel ausmacht:

Acht Tore, einen offenen Schlagabtausch zweier Mannschaften, Eigentore, diskussionswürdige Entscheidungen des Unparteiischen, Elfmeter und einen Platzverweis. Aber nun der Reihe nach: Das Spiel begann ohne große Anlaufschwierigkeiten. Beide Mannschaften spielten nach vorn. Dies gelang zunächst den Gästen etwas besser, ohne jedoch das Tor der Alemannen zunächst groß in Bedrängnis zu bringen. Nach gut zehn Spielminuten wurden die Angriffsversuche der Gastgeber strukturierter. In der 14. Spielminute wurde Lukas Schmidt auf dem rechten Flügel freigespielt.

Er nutzte den Geschwindigkeitsvorteil gegenüber seines Gegenspielers aus, zog Richtung Grundlinie und brachte den Ball scharf von der Strafraummarkierung vor das Tor. In der Mitte war es Daro Sok, der eine Fußspitze vor seinem Gegenspieler am Ball war und somit aus kurzer Distanz den Ball zum 1:0 ins Tor beförderte. In den nächsten Minuten entwickelte sich zunächst der gleiche Spielverlauf. In der 27. Spielminute kam der MSV zum Ausgleich.

Der Gästespieler Eggerl wurde gegen eine hoch stehende FCA-Abwehr mit einem Pass in den freien Raum allein auf Tor geschickt. Der Gästestürmer ließ FCA-Torwart Arnold geschickt aussteigen und schob den Ball zum 1:1 in die Maschen. In der Folgezeit hatte der MSV Spielvorteile. Mehr als ein Pfostentreffer gelang ihnen aber nicht. Unmittelbar vor der Pause entschied der Unparteiische, an der Mittelinie stehend, bei einem Abschlag vom Alemannen-Torwart Tizian Arnold auf Übertreten. Den fälligen Freistoß verwandelte der MSV zur 2:1 Führung für die Gäste.

Die Halbzeitpause nutzte FCA-Trainer Carsten Jakob, um die eigene Mannschaft aufzuwecken und wieder in die Spur zu bringen. Der Weckruf zeigte unmittelbar nach Wiederanpfiff Wirkung. Die Harlachinger ließen den Ball besser laufen und stellte den MSV vor ein paar Probleme. Das Spiel verlagerte sich mehr in die Spielhälfte der Gäste. In der 70. Spielminute wurden die Alemannen für Ihre Mühen belohnt: Patrick Zimpfer brachte einen Ball von rechts gefährlich vors Tor des MSV. Die Flanke wurde von einem MSV-Abwehrspieler beim Abwehrversuch zum 2:2 Ausgleich ins eigene Tor geköpft. Die Freude währte aber nicht lang. Nur zwei Minuten später war es wiederum der Gästespieler Eggerl, der aus abseitsverdächtiger Position den MSV aus kurzer Distanz mit 3:2 in Führung brachte, nachdem ihm der Ball in Billardmanier im FCA-Strafraum vor die Füße sprang. Der Gastgeber steckte diesen erneuten Rückstand weg und drängte auf den Ausgleich.

Die Gäste hatten in dieser Phase Schwierigkeiten, den Ball kontrolliert zu klären. Dies verschaffte dem FCA immer wieder Eckbälle und Freistöße, die gefährlich vors MSV-Tor gebracht wurden. In der 82. Minute war es dann Julian Hardtke, der für seine Leistungen im zentralen Mittelfeld in den letzten Wochen belohnt wurde. Er erzielte nach einer erneut gefährlichen Standardsituation den zu diesem Zeitpunkt verdienten Ausgleich zum 3:3. Wer nun glaubte, dies sei es gewesen und das spannende Spiel würde mit 3:3 beendet, sah sich getäuscht. In der 87. Minute setzte sich ein MSV-Spieler auf dem linken Flügel durch und drang in den FCA-Strafraum ein. Der scharf vor das Tor gebrachte Ball wurde bei einem Abwehrversuch durch einen Harlachinger Abwehrspieler unglücklich ins eigene Tor gegrätscht - wiederum die Führung für die Gäste, 4:3.

Anstatt die Köpfe hängen zu lassen, zeigten die Alemannen noch einmal den Willen, wiederum zum Ausgleich zu kommen. Dieser wäre Christian Kuntscher mit einem sehenswerten Schuss von der Strafraumgrenze auch fast gelungen. Der Ball wurde jedoch stark vom MSV-Schlussmann gehalten. In der 90. Spielminute war es erneut Christian Kuntscher, der auf halbrechter Position in den Strafraum der Gäste eindrang. Er konnte nur per Foulspiel gestoppt werden - Elfmeter. Daro Sok schnappte sich den Ball und erzielte mit einem souverän geschossenen Strafstoß den 4:4 Ausgleich.

Fazit: Der FC Alemannia geht in einem sehr spannenden und unterhaltsamen Spiel zunächst in Führung, verliert dann etwas den Faden, gleicht aber dreimal eine Gästeführung aus und kommt so zu einem verdienten Unentschieden gegen die Münchener Spielvereinigung.

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